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Benjamin Reinhart (parteilos) will neuer Bürgermeister von Ebersburg werden. - Fotos: Carina Jirsch

EBERSBURG (RHÖN) Wer wird neuer Rathauschef? (1)

Er will seine Polizei-Uniform an den Nagel hängen: Benjamin Reinhart (parteilos)

11.04.22 - "Der richtige Mensch für Ebersburg" - so lautet der Slogan des Bürgermeisterkandidaten Benjamin Reinhart (parteilos). Er möchte vollen Einsatz für seine Heimat in der Rhön zeigen, auch für jeden einzelnen Ortsteil. Kommunikation ist für den gebürtigen Thalauer das A & O und eine seiner Stärken. "Für das Amt muss man mit den Bürgern ins Gespräch kommen können und ihnen besonders auf Augenhöhe begegnen", so der 45-Jährige im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch.

Am 24. April ist die Wahl.

Noch-Bürgermeisterin Brigitte Kram (CDU) hört auf eigenen Wunsch hin nach ihrer vierten Amtsperiode auf. Anfang Oktober ist für sie Schluss. Jetzt rückt der Wahltag immer näher. Am 24. April dürfen die Bürger aus Ebersburg ihr Kreuzchen für ihren Favoriten setzen. Neben Reinhart kämpft auch der Rieder Luzian Hamm (CDU) um den Posten auf dem Chefsessel der Gemeinde. 

Polizist mit kommunalpolitischer Erfahrung

Seine Frau Christine unterstützt ihn.

Im Gespräch mit O|N.

Der Thalauer Benjamin Reinhart ist Polizeibeamter. Der 45-Jährige absolvierte ein Studium zum Diplom-Verwaltungswirt, eine Voraussetzung für den gehobenen Polizeidienst. "Ich bin seit 25 Jahren im öffentlichen Dienst und aktuell in Hilders tätig. Als das Thema der Bürgermeisternachfolge aufkam, habe ich gemerkt, dass mich das Amt ziemlich interessiert und reizt. Ich habe natürlich erstmal mit meiner Familie und Freunden über mein Vorhaben gesprochen", so Reinhart. Politische Erfahrung kann er jedenfalls vorweisen: "Ich bin Mitglied in der Gemeindevertretung und im Ausschuss für Finanzen, Familie, Kultur und Soziales." 

Das sind seine Ziele 

Nicht nur der direkte, persönliche Austausch mit den Ebersburger Bürgern steht für Reinhart im Vordergrund. "Wir müssen die Gemeinde anders aufstellen. Besonders die Social-Media-Kanäle - wie Facebook und Instagram - müssen verstärkt werden. So können wichtige Themen regelmäßig und schnell kommuniziert werden. Medial sind wir aber noch schlecht ausgestattet", stellt der Bürgermeisterkandidat fest. Ein Newsletter per Mail sei ebenfalls wünschenswert. Eine Online-Sprechstunde zieht Reinhart darüber hinaus in Betracht - mit dem Bürgermeister selbst und den jeweiligen Amtsleitern. "Wir können nur Dinge optimieren, wenn wir im Team arbeiten."

Ein weiterer wichtiger Punkt: die E-Mobilität im ländlichen Raum. Hier bestehe noch Handlungsbedarf. "Schnelllader vor Einkaufsmärkten oder an Tankstellen in Ebersburg wären ein erster Schritt." Aber auch an Radwegen oder Gastronomien würden sich Ladesäulen anbieten. "Es müssen auch nicht immer E-Autos sein, viele sind an warmen Tagen mit E-Bikes unterwegs."

Soziales Miteinander steht ebenfalls auf seiner Agenda. "Um Familien in unsere Gemeinde zu integrieren, müssen Bauplätze, Wohnräume sowie Spiel- und Kindergartenplätze geschaffen werden. Die Lebensqualität hier bei uns ist gut - wir haben Natur direkt vor der Haustür und das Vereinsleben verbindet." Er selbst ist Vater einer sechsjährigen Tochter und von klein auf in verschiedenen Vereinen aktiv, angefangen beim Sportverein bis hin zum Carneval Club Thalau, den er seit 16 Jahren als 1. Vorsitzender führt. Darüber hinaus ist Reinhart passives Mitglied in der Feuerwehr und dem Musikverein. "Das vernetzt einfach untereinander."

Nach 24 Jahren in Ebersburg wieder Zweikampf 

Um sich ein eigenes Bild vor Ort zu verschaffen, hat der Thalauer mit dem klassischen Haustürwahlkampf begonnen und da auch positives Feedback erfahren. "Nur wenn man unterwegs ist, kommen die Probleme und Anregungen der Menschen zur Sprache." In der darauffolgenden Dämmerschoppen-Tour lernte er zusätzlich die Menschen in seiner Rhön-Gemeinde in entspannter Atmosphäre besser kennen. Schon bald steht auch schon das FZ-Forum an. 

Dem Wahlsonntag blick der Bürgermeisterkandidat voller Spannung entgegen. "Am Tag selbst bleibt das Lampenfieber wohl nicht aus. Wir starten aber ganz gemütlich mit einem Frühstück mit der Familie, gehen dann ins Wahllokal um die Ecke und werden den Abend im Gasthof ausklingen lassen - unabhängig vom Ausgang. Ich schätze, die Wahlbeteiligung wird dieses Mal höher sein, als die vergangenen Male." Denn: "Die letzten 24 Jahre gab es keinen Zweikampf, jetzt haben es die Bürger wieder in der Hand." Sein Ziel ist es jedenfalls, den Sprung über die 50 Prozent-Hürde zu schaffen. "In dem Fall werde ich meine Uniform an den Nagel hängen." (Maria Franco) +++


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