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Es ist ein fester Termin im Kalender der Fans klassischer Musik in Fulda: das Muttertagskonzert des Jugendsinfonieorchesters Fulda - Foto: Stadt Fulda

FULDA Nicht an jugendlicher Strahlkraft verloren

Erstes Muttertagskonzert des Jugendsinfonieorchesters seit 2019

18.05.22 - Es ist ein fester Termin im Kalender der Fans klassischer Musik in Fulda: das Muttertagskonzert des Jugendsinfonieorchesters Fulda (früher: Kammerorchester der Jugend) im Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses. Auch diesmal wurde es zu einem fulminanten Erlebnis.

Dirigent Martin Klüh hieß im Namen des Orchesters alle Gäste des Abends in einem voll ausverkauften Saal willkommen und erklärte, dass alle Beteiligten die so ungemein wertvolle musikalische Orchesterarbeit - trotz aller Einschränkungen der vergangenen beiden Jahre - erfolgreich fortsetzen konnten. Mit den ersten Akkorden der Suite Algérienne op. 60 von Camille Saint-Saëns konnte sich das Publikum davon über-zeugen: Das Orchester hat die Pandemiejahre gut überstanden und weder an Glanz, noch an jugendlicher Strahlkraft verloren. Diese Suite war bereits bei der Uraufführung ein voller Erfolg. Mit prächtiger Melodik, herben Harmonien und einem außermusikalischen Programm konnten drei Bilder des orientalischen Lebens nachgezeichnet werden; diese Herausforderung ist den Jugendlichen sehr gut gelungen.

Humorvolle Stimmungen

Solisten der Bläsergruppe interpretierten daraufhin die Humoreske (Rondo) von Alexander Zemlinsky. Das Stück birgt einige Ensemble-Herausforderungen und hält zahlreiche technische Hürden parat, welche die Orchestermitglieder mit Bravour bewältigten und humorvolle Stimmungen erschufen. Mit dem "Palladio" von Karl Jenkins stellten die Streicher ihre besten Qualitäten unter Beweis. Virtuose, gruppenübergreifende Passagen, architektonische Motive, herausfordernde Soli, aber vor allem eine fesselnde Atmosphäre, die bis zum letzten Akkord nicht nachlässt: Mit dieser Komposition, die eigentlich als Werbemusik für Diamanten geschrieben wurde, erschufen die jugendlichen Musikerinnen und Musiker ein wahres musikalisches Juwel.

Gabriel Fauré (1845-1924) komponierte 1875 "Cantique de Jean Racine", op. 11 für gemischten Chor und Klavier bzw. Orgel für einen Kompositionswettbewerb und schuf später mehrere Fassungen für größere Besetzungen. Die Bearbeitung von Dirigent Martin Klüh, in welcher die Bläsergruppe die Chorstimmen übernahm, ließ die Klangvielfalt des gesamten Orchesters zur Geltung kommen.

Festliche Stimmung

Mit "Pomp and Circumstance, Military March No. 4" von Edward Elgar eröffnete das Orchester die zweite Konzerthälfte und sorgte für eine festliche Stimmung. Mit einer eindrucksvollen Interpretation der Fanta-sie "Der Schatz im Silbersee" von Martin Böttcher konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Welt der Filmmusik eintauchen. Fein und stimmungsvoll erklang der Walzer aus der Suite Nr. 2 von Dmitri Schostakowitsch, und das Thema "Dry your Tears Africa" von John Williams wurde in einer atemberaubenden, klanglichen und rhythmischen Gestaltung dargeboten.

Auch die Zugaben durften nicht fehlen – für alle Beteiligten wurde es spürbar, dass die Meisterwerke der klassischen Musik auch für die Jugendlichen von heute weder an Aktualität noch an Attraktivität verloren haben, wobei auch die Stimmung den höchsten Ansprüchen einer Festveranstaltung entsprach. Die Leiterin der Städtischen Musikschule, Natalya Oldenburg, hob die Chancen, die sich in einer Krise eröffnet haben, hervor, und bedankte sich beim Orchester, dem Dirigenten, aber auch bei den Eltern, Lehrkräften und Förderern, die eine positive Orchesterentwicklung nach der Überführung des Klangkörpers in die öffentliche Trägerschaft begleitet hatten.

Unterstützung von Sinfonietta Fulda

An diesem Abend erhielt das Jugendsinfonieorchester Unterstützung von der Sinfonietta Fulda, einem Kammerorchester der Musikschule, das musikaktive Erwachsene aus der Region zum gemeinsamen Musizieren einlud. So könnten Synergieeffekte entstehen und gemeinsam Werke erarbeitet werden, die in einer kleineren Besetzung nicht zur Geltung kommen würden. "Wir hoffen, dass diese Tradition auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden kann, die uns eine Begegnung mit den großen Werken der symphonischen Literatur ermöglicht", so Oldenburg in ihrem Resümee. (pm) +++


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