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von links: Leiter des Vonderau-Museums Dr. Frank Verse, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Kuratorin Annette Hamperl und Christian Wighardt, Vorsitzender des Fördervereins Fastnachtsmuseum e.v: - Alle Fotos: Martin Engel

FULDA Besonderer Tag für alle Karnevalisten

Fastnachtsmuseum im Stadtschloss offiziell eröffnet

03.04.22 - Faschingsstimmung mitten im April. Am Samstag wurde im Fuldaer Stadtschloss das Fastnachtsmuseum der Stadt Fulda feierlich eröffnet. Für alle Anhänger der Fuldaer Foaset ein ganz besonderer Tag nach zwei Jahren Pandemie.
 
Umrahmt von Musik der Randstaatenkapelle kam beim Empfang im Fürstensaal fast so etwas wie echtes Faschingsgefühl auf. Die eingeladenen Gäste schunkelten und klatschten. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) sprach dann in seiner Begrüßungsrede auch von einem "ganz besonderen Tag und einer ganz besonderen Veranstaltung."
 

Mit dem Fürstensaal hatte man dafür den passenden Rahmen gewählt. Kaum ein Ort in Fulda steht so für Tradition. Und Tradition ist inzwischen auch die Fuldaer Foaset, die mit dem Museum nun endlich gewürdigt wird. "Es war ein langes Warten, aber das Warten hat sich gelohnt", so Wingenfeld. Er sei seit seinem Amtsantritt immer wieder mit der Frage eines Museums konfrontiert worden. 2018 wurde dann der Förderverein Fastnachtsmuseum gegründet, ein Jahr später beschloss die Stadt ein solches Museum einzurichten. Knapp drei Jahre danach ist es inzwischen so weit, die Ausstellung öffnet ihre Türen.
 

Derjenige, der all das erst möglich gemacht hatte, konnte coronabedingt leider nicht dabei sein: Bernd Heil. Er lag Wingenfeld mit seinem Anliegen nach einem Museum immer wieder in den Ohren und sammelte selbst zahlreiche Exponate, die nun im Museum zu sehen sind. "Ohne seine Liebe, ohne seine Leidenschaft und Sammelwut, wäre das alles nicht möglich gewesen", sagte Christian Wighardt, Vorsitzender des Fördervereins, der während seiner Ansprache mit Heil telefonierte, sodass der Abwesende in den Genuss eines langanhaltenden Applauses des Publikums kam.
 

Besucher können sich von seiner Arbeit ab dem 3. April dann selbst ein Bild machen. "Das Museum richtet sich nicht nur an Karnevalisten", betonte Kuratorin Annette Hamperl. Stattdessen wolle man Zeit- und Stadtgeschichte aus einem anderen Blickwinkel, nämlich anhand des Karnevals, erzählen. Ein großer Zeitstrahl bildet den ersten Teil der Ausstellung und gibt einen Überblick über die Geschehnisse der letzten Jahrhunderte.
 

Der zweite Teil der Ausstellung gliedert sich dann in die Bereiche Straßen- und Saalkarneval, und beleuchtet anhand der gezeigten Objekte die Organisation und Höhepunkte der beiden Bereiche. Die Besucher können sich aber die Objekte nicht nur anschauen, sondern auch mit ihnen interagieren. "Eine Ausstellung ist erst dann gelungen, wenn sie möglichst viele Sinne anspricht", so Hamperl. Und so bietet das Museum beispielsweise die Gelegenheit, eine erbsengefüllte Schweinsblase kräftig zu schütteln (so machte man vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert Lärmmusik), alte Büttenreden aufzurufen, oder Zeitzeugeninterviews zu lauschen.
 
Eines steht fest: Mit dem Fastnachtsmuseum bietet Fulda eine weitere Attraktion, die hoffentlich nicht nur Einheimische, sondern auch viele Fremde in ihren Bann ziehen wird. (fh)+++

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld

Die Randstaatenkapelle sorgte für gute Laune bei den Gästen

Der große Zeitstrahl


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