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Mit Lob und Tadel: Übergabe der Dialog-Displays an verbliebene Kommunen
24.03.22 - Im Vereinszentrum Johannesberg fand heute die Übergabe von sieben Dialog-Displays an die Städte Fulda und Hünfeld sowie an die Gemeinden Künzell, Neuhof, Hosenfeld, Hofbieber und Rasdorf statt. Das hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung stellte in Kooperation mit dem ADAC Hessen-Thüringen und der Deutschen Verkehrswacht e.V. in diesem Jahr insgesamt 96 Geräte in einer kostenlosen Verlosung zur Verfügung. Das Motto der Aktion lautet "Ein Smiley für die Verkehrssicherheit".
"Endlich sind die letzten acht Kommunen zum Zug gekommen", so begrüßte der 1. Vorsitzende der Verkehrswacht Fulda Gerhard Brink die erschienenen Bürgermeister zur Übergabe der digitalen Geschwindigkeitsanzeigen. Von den 23 Kommunen im Kreis Fulda hätten 18 an der Verlosung teilgenommen und ein Digital-Display, das früher "Geschwindigkeitsbeeinflussungsgerät" geschimpft wurde, erhalten, so Brink weiter. Neben Gerhard Brink war auch Wolfgang Herda, Leiter für Verkehr und Technik des ADAC Hessen-Thüringen e.V. anwesend, um die Anzeigen, die einen Einzelwert von 2.500 Euro haben, zu übergeben.
"Die Displays fungieren nach dem Prinzip "Lob und Tadel". Bei Einhaltung der jeweils gebotenen Geschwindigkeit wird dem Verkehrsteilnehmer ein freundlich lachender Smiley, bei Überschreitung der Geschwindigkeit ein trauriger Smiley angezeigt", berichtet Herda. Hierbei soll zwar sozialer Druck auf vornehmlich Autofahrer ausgeübt, diese allerdings nicht bestraft werden. Ziel ist es dabei vor allem, die Sicherheit von im Verkehr teilnehmenden Schülern zu verbessern. Eine von der Unfallforschung der Versicherer in Auftrag gegebene Studie an der technischen Universität Dresden zeige die hohe Wirksamkeit der Displays. "Die Leute bekommen das eigene Fahrverhalten unmittelbar vorgespiegelt und passen die Geschwindigkeit das nächste Mal entsprechend an", sagt der Diplom-Geograph Herda.
Auch Fuldas Bürgermeister Dag Wehner, der sich auch stellvertretend für die anderen Bürgermeister der Fuldaer Gemeinden bei Land, ADAC und Verkehrswacht für die Geräte bedankte, ist von den digitalen Geschwindigkeitsanzeigen angetan. "Die Displays zeigen bereits in der Stadt Wirkung und haben eine praktikable Technik", sagt er.
Die frisch beschenkten Bürgermeister sind sich derweil noch nicht sicher, wo ihre neuen digitalen Verkehrshelfer als Erstes zum Einsatz kommen sollen. "Alle Ortsvorsteher unserer acht Ortsteile haben im Vorhinein bei der Gemeindeverwaltung nachgefragt, wann das Gerät in ihrem Ort zum Einsatz kommt. Sie sind also sehr begehrt, weil sie eben auch statistisch auswertbar sind und so den Verkehrsbaukasten der Gemeinde um ein Instrument erweitern", sagt Hosenfelds Bürgermeister Peter Malolepszy. Auch Timo Zentgraf, seines Zeichens Bürgermeister der Gemeinde Künzell, gibt an, dass "die Geräte bestimmt an wechselnden Orten eingesetzt werden. Sonst tritt bei den Verkehrsteilnehmern der Gewöhnungseffekt ein". (ha) +++