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Eintracht-Fans vor der Sagrada Familia - Foto: privat

OSTHESSEN Eintracht Frankfurt hofft auf magische Nacht

Eine ganze Region bricht auf nach Barcelona

13.04.22 - Man wird das Gefühl nicht los: Eine ganze Region bricht auf nach Barcelona. Zum Rückspiel im Viertelfinale der Fußball-Europa League. Wen die Fanschar unterstützt? Natürlich den Bundesligisten Eintracht Frankfurt, der im legendären Camp Nou antritt, einem der berühmtesten Stadien der Welt. Spielbeginn beim FC Barcelona ist am Donnerstag um 21 Uhr. Die Chancen der Eintracht sind nach dem 1:1 im Hinspiel nicht die besten - aber sie sind intakt. Die Hoffnung auf eine erneute magische Nacht der Adlerträger lebt. 

Schon vor Ort in Barcelona: Marc Dechant aus Fulda-Horas. OSTHESSEN/NEWS erreicht ihn, als er gerade die weltberühmte romanisch-katholische Kirche "Sagrada Familia" besichtigt. Mit einigen Eintracht-Fans, versteht sich. Wenig später sitzt er im Hopp-in-hopp-off-Bus, mit dem man weitere Sehenswürdigkeiten in Kataloniens Hauptstadt erkunden und aufsaugen kann. Auch jene, um die es am Donnerstag geht und die letztlich das Ziel des Ausflugs in die Weltstadt ist: das Stadion Camp Nou. "Wir haben die Schlangen der Eintracht-Fans gesehen, die nach Karten anstanden."

Das Objekt der Begierde: Karten für das Jahrhundert-Spiel

Dechant, dessen Vater lange 1. Vorsitzender des FV Horas war, konnte sich der Anziehungskraft dieses Duells - wie so viele Fans der Frankfurter Eintracht - nicht entziehen. "Als klar war, dass dieses Spiel zum Jahrhundert-Spiel wird, habe ich versucht, Karten zu bekommen." Am Sonntagnachmittag flog er von Stuttgart aus los, abends war er in Barcelona - am Samstag geht's wieder zurück. Er braucht kaum Worte, um die Faszination der Adlerträger zu erklären. "Die Eintracht ist ein Lebens-Gefühl. Ich hab' schon so viele Aufs und Abs erlebt. Das ist 'ne ganz andere Geschichte, als nur zu gewinnen."

Noch einmal kommt er auf seine Eindrücke in Barcelona zurück. "Es sind schon viele Fans in der Stadt. Man trifft sich." Dechant spürt, dass die Einheimischen das Spiel am Donnerstag nicht so berührt wie die Eintracht-Fans. Zum Ausgang des Vergleichs hat er eine spezielle Meinung. "Ich habe große Hoffnung. Vor allem auch nach dem Hinspiel. Entweder gewinnen wir knapp oder wir kommen im Elfmeter-Schießen weiter." Schon vor vier Jahren erlebte Dechant ein Spiel, das im Kopf und der Wertigkeit der Eintracht-Fans bisher ganz oben stand: das DFB-Pokal-Endspiel gegen Bayern München in Berlin. Die Eintracht gewann - und Dechant war vor Ort. "Das war ein Geschenk zu meinem 50. Geburtstag." Auf das nächste Geschenk wartet er.

"Barcelona, das ist keine 08-15-Stadt"

Einer, der am Dienstagabend in Barcelona eintraf: Max Bodes aus Fulda-Petersberg. Der 25-Jährige, Sohn von Dirk Bodes, der im Beirat der SG Barockstadt sitzt und Bruder des Niederaulaer Co-Trainers Felix, reiste an der Seite zweier Freunde im Flieger an. "Der Rest kommt morgen", bemerkt Max knapp. Fünf Kollegen sind es an der Zahl. Auch für Max war der Entschluss, mit seinem Herzensverein zum Europapokalspiel zu reisen, kein Ding. "Barcelona als Gegner ist Anreiz genug. Außerdem ist die Stadt eine Reise wert. Das ist keine 08-15-Stadt. Da erlebt man was." Auch der Termin über Ostern habe gut gepasst. Am Samstag früh geht's für die Gruppe zurück.

Zum Thema Sightseeing bemerkt Max: "Den Strand werden wir uns bestimmt angucken. Und die Kneipen-Umgebung." Das Zentrum mit den Ramblas, der Pracht-Einkaufs- und Flanier-Straße, steht hoch im Kurs. Es ist keine große Geschichte, aber eine Anekdote, warum Max Bodes Eintracht-Fan geworden ist. "Mein Papa wollte mich eigentlich zum Bayern-Fan erziehen", lacht er, "aber als wir zum ersten Mal in Frankfurt im Stadion waren, war's um mich geschehen". Zudem schätzt er die kulturelle Vielfalt der Frankfurter Truppe und die Leidenschaft, den Kampf, den sie an den Tag legt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in dieser Saison sei sie zusammengewachsen.

Und die Aussichten, ins Halbfinale einzuziehen? "Normalerweise ist es sehr, sehr schwierig in Barcelona", sagt Max Bodes, "aber dadurch, dass ein Drittel des Stadions mit Eintracht-Fans besetzt ist, haben wir ein Heimspiel. Die Chance weiterzukommen, besteht auf jeden Fall". 

Weitere Fangruppen aus Osthessen reisen an

Im Flugzeug. Rechts: Johannes Kreuzer Foto: privat

Ob Handballer aus Großenlüder oder Anhänger des Fanclubs EFC Adlerhorst Waldhessen - Osthessen bevölkert Barcelona in den nächsten Tagen. "Wir vom Adlerhorst und vom EFC Mückenstürmer aus Bad Hersfeld reisen mit etwa 50 Fans an", erklärt Tino Hölzer aus Ludwigsau-Meckbach. Hölzer, sieben Jahre 1. Vorsitzender des Fanclubs, nimmt auch seinen Sohn mit. Da gibt es doch kaum noch Gründe, die einer weiteren magischen Nacht, dieses Mal aus Spanien, entgegensprechen. (wk) +++


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