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Sonst im Fuldaer Schlosstheater, jetzt in Hettenhausen auf der Jagd nach Schaumstoff-Tierattrappen: "Robin Hood"-Mime Friedrich Rau. - Fotos: Hans-Peter Ehrensberger

GERSFELD (RHÖN) Treffsicher auf Tierattrappen

Auch "Robin Hood" war dabei: Bezirksmeisterschaft im 3D-Bogenschießen

06.06.22 - Dort, wo sich Fuchs und Hase gewöhnlich gute Nacht sagen, rund um das Schützenhaus in Hettenhausen, flogen am helllichten Pfingstsamstag hunderte Pfeile über Wiesen und durch Wälder. Bei der "Jagd" nach Schaumstoff-Tierattrappen, auf einem festgelegten Parcours,  richtete der örtliche Schützenverein "Eintracht 1871" unter der Ägide des Deutschen Schützenbundes und nach den strengen Regeln der WA (World Archery, Internationaler Verband für Bogenschießen) die Hessische Meisterschaft im 3D-Bogenschießen für den Bezirk 27 Fulda-Rhön aus. Ein Highlight für jeden Bogenschützen aus der näheren und weiteren Umgebung, von Rüsselsheim bis Rengersfeld, Götzenhain bis Gießen und/oder von Hanau bis Herolz, um nur einige der Vereine der 64 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu nennen.

Einmal mehr hatten sich die Organisatoren und ehrenamtlichen Helfer um Helmut Reinke sowie Christina und Robert Freudensprung viel Mühe gemacht, damit im Gelände und bei der anschließenden "Nachbesprechung bei Gegrilltem, Kaffee und Kuchen mit nur wenig Manöverkritik und etwas mehr Bogenlatein" keine Wünsche bei den Freizeitsportlern beim Frönen ihres Hobbys offen blieben.

Einschießen und Einweisung durch den Schießleiter Robert Freudensprung und die ...

Nach dem Einschießen schickten die "Sportleiter Bogen", Christina und Robert Freudensprung, die Teilnehmer in den Parcours. Freudensprungs haben 2016 in mühevoller Kleinarbeit begonnen, eine Strecke für die Bogenschützen zu erstellen. In tagelanger Vorbereitung wird bei jeder neuen Veranstaltung der feststehende Kurs verändert und um weitere Tierattrappen erweitert. Mit Blank- und Lang-, Traditionell-, Recurve- und Compound-Bogen, mit Pfeilauflage oder auch ohne Zielhilfe, gingen die Schützengruppen auf 3D-Jagd - schossen unter anderem auf Fuchs und Dachs, Reh und Hirsch, Wolf und Wildsau, Marder und Mufflon, Truthahn und Fasan, Marder und Eichhörnchen oder auch Braun- und Waschbär jeweils zwei Pfeile ab. Wohlgemerkt, dabei handelte es sich um täuschend echt aussehende künstliche Schaumstoff-Nachbildungen. Das Schießen auf lebende Tiere mit Pfeil und Bogen ist in Deutschland strengstens verboten.

Jugend-Schießleitern Leonie Scharf instruiert Nachwuchs-"Robin Hood“ Leni ...

Im Gelände nach dem „Beschuss“ der Mufflon-Schaumstoff-Attrappe beim Ziehen ...

Was ist das Faszinierende am Bogenschießen? Daniel Schäfer von der SG Herolz drückt es so aus: "Man ist voll auf die Ziele fokussiert, will sein bestmögliches Ergebnis erzielen, ist bestrebt, dass keine Pfeile verloren gehen oder brechen. Es ist viel Spaß dabei. Man trifft immer wieder Bekannte, schließt neue Freundschaften, lernt alte Hasen und junge Hüpfer kennen - und ist vor allen Dingen in der freien Natur unterwegs." Dabei mussten in der hohen Rhön auf die 24 Ziele lange Wege gegangen werden. Bergauf, bergab. Festes Schuhwerk war quasi Pflicht. Und immer begleitet von den "Rotkitteln", vier gestrengen Kampfrichtern, die mit Argusaugen den Bogenschützen-Wettbewerb und das Einhalten der Sicherheitsregeln durch die Hobby-"Robin Hoods" beobachteten.

Mit Robin Hood-Musicaldarsteller Friedrich Rau auf dem Parcours: Christina Freudensprung ...

Apropos "Robin Hood": Der war in Gestalt von Friedrich Rau, einer der Hauptdarsteller des gleichnamigen Musicals im Fuldaer Schlosstheater, als Überraschungs- und Ehrengast in Hettenhausen auch im Parcours präsent. Dabei "überspannte" der ansonsten auf der Bühne nur digital und im Playback agierende Mime und Sänger anfangs in den analog-realen Rhöner Highlands ein wenig "den Bogen", bevor er letztendlich dann doch denselbigen raus hatte. Das gelang Tochter Leni freilich noch vor dem berühmten Papa: Unter der fachkundigen Anleitung von Leonie Scharf traf einer ihrer Pfeile voll ins Schwarze, quasi ein goldener Schuss, "alles ins Kill", oder wie es die Bogenschützen mittlerweile "political correct" ausdrücken: "Zentral in die Wertungszone!" (Hans-Peter Ehrensberger) +++


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