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Ortstermin am Multifunktionsgehäuse am Dorfgemeinschaftshaus mit Ortsvorsteher Holger Becker, Breitbandkreiskoordinator Raphael Kupfermann, Bürgermeister Edwin Schneider, David Schmidt Telekom, Christoph Schulz Firma Leinberger Bau GmbH, Stadtverordnetenvorsteher Karl Weisensee und Bau Leiter Stefan Schmirmund (von rechts). - Archivfoto: Dieter Graulich

ULRICHSTEIN Wunsch nach zügigen Breitbandausbau

Glasfaser in jedes Haus – Angebote von drei Bewerbern

21.03.22 - "In den Breitbandausbau im Stadtgebiet Ulrichstein kommt endlich richtig Bewegung. Neben der Telekom sind mit goetel/Göttingen und der TNG-Stadtnetz/Kiel, zwei weitere Firmen am Start beziehungsweise haben schon begonnen, das schnelle Internet endlich in die Häuser zu bringen", so Bürgermeister Edwin Schneider bei einem Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.

Gerne hätte man zwar in der Stadt gesehen, dass in allen Orten der gleiche Breitband-Standard Einzug gehalten hätte und alle Bürgerinnen und Bürger mit einem Anbieter zu tun gehabt hätten. Dies habe man als Stadt aber aus Wettbewerbsgründen nicht in der Hand. "Als Bürgermeister bin ich sehr froh, dass ein Ende der langen Durststrecke, was das schnelle Internet angeht, hoffentlich bald in Sicht ist." Die Bürgerinnen und Bürger bittet Schneider jetzt schon um Verständnis, dass es durch die Verlegung der Glasfaserkabel bis in die Häuser naturgemäß auch zu verkehrsrechtlichen Behinderungen kommen wird. Auch die Bauarbeiten werden nicht ohne Probleme vonstattengehen. "Mit einem gemeinsamen Verständnis und Unterstützung der Arbeiten werden wir das gesetzte Ziel aber hoffentlich bald erreichen", so Schneider.

Raphael Kupfermann FTTH-Koordinator von TNG Stadtnetz GmbH teilte mit, dass sich derzeit die laufenden Ausbauaktivitäten hauptsächlich erstmal auf Gebiete nahe der A5 und A66 beziehen würden. Dies habe den Hintergrund, dass sich dort die Backbone-Ausstiegspunkte befinden, mit denen das Signal in die Ausbaugebiete kommt. "Immer dort, wo wir ausbauen und unser Signal in das jeweilige Gebiet führen, können wir dann auch die nächste, sich anschließende Kommune erschließen und mit unserem Signal versorgen", so Kupfermann.

Zum Stand der Ausbauarbeiten war zu hören, dass Grebenau, Stadt und alle Dörfer einschließlich Bieben, in wenigen Wochen fertig sein werde. Gemünden/Felda folge im Sommer. Der Alsfelder Stadtteil Lingelbach gehe in wenigen Tagen ans Netz. In Breitenbach am Herzberg, Romrod und Freiensteinau stehe der Baustart unmittelbar bevor. Weitere Gebiete starten ebenfalls noch in diesem Jahr. Über Romrod, Groß Felda gelangt das Signal dann auch nach Ulrichstein.

Für die Firma goetel GmbH wie Projektleiter Ingo Saur darauf hin, dass man bereits in vielen Orten des Vogelsbergkreises wie unter anderen in Grebenhain, Schotten, Herbstein und Freiensteinau präsent sei. Hier habe man Glasfaser-Anschlüsse nicht nur vermarktet, sondern bereits gebaut und in Betrieb genommen. Auch in den Orten Kölzenhain, Bobenhausen II, Unter-Seibertenrod und Feldkrücken biete goetel bereits stabile und schnelle FTTC-Anschlüsse an.

In den genannten Orten stehe bereits eine zuverlässige Bandbreite zur Verfügung, die bis zur Fertigstellung der Glasfaser-Anschlüsse bis ins Haus als Übergangslösung genutzt werden können. Da in den Orten die Haupttrasse bereits liegt, kann der Glasfaser-Ausbau bis ins Haus (FTTH) zeitnah erfolgen.

Die Voraussetzung für den Ausbau einer Ortschaft ist das Erreichen einer wirtschaftlichen Mindestquote. Die Abfrage der Mindestquote erfolgt mittels einer Auftragserteilung, die in der Vermarktungsphase eingesammelt wird. Jeder, der während der Vermarktung einen Auftrag erteilt, bekommt den Hausanschluss kostenfrei, sofern das Gebäude innerhalb der Ortsgrenze liegt. Wer sich im Nachhinein meldet, muss die deutlich höheren Baukosten vollständig selbst tragen.

In Wohnfeld haben die Anwohner ausreichend Interesse bekundet und sich für den Ausbau durch goetel entschieden. Dadurch sei hier der Bau bereits aktiv und die Anwohner könnten schon bald mit Glasfaser bis ins Haus rechnen. "Sobald der Bau in Wohnfeld fertig ist, wird der nächste Ort in Ulrichstein, der die Mindestquote erreicht, ausgebaut", betonte Saur. Im Anschluss werde goetel ebenfalls mit der Vermarktung in Rebgeshain, Helpershain, Ober-Seibertenrod und Ulrichstein Kernstadt beginnen. Weitere Infos auf goetel.de.

Von der Telekom wurde im eigenwirtschaftlichen Ausbau der freie Kabelverzweiger in Ober-Seibertenrod angeschlossen und im gleichen Zug in der Kernstadt Ulrichstein weitere vier Kabelverzweiger in den Randbereichen mit Glasfaseranschlüssen bis zu den Kabelverzweigern (fttc) ausgebaut. Helpershain ist bereits seit dem Jahr 2013 mit Glasfaser bis zu den Kabelverzweigern versorgt. Damals wurde das Kabel von Ulrichstein nach Helpershain und in interkommunaler Zusammenarbeit weiter nach Stumpertenrod verlegt. Rebgeshain wurde 2020 durch die Telekom ebenfalls so versorgt.

Über die Breitbandgesellschaft wird zusätzlich der geförderte Ausbau der Gewerbebetriebe vorangetrieben, der ebenfalls in 2020 abgeschlossen wurde. Neun Betriebe erhielten dadurch Glasfaser bis in die Firmengebäude, wodurch Geschwindigkeiten bis zu einem Gigabyte erreicht werden können.

Bei dem Ausbau in Ulrichstein handelte es sich um einen Eigenausbau der Telekom. Hier fließen keine Fördermittel. (gr) +++


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