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In der Rhön hat sich ein Paar gebildet - Symbolbild: Pixabay

FULDA/RHÖN Weiteres Einzeltier ebenfalls territorial

Eindeutig nachgewiesen: Wolfspaar in der Rhön sesshaft

21.03.22 - In der Rhön an der hessisch-bayerischen Grenze hat sich ein Wolfspaar niedergelassen. Der Rüde, der aus dem niedersächsischen Wolfsrudel Munster stammt, wurde erstmals im Mai 2021 in der Region um Fulda genetisch nachgewiesen. Im Dezember 2021 wurde dann anhand von DNA-Proben ein weibliches Tier mit bisher unbekanntem Herkunftsrudel auf der bayerischen Seite im Bereich des Truppenübungsplatzes Wildflecken identifiziert.

Im Januar wurden die beiden Wölfe gemeinsam markierend im hessischen Bereich des Truppenübungsplatzes im Bereich Gersfeld nachgewiesen, was zu einer Einstufung als Paar führt. Außerdem konnte eines der Tiere anhand einer DNA- Probe an einem gerissenen Mufflon am 3. März bei Gersfeld identifiziert werden. Das neue Territorium Wildflecken gilt damit als länderübergreifend zwischen Hessen und Bayern.

Mit dem neuen Paar gelten in der Rhön nun mittlerweile drei Tiere als sesshaft. Eine Wölfin mit dem Laborkürzel GW1422f wurde seit 2019 wiederholt in Thüringen sowie in der hessischen und bayrischen Rhön nachgewiesen.  

Den ersten Nachweis von GW1422f gab es im Oktober 2019 in der hessischen Rhön bei Poppenhausen, hier riss die Wölfin bei Poppenhausen-Abtsroda mehrere Schafe. Das Tier, welches aus dem Rodel Göritz/Klepzig" in Brandenburg stammt, wurde im Februar 2020 auch in Thüringen erfasst, dort sogar im Folgejahr erneut. Daraufhin erklärte Thüringen GW1422f als territorial, also sesshaft, das Territorium erhielt die Bezeichnung Zella/Rhön. Ein Wolf gilt dann als territorial, wenn er in einem bestimmten Gebiet mindestens zweimal im Abstand von sechs Monaten genetisch erfasst wird.

Im Herbst 2021 erfolgte schließlich die vierte genetische Bestätigung der Wölfin GW1422f: in Bayern am 30. Oktober 2021. Anlässlich dieser zeitlich weit auseinanderliegenden genetischen Nachweise derselben Wölfin berieten sich die drei betroffenen Bundesländer gemeinsam mit der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW). Sie beschlossen, dass die Wölfin GW1422f rückblickend auch in Hessen seit dem Monitoringjahr 2019/2020 länderübergreifend als sesshaft gilt.

Hintergrund

In Hessen gibt es inzwischen wieder mehrere sesshafte Einzelwölfe sowie ein weiteres Wolfspaar und ein Rudel mit Nachwuchs. Grundsätzlich ist in ganz Hessen mit durchziehenden Wölfen zu rechnen. (mr/pm) +++


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