Archiv

Viel Spaß hatten die Schüler der Grundschule Unterweißenbrunn beim Füttern der Kühe. - Fotos: Eckert

Eifrig halfen die Schüler der Grundschule Unterweißenbrunn Landwird Manfred Werner beim Kälbchenfüttern.

25.06.09 - Bischofsheim

Schüler auf dem Bauernhof Manfred Werner: "Woher kommt die Milch?"

Die Schüler der Grundschule in Unterweißenbrunn der Kreuzbergvolksschule Bischofsheim sind gerne zu Gast auf dem Bauernhof bei Manfred Werner. Jahr für Jahr kommen sie und erleben stets einen ereignisreichen und interessanten Tag. Die Schüler waren schon bei der Heuernte mit dabei, beschäftigten sich mit Getreide, doch in diesem Jahr drehte sich alles um das Thema Milch. Die Schüler der Klassen 2b und 3b erfuhren mit ihren Lehrerinnen Claudia Zimmermann und Ulrike Völkl viele wichtigen Dinge rund um die Kuh und die Milch. Sie gingen der Frage nach: „Woher kommen Milch und Käse und Joghurt?“ Der Kindertag wurde 1998 vom Bayerischen Bauernverband ins Leben gerufen und stößt seither Jahr für Jahr bayernweit auf großes Interesse. In Bayern beteiligen sich über 660 Betriebe, auf denen in den letzten beiden Juniwochen mehr als 36.000 Kinder zu Gast sind. Ziel der Veranstaltungen ist es, den Kindern einen ersten Kontakt zur Landwirtschaft zu ermöglichen und ihnen spielerisch einen realistischen Eindruck vom Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof zu vermitteln.

„Viele Kinder haben keine Vorstellung davon, woher die Lebensmittel kommen und wie sie erzeugt werden“, erläuterte Manfred Werner die Hintergründe. Daher stehe der diesjährige Kindertag unter dem Motto „Dem Essen auf der Spur – Entdeckungsreise auf dem Bauernhof“. Fragen rund um die Landwirtschaft und ihre Produkte werden den Kindern aus der Praxis heraus beantwortet. Manfred Werner zeigte den Schüler der Unterweißenbrunner Schule was alles nötig ist, um ein Glas Milch trinken zu können. „Kinder sollen erleben, dass Milch nicht aus dem Karton, sondern von der Kuh kommt“, fasst Werner zusammen. So durften die Kinder als erstes einmal in den Stall zu den Kühen und beim füttern und melken helfen. Dabei erfuhren sie, dass Kühe sich gerne melken lassen, da es sie von dem Gewicht der Milch in ihrem Euter erleichtert werden. Die Kinder sahen, wie die Milch über Rohrleitungen in den Milchtank floss, der in der Milchkammer steht. Da sie leicht verderblich ist, muss sie schnell auf 4 Grad herunter gekühlt werden. Dort wird die Milch gelagert, bis ein Tanklaster sie abholt. Die Schüler waren so früh schon bei Manfred Werner, dass sie zusahen, wie das Milchauto kam und die Milch abholte.

In der Molkerei erfolgt die Weiterverarbeitung zu Trinkmilch, Butter, Sahne, Joghurt, Quark und Käse. Die Milchprodukte sind dann im Supermarkt in den Kühlregalen zu finden. Wie lecker die Produkte aus Milch schmecken wurde bei der gemeinsamen Brotzeit gleich ausprobiert. Es gab verschiedene Getränke mit Milch, wie Kaba und Erdbeermilch, Müsli, Joghurt und Käsebrote. Hierbei fand Manfred Werner Unterstützung durch die Ortsbäuerin und weitere Helferinnen. Die Produkte spendierten die Milchwerke Oberfranken. In der Unterweißenbrunner Grundschule fand zeitgleich auch ein Fitness-Woche statt, so war das Thema Milch genau richtig. Die Kinder lernten, dass die in den Milchprodukten enthaltenen Nährstoffe für Kinder in der Wachstumsphase unverzichtbar sind. Schulmilch hilft auch, die Leistung und Konzentration in der Schule auf hohem Niveau zu halten. Besonders viel Freude machte es den Kindern die Kühe und die Kälbchen zu füttern. Sie erfuhren, dass eine Kuh täglich durchschnittlich 50 Kilo Gras frisst, was dem Inhalt einer Badewanne entspricht. Im Winter benötigt sie etwa 30 Kilo an Gras- und Maissilage. Pro Tag trinkt eine Kuh und etwa 80 und 120 Liter Wasser.

Über Themen wie den niedrigen Milchpreise und die daraus resultierenden Probleme für die Landwirte wollte Manfred Werner mit den Grundschülern nicht sprechen, da sie dazu noch zu jung seien. Viel wichtiger sei es mit einem solchen Kindertag frühzeitig ein Bewusstsein für den hohen Wert der heimischen Erzeugnisse schaffen. „Kinder erfahren, wie Lebensmittel erzeugt werden, wie viel Arbeit und Können der Bauern dafür nötig ist. Sie sollen verstehen, dass unsere Lebensmittel ihren Preis haben müssen, weil die Bauern sie in hoher Qualität und mit großem Engagement erzeugen.“ Letztendlich seien es die Eindrücke im Stall und bei den Tieren, die die kleinen Gäste nachhaltig prägen.+++

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum
Cookie-Einstellungen anpassen

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön