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Bauausschuss votiert einstimmig für Tankstelle am Westring - "Zentrale Lage"
16.03.22 - Insgesamt zehn Tagesordnungspunkte wurden in der Ausschusssitzung für Bauwesen, Klimaschutz und Stadtplanung am Dienstagabend im Fuldaer Stadtschloss diskutiert. Der Fokus lag dabei auf der Errichtung einer Tankstelle am Westring, der Förderung des sozialen Mietwohnungsbaus sowie weiteren Projekten in der Stadtentwicklung, wie dem Bebauungsplans "In den Zeppelingärten".
Am Fuldaer Westring in der Nähe des Industrieparks soll eine Tankstelle errichtet werden - das hat der Ausschuss bei seiner Sitzung im Marmorsaal einstimmig beschlossen. "Der Investor hatte ursprünglich eine Genehmigung für eine Fläche in der Nähe des ehemaligen Schlachthofs bekommen. Da wir den Platz jedoch nicht optimal fanden, konnte sich darauf geeinigt werden, die Tankstelle in der Nähe des Industrieparks zu bauen", so Markus Günther, stellvertretender Ausschussvorsitzender. Man habe sich aus praktischen Gründen für einen neuen Standort entschieden. Bei diesem handelt es sich um einen etablierten Parkplatzstreifen am Westring.
Auch im Bebauungsplan "In den Zeppelingärten" geht es voran - bereits mehrfach ist er im Ausschuss diskutiert worden. "Das ist ein tolles Projekt, was unsere Stadt weiterbringt. Ich freue mich auf die Ausführung", so Stadtbaurat Schreiner über den Bebauungsplan, der von den Stadtverordneten einstimmig angenommen wurde. Nun kann die Genehmigungsphase eingeleitet werden. Geplant sei eine Wohnanlage mit 53 Wohneinheiten.
Da diese Maßnahme angesichts der weltpolitischen Geschehnisse Diskussionen auslöste, betonte Schreiner, dass es sich hierbei um einen Antrag handle, der schon über zwei Jahre thematisiert werde. Des Weiteren sei in den kommenden Jahren nicht vorauszusehen, dass man ohne fossile Brennstoffe auskomme. "Die Tankstelle wird nun an einem aus unserer Sicht geeigneteren Standort errichtet, der außerdem zentral und gut zu erreichen ist", so Günther. Ein Fokus lag des Weiteren auf dem sozialen Wohnungsbau, der laut Günther gerade bei ständig steigenden Preisen von enormer Wichtigkeit sei.
"Wohnraum ist sehr gefragt"
Auch den Beschlüssen des Bebauungsplans "Wohnen am Hubertusring" im Stadtteil Oberrode wurde mit einer Gegenstimme angenommen. "Hier geht es um ein kleines Baugebiet in der Nähe des Friedhofs Oberrode. Es handelt sich um etwa einen Hektar Baugebiet", erklärte der stellvertretende Ausschussvorsitzende. "Wir brauchen diese Häuser - gerade hier bei uns im dörflichen Leben. Es ist eine gute Sache, dass sich die Stadt diesbezüglich zusammensetzt", betonte Peter Bleuel (CDU). Die Bauplätze wurden hierbei von sieben auf zehn erweitert.Des Weiteren wurde der Bebauungsplan der Stadt Fulda im Stadtteil Niesig "Wohnen im unteren Grunde" einstimmig angenommen. Dort sollen an der Gemarkung Horas-Niesig vor der Wiese eines Regenrückhaltebeckens zwei großflächige Mehrfamilienhäuser entstehen. "Wohnraum ist derzeit sehr gefragt und es ist schön, hier neue Möglichkeiten erschließen zu können", betonte Günther. Ein Antrag der AfD zur Erstellung eines Konzepts zur Flächenentsiegelung, Stadtbegrünung und Vermeidung von Starkregenfolgen wurde mehrheitlich abgelehnt. Schreiner erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Kanalisation selbst bei Starkregenereignissen Wassermengen nur bis zu einem bestimmten Punkt abführen könne.
Zuletzt diskutierten die Stadtverordneten einen Antrag der Stadtfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Hierbei ging es um die Bezuschussung von Stoffwindeln. Damit solle mit kleinen Schritten vor allem bei jungen Menschen mehr Bewusstsein für den Umweltschutz geschaffen werden. Da jedoch aufgrund fehlenden Untersuchungen bezüglich des Nutzerverhaltens schwer abzuschätzen sei, ob die Stoffwindeln ökologisch wirklich einen entscheidenden Beitrag leisten, wurde der Antrag mehrheitlich abgelehnt. (Lea Hohmann) +++