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In Kassel können E-Autofahrer mit Parkscheibe kostenlos parken. - Fotos: Maria Franco

FULDA / KASSEL In der Domstadt gibt's keine Extra-Wurst

Kassel macht es vor: Kostenlose E-Parkplätze ganz einfach mit Parkscheibe

09.06.22 - Sie stehen für eine saubere Zukunft, für ein umweltfreundliches Fahren. E-Autos gewinnen immer mehr an Bedeutung - und das deutschlandweit. In Großstädten fruchten bereits Konzepte, die der Entwicklung in die Karten spielen. In der documenta-Stadt Kassel können E-Fahrer beispielsweise ihr Auto an ausgewiesenen Orten im Innenstadtbereich gebührenfrei abstellen, lediglich eine Parkscheibe ist nötig - und fertig. "Die Stadt Kassel bietet seit November 2018 kostenfreie E-Parkplätze an. Zu ihnen zählen alle Parkplätze mit öffentlich-rechtlicher Parkraumbewirtschaftung", heißt es von der dortigen Pressestelle auf O|N-Nachfrage. 

Das Parken sei jedoch an eine Bedingung geknüpft: "Auch wenn kein Parkschein zu ziehen ist, müssen trotzdem die lokal geltenden Höchstparkdauern beachtet werden und es ist eine Parkscheibe zu verwenden", so die Pressestelle weiter. Der Hintergedanke: Die Stadt Kassel wolle durch dieses Angebot einen Beitrag zur Erhöhung des Anteils von E-Fahrzeugen leisten, "da E-Fahrzeuge lokal weitgehend emissionsfrei fahren und sich dadurch die Luftqualität in der Stadt verbessert". 

Das sagt die Stadt Fulda zu dem Konzept 

Was in der Universitätsstadt Kassel schon seit längerem Realität ist, findet in Fulda noch keinen großen Anklang. "Eine solche Beschilderung ist der städtischen Verkehrsbehörde bisher nicht bekannt. Es scheint sich um eine 'Eigen-Kreation' der Stadt Kassel zu handeln", so Pressesprecherin Monika Kowoll-Ferger. Der Status quo in der Domstadt: "Im öffentlichen Straßenraum werden von der Stadt Fulda derzeit 14 Parkplätze, an denen E-Fahrzeuge geladen werden können, angeboten." Aktuell bestehe keine erhöhte Nachfrage nach weiteren E-Lade-Parkplätzen. "Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung ist aber derzeit ein Konzept für einen Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur entsprechend der Bedarfe in Abstimmung."

Planungen, die in Richtung Kasseler Vorbild gehen, seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht angedacht. Die Stadt Fulda ergänzt in diesem Zuge: "Grundsätzlich sind die Erfahrungen mit Parkscheibenregelungen im direkten Innenstadtbereich nicht positiv: Die Regelung ist anfällig für Missbrauch (Weiterdrehen der Parkscheibe) und erfordert einen sehr hohen Kontrollaufwand." Und einen weiteren Punkt gebe es zu bedenken: "Die Errichtung und der Betrieb von E-Lade-Säulen für die Stadt Fulda ist monatlich mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist. Vor diesem Hintergrund besteht für E-Fahrzeuge – wie auch für die anderen Kraftfahrzeuge – eine Parkgebührenpflicht sowohl auf den E-Lade-Parkplätzen als auch auf den anderen bewirtschafteten Parkplätzen."

Privilegien für E-Autos in Stuttgart, Frankfurt & Co. 

Nach dem Elektromobilitätsgesetz (EmoG) ist es übrigens den Städten und Gemeinden seit dem Jahr 2015 gestattet, bestimmte Privilegien umzusetzen: Das heißt, dass beispielsweise Parkkosten erlassen werden können oder die Nutzung von Sonderspuren (Bus oder Taxi) im Straßenverkehr denkbar sind. Die Handhabung der Sonderrechte für E-Autos liegt somit ganz im eigenen Ermessen. (mkr) +++


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