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Karsten Vollmar will Bürgermeister der Stadt Bad Hersfeld werden. In seiner Freizeit kümmert sich unter anderem um 17 verschiedene Bienenvölker. - Fotos: Gerhard Manns

BAD HERSFELD Zweite Kandidatur für 44-Jährigen

Karsten Vollmar (SPD) will Bürgermeister werden und die Stadt weiterentwickeln

28.03.22 - Insider der Bad Hersfelder Stadtpolitik wird es kaum überraschen: Karsten Vollmar (SPD, 44) kandidiert zum zweiten Mal für den Job im Bad Hersfelder Rathaus. Nachdem er vor knapp sechs Jahren dem derzeitigen Amtsinhaber Thomas Fehling knapp unterlegen war, möchte er nun der kommende starke Mann in der Festspielstadt werden. Bisher gibt es einen weiteren Kandidaten - die CDU kündigte bereits vor einigen Wochen an, dass MSO-Schulleiter Karsten Backhaus die Nachfolge von Fehling antreten solle.

Er möchte bei einer möglichen Wahl viel anpacken. Bereits 2016 kandidierte für ...

Karsten Vollmar im Gespräch mit O|N-Redakteur Kevin Kunze.

OSTHESSEN|NEWS interviewte Vollmar auf seiner heimischen Terrasse im Stadtteil Allmershausen und fragte nach seinen Ambitionen, Zielen und Vorstellungen zur Zukunft in der Festspielstadt: 

O|N: Warum haben Sie sich entschlossen, erneut für das Bürgermeisteramt in Bad Hersfeld zu kandidieren?

Karsten Vollmar: "Ich sehe es als Fortsetzung meiner politischen Arbeit, da ich seit nunmehr sieben Jahren in der Stadtpolitik aktiv bin und diese Kandidatur sehe ich als nächsten Schritt. In den vergangenen Jahren habe ich sowohl die Arbeit als Opposition im Stadtparlament kennengelernt, als auch die Arbeit im Mehrheitsbündnis, wie sie derzeit vorherrschen. Wir haben viel Gutes für die Stadt Bad Hersfeld erreicht und einiges muss dringend verbessert werden und diese beiden Komponenten möchte ich durch eine mögliche Wahl verbinden und dann umsetzen."

O|N: Was sind Ihre Kernthemen, die Sie bei einer möglichen Wahl künftig für die Stadt Bad Hersfeld umsetzen wollen?

Vollmar: "Da steht einiges auf meiner Agenda: Ein wichtiges Thema ist die Belebung der Innenstadt, das muss dringend angegangen werden. Den derzeitigen großen Leerstand in den Läden müssen wir beheben - ursächlich dafür sind unter anderem zu hohe Mieten. Außerdem müssen wir wieder mehr Abwechslung in die Innenstadt bringen, um unsere Möglichkeiten dort gut auszunutzen, zu können. Vieles dazu ist auch schon in die Wege geleitet und dies kann ein künftiger Bürgermeister nicht alleine bewältigen - hier ist eine gute Zusammenarbeit mit allen Akteuren notwendig. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schaffung von Co-Working-Spaces - hierbei hat sich gerade die Pandemie als Brennglas gezeigt und das Interesse von Immobilienbesitzern ist auf alle Fälle vorhanden. Weitere Themen sind Straßensanierungen, die Unterstützung von Vereinen, der Brandschutz oder auch die Entwicklung der Stadtteile. Und natürlich die Festspiele, als Anker unserer Stadt ist ein elementarer Baustein für die Zukunft unserer Stadt."

O|N: Wie bewerten Sie die derzeitigen politischen Verhältnisse in der Kreisstadt? Dort gab es schon einen "Paradigmenwechsel". Die Zusammenarbeit ist konstruktiver geworden oder beurteilen Sie das anders?

Vollmar: "Wir arbeiten in unserem Mehrheitsbündnis (CDU, Grüne und SPD) sehr konstruktiv und vertrauensvoll zusammen. Dabei sind wir auch mal unterschiedlicher Meinung und stimmen auch im Parlament durchaus verschieden ab. Allerdings haben wir immer die Belange der Stadt im Sinn - aber auch die Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen ist sehr konstruktiv. Die Entscheidung, das mit dem Mehrheitsbündnis ein Jahr vor der Kommunalwahl anzugehen, war bewusst gewählt. Denn das wichtigste für mich ist die Glaubwürdigkeit, als Fußball-Schiedsrichter weiß ich, wovon ich spreche. Bei der Kommunalwahl wurde das honoriert und ich glaube, das Parlament und die Stadtpolitik profitiert absolut von dieser Zusammenarbeit."

O|N: In Ihrem Job als Lehrer und stellvertretender Schulleiter der Geistalschule, haben Sie viel mit jungen Menschen zu tun. Wie wollen Sie bei einer Wahl die Belange der jungen Generation einbringen?

Vollmar: "Die Arbeit mit den jungen Menschen macht viel Spaß und auch als Lehrer bekommt man viel mit über die Sorgen, Ängste oder Hoffnungen, was sich in der Stadt verändern kann. Natürlich muss dieser Generation etwas geboten werden. Die Aufwertung des Jahnparkes ist ein wichtiges Projekt dabei, allerdings müssen auch neue Angebote etabliert werden. Es dürfen allerdings keine Luftschlösser gebaut werden, denn es darf nicht vergessen werden, dass die Stadt rund 180 Millionen Euro Schulden hat (Stand: 2020). Dies muss jedem bewusst sein, es muss künftig sauber gewirtschaftet werden und gezielt investiert werden. Für dieses Credo werde ich bei einer Wahl eintreten."

O|N: Sehen Sie sich besser aufgestellt, aufgrund Ihrer Erfahrungen, die Sie in den vergangenen sechs Jahren, unter anderem als SPD-Fraktionsvorsitzenden, gesammelt haben?

Vollmar: "Ich sehe mich eindeutig besser aufgestellt, als bei der vergangenen Bürgermeisterwahl. Dies kann ich an einem konkreten Beispiel darlegen. Der Klimaschutz wird das Thema der Zukunft sein. Natürlich gibt es dort die unterschiedlichsten Interessen. Dennoch ist es uns im Parlament gelungen, emeinsam ein Klimaaktionsgutachten in Auftrag zu geben. Dort werden konkrete Maßnahmen für unsere Stadt eruiert, um die Stadt möglichst bald klimaneutral aufzustellen. Ohne Erfahrungen und den Austausch mit den Parlamentariern wäre dies kaum möglich."

Karsten Vollmar ist 44 Jahre und wohnt gemeinsam mit seiner Frau und seinen zwei Kindern im Bad Hersfelder Stadtteil Allmershausen. Derzeit ist er stellvertretender Schulleiter in der Hersfelder Geistalschule aktiv. Im Stadtparlament fungiert er als SPD-Fraktionsvorsitzender, zudem ist er Kreistagsmitglied. Zu seinen Hobbys gehören der Fußball, wo er seit Jahren als Schiedsrichter aktiv ist und die Imkerei. Gemeinsam mit seinem Großvater hat er 17 Bienenvölker. (Kevin Kunze)+++


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