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FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Auf dem Pilgerweg nach Dokkum

08.06.22 - Bei meinem heutigen Impuls melde ich mich aus den Niederlanden. Ich befinde mich etwa 70 Kilometer vor Dokkum in Ostfriesland. In Dokkum wurde der Patron des Bistums Fulda, der Apostel der Deutschen, der Hl. Bonifatius, am 5. Juni 754 ermordet. Seit 2017 bin ich mit einer kleinen Pilgergruppe zu Fuß von Fulda aus nach Dokkum unterwegs. Nach 2 Jahren Pause, Coronabedingt, sind wir jetzt auf der letzten Etappe hier durch die Niederlande und erreichen am Samstag Dokkum.

Der Stadtpfarrer bei O|N. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Unser Bischof Dr. Michael Gerber wird morgen Abend zu uns stoßen und auf der letzten Wegetappe mit uns unterwegs sein. An vielen Stellen ist uns der Heilige Bonifatius und seine Haltung bereits auf dem Pilgerweg begegnet. Für mich sind folgende Aspekte wichtig.

Der Heilige Bonifatius hatte eine politische Bedeutung. Er führt Menschen und ihre Kultur und Religion zusammen und wird so schon in frühster Zeit zum Wegbereiter Europas. Ein zweiter Aspekt: Bonifatius war Initiator eines "pastoralen Prozess" in seiner Zeit. Er hat die Kirche neu geordnet, sich um die Ausbildung der Priester bemüht und Bistümer gegründet. Ihm war wichtig die Menschen zu beheimaten und zu verwurzeln. Das ist auch heute sehr wichtig. Ihm war die Verbindung mit dem Hl. Vater in Rom wichtig. Und schließlich legte er Zeugnis ab vom Glauben durch sein Martyrium.

Foto: Innenstadtpfarrei Fulda

Auf unserem Pilgerweg nach Dokkum, werfen wir immer wieder einen Blick in die Briefe des Heiligen Bonifatius, die er damals in seine Heimat, an Freunde und andere Amtsträger geschrieben hat. Der Heilige Bonifatius kann uns Mut machen im Glauben. Er hat vor allem dem Wort Gottes vertraut und lebte in dem Bewusstsein von Gottes Geist geführt zu werden. In einem seiner Briefe schreibt er: "Die Kirche fährt über das Meer dieser Welt wie ein großes Schiff und wird von den Wogen–das sind die Anfechtungen dieses Lebens–hin und her geworfen. Wir dürfen das Schiff nicht verlassen, wir müssen es lenken. Lasst uns auf ihn vertrauen, der uns die Last aufgelegt hat. Was wir aus eigener Kraft nicht tragen können, das wollen wir tragen durch ihn. Er ist allmächtig und spricht: mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht." Der Glaube lebt, damals zur Zeit des Bonifatius, wie auch heute, wenn er durch lebendige und in lebendigen Menschen daherkommt. Die Zukunft von Glauben und Kirche hängt ab vom Vertrauen, der Hoffnung und der Liebe, die Menschen entwickeln, gestärkt durch Gottes Geist, der sie führt. (Stefan Buß) +++


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