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28.05.09 - RHÖN
CDU-Arbeitskreis Jagd- und Forstwesen für Erhalt des Birkwildes in der Rhön
Ein eindeutiges Votum gab es bei den Mitgliedern des Arbeitskreises Jagd- und Fortwesen der CDU-Kreistagsfraktion. Bei einer Exkursion in die Rhön konnten die Kreistagsabgeordneten fünf der noch in der Rhön vorhandenen Birkhühner beobachten. Bei der Frühjahrszählung wurden vor kurzem lediglich noch sieben Hähne und acht Hennen gezählt, teilte der zuständige Betreuer Torsten Kirchner von der Wildlandstiftung Bayern mit, der die Exkursion begleitete. In Zusammenarbeit mit den Bundesländern Bayern und Hessen werde versucht, den Lebensraum des Birkwildes in der Rhön zu verbessern, erklärte Ewald Sauer als zuständiger Mitarbeiter des Biosphärenreservates Rhön, der die CDU-Kreistags-abgeordneten informierte.
Josef Röll, der Vorsitzende des Arbeitskreises Jagd- und Forstwesen der CDU-Kreistagsfraktion, konnte neben dem Landtagsabgeordneten Dr. Norbert Herr, der zu-gleich Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag ist, auch den Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses des Kreistages, Frank Hartmann, begrüßen.
Das Birkwild in der Rhön sei stark rückläufig. Es bestehe ein erhebliches Risiko für einen dauerhaften Bestand, gerade auch weil der Bestand in relativ kurzer Zeit stark zurückgegangen sei. Gründe liegen in einem zunehmenden Vorhandensein von Schwarzwild und Füchsen sowie in einer genetischen Beeinträchtigung durch eine zu geringe Population. Hier bedarf es dringend der Blutauffrischung. Nachteilig sei auch der zunehmende Tourismus und zu geringe freie Lebensräume. Vom Schutz des Birkwildes profitierten auch viele andere Tierarten, das Birkhuhn selber sei aber ein Leittier der Rhön und bedarf der dauerhaften Erhaltung, erklärte Dr. Norbert Herr MdL.
Zusammen mit dem Land Bayern versuche das Land Hessen, eine Ansiedlung von skandinavischen Birkhühnern zu erreichen. Hier gebe es Kontakte zwischen den jeweiligen Regierungen. Neben einer Blutauffrischung sei es aber dringend erforderlich, die wachsende Anzahl der natürlichen Feinde bejagen zu lassen. Hier müsse länderübergreifend eine regelmäßige Bejagung organisiert werden. Durch das Abholzen von Fichtenholzbeständen solle zudem der Charakter der Rhön als Land der offenen Fernen stabilisiert werden. Dies alles bedarf der politischen Unterstützung. Die CDU-Kreistagsfraktion werde sich für eine solche politische Unterstützung stark machen, erklärten Dr. Norbert Herr und Josef Röll. +++