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Celine und Jana Bott - Foto: Privat

FULDA Osthessens größte Sporttalente

Starke Kickerinnen: Die Schwestern Jana und Celine Bott aus Petersberg

28.05.22 - Heute erlebt Jana Bott aus Petersberg das, was nicht viele in ihrem Alter erleben: Die 16-Jährige nimmt an den Aufstiegsspielen zur Bundesliga teil. Mit den Fußball-B-Juniorinnen der MSG Gläserzell/Pilgerzell trifft sie in Leingarten in Baden-Württemberg auf den Nachwuchs der Traditionsvereine Karlsruher SC und 1. FC Nürnberg. Wie auch Jana, kickt ihre jüngere Schwester Celine (10) sowohl für die Jungs des RSV Petersberg als auch für die Hessenauswahl.  OSTHESSEN/NEWS hat beide, Töchter der Petersberger Integrationsfigur Ralf Bott, besucht. 

Jana Bott Fotos:privat

Er kenne Jana schon seit längerem, bemerkt Sascha Auel, Trainer von Gläserzell/Pilgerzells Vorzeigeteam, das mit der beeindruckenden Bilanz von zehn Siegen in zehn Spielen und 78:7 Toren in der Aufstiegsrunde Hessenmeister wurde. "Sie ist ein ganz liebes Mädchen", urteilt der Coach, der acht Jahre für den Hessischen Fußballverband als Auswahltrainer tätig war. Früh schon erkannte er, dass die Petersbergerin "auf jeden Fall in die Auswahl gehöre". Sie mache im Training alles, was man ihr vorgebe, sei wissbegierig und versuche vieles umzusetzen. "Es macht Spaß, mit ihr zu arbeiten", erklärt Auel. 

Janas Berufswunsch: Erzieherin - gegensätzliche Schwestern

Jana als Gewinnerin eines Foto-Shootings mit Eintracht Frankfurt

Wie das oft unter Geschwistern der Fall ist, sind sie extrem gegensätzlich. Jana gilt als spielstarke Fußballerin auf der Sechser-Position, mit guter Spielübersicht - in der Lage, prima "Steckpässe" zu spielen. Die Schülerin der 10. Klasse der Konrad-Adenauer-Schule ist extrem begehrt in Osthessen: Sowohl der SV Gläserzell als auch der TSV Pilgerzell möchten sie für ihr Frauenteam haben. Das würde sich erledigen, wenn beide Vereine demnächst auch im Frauenbereich eine Spielgemeinschaft eingehen. Noch weiß Jana nicht, wie sie sich entscheidet. Ihren Berufswunsch allerdings, den sieht sie klar vor Augen: Erzieherin. Dafür muss sie zunächst den Schritt über zwei Jahre als Sozial-Assistentin in Hünfeld gehen.

Celine hingegen verfügt bereits in ihrem Alter über eine starke Physis und eine außerordentliche Schusskraft. Ihr "Linker" ist gefürchtet. Gianni Leonangeli, der sich früher unter anderem bei Germania Fulda einen Namen machte und sich dem TSV Pilgerzell sowohl bei den Frauen als auch im Nachwuchsbereich verschrieben hat, wollte Celine gerne im C-Juniorenteam einsetzen - durfte aber nicht, da der Bott-Schützling noch nicht das vorgeschriebene Alter erreicht hatte. Spaßeshalber kickte Celine auch mal mit der Ex-Horaserin Shekiera Martinez, die U20-Weltmeisterin wurde und jetzt für den Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt spielt. Auch bei dieser berühmten Kickerin hinterließ Celine Eindruck. 

Celine Bott

"Celine ist eine Granate. Sie muss sich halt mal bewegen"

Auel kommt nochmals ins Gespräch. Aus dem 2011er-Jahrgang - Celine spielt unter Christian Rasper bei den E-Junioren des RSV Petersberg - trainiert die jüngere Bott-Schwester bereits bei der U16 mit. "Sie ist eine Granate", bemerkt Auel, "nur muss sie sich halt mal bewegen". Und Mathias Lissek, ehemaliger Regionalauswahltrainer und einer, den Fußball am Petersberger Waidesgrund nie kaltließ, beeindruckte es, wie Celine als Dreijährige einerseits den Ball toppte und sich gleichzeitig mit ihm unterhielt. Koordinative Begabung.

Eines aber eint Jana und Celine. "Sie haben beide nicht mit Puppen gespielt", wirft ihre Mutter Carmen ein, "immer nur mit dem Ball". Nein, da ist noch ein anderes Hobby. Beide gehen mit ihrem Vater zum Angeln. Oft an den Haunesee, ab und an ist auch Alexander Kropp, der noch Petersbergrs D-Junioren coacht, dabei. 

Ralf Bott

Einige Kapitel schließen sich

Zurück zu Jana. Für die 16-Jährige schließen sich mit dem Ende der Saison zwei Kapitel. Altersbedingt. Sie darf nicht mehr für die C-Junioren des JFV Gemeinde Petersberg kicken, die in der Gruppenliga Rang drei belegen. Auch die Geschichte mit der Hessenauswahl endet. Sechs Jahre lang kutschierte sie ihr Vater Ralf nach Grünberg. Zu Auswahl-Lehrgängen und Spielen. Meist donnerstags. Nur durch die Corona-Zeit unterbrochen. Der 55-Jährige wäre eine eigene Geschichte wert. Seit 30 Jahren etwa ist Ralf Bott für den RSV Petersberg aktiv. Als Spieler - und als Trainer. Er coachte die A-Junioren, zweimal die Reserve, trainiert aktuell die Bambini und übernimmt in der neuen Saison die D-Junioren; Celine rückt dann auf, beide freuen sich schon. Margretenhaun, Steinau und Michelsrombach zählten ebenfalls zu Botts Stationen. Nicht zu vergessen: Seit drei Jahrzehnten ist er zweiter Vorsitzender des CVP, des Carnevalvereins Petersberg. 

Mathias Lissek

Weiterhin nach Grünberg zu fahren, das aber bleibt ihm nicht erspart. Mit Celine. Doch zunächst möchte Jana mit der MSG Gläserzell/Pilgerzell den Aufstieg in die Bundesliga schaffen. (wk) +++


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