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Crainfelder DGH soll bedeutendes Sozialzentrum werden
06.06.22 - Kürzlich trafen sich Vertreter der Grebenhainer Sozialdemokraten gemeinsam mit dem Ortsbeirat Crainfeld, um sich über aktuelle und den Ort betreffende Themen auszutauschen. Dabei standen insbesondere die beiden aktuellen Projekte DGH Crainfeld sowie ein angedachter Dorfladen im Mittelpunkt.
Das Dorfgemeinschaftshaus in Crainfeld soll nach den Beschlüssen der Gemeindevertretung umfangreich saniert werden. "Das DGH in Crainfeld soll zu einem überörtlich bedeutenden Sozialzentrum, welches in räumlicher Nähe zum Medizinischen Versorgungszentrum Grebenhain liegt, ausgebaut werden", erläuterte der Fraktionsvorsitzende Maximilian Ziegler zu Beginn des Gesprächs. Er wies darauf hin, dass die Gemeinde so auch dem viel beschworenen demografischen Wandel begegne. Die Obergeschosse werden zu Büroräumen für die "helfenden Vereine" umgebaut. Hier sollen u.a. die Diakonie, der VdK, der Hospitzverein, Bürger für Bürger sowie die Kinderhilfe zentral an einem Standort unterkommen.
"Das Investitionsvolumen beträgt zum Zeitpunkt der Kostenschätzung rund 2,4 Millionen Euro, von denen allerdings bis zu 1,8 Millionen Euro durch Förderungen aus der Dorferneuerung, dem Denkmalschutz, Eigenleistungen sowie Einsparungen bei der Mehrwertsteuer generiert werden sollen. Somit trägt die Gemeinde rund 25-30 Prozent der Kosten." ergänzte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Thomas Calore.
Auf einer Bürgerversammlung wurde die Maßnahme sowie der geplante Ablauf der Ortsbevölkerung vorgestellt, berichtete die Ortsvorsteherin Nicole Jäger. "Der Ortsbeirat begleitet die Baumaßnahme in enger Abstimmung mit der Architektin. Dabei wurde Gewerk für Gewerk und Leistung für Leistung durchgegangen und überprüft, welche Arbeiten durch die Ortsbevölkerung ausgeführt werden können", so Jäger. Die Maßnahme soll in drei Bauabschnitten umgesetzt werden, erste Arbeiten beginnen im Sommer 2022.
Nach der Schließung der Bäckerei Müller plant der Ortsbeirat in Kooperation mit einem noch zu bestimmenden Lieferanten einen Dorfladen zu betreiben. Positiv gestimmt zeigte sich der Ortsbeirat angesichts der hohen Rückläuferquote einer durchgeführten Umfrage. Hier wurde die Beteiligung an der zu gründenden Genossenschaft und das Angebot an ehrenamtlicher Arbeit abgefragt. Demnach seien bis zu 80 Stunden ehrenamtliche Arbeit pro Woche angeboten worden, ebenfalls ausreichend viele Anteile, um den Betrieb einer Genossenschaft zu sichern.
Der Ortsbeirat betonte die wichtige soziale Komponente eines solchen Dorfladens als innerörtliche Begegnungsstätte, insbesondere die Möglichkeit Bestellungen vorzukonfektionieren und auszuliefern kann der älteren Bevölkerung eine große Hilfe sein. Ebenso soll ein Augenmerk auf den Vertrieb regionaler Produkte gelegt werden. (pm) +++