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Über 400 Pilger auf dem Weg nach Walldürn - Fotos: Winfried Möller

FULDA "Wir sind gekommen, ihn anzubeten"

Große Freude: 440 Menschen pilgern nach Walldürn

13.06.22 - Endlich kann man wieder nach Walldürn pilgern, war vor Beginn des Aussendungsgottesdienstes überall zu hören. Durch die Corona-Pandemie war im Jahre 2020 die Wallfahrt abgesagt werden. Auch im Jahr 2021 hatten sich nur kleine Gruppen oder Einzelpersonen, ohne die Bewirtung durch Gastfamilien in Anspruch zu nehmen, auf den Weg gemacht.

Dem Aussendungsgottesdienst im gut besetzten Dom stand Bischof em. Heinz Josef Algermissen vor und hielt die Predigt (OSTHESSEN|NEWS berichtete bereits darüber). Die 317. Wallfahrt steht unter dem Leitwort: "Wir sind gekommen, ihn anzubeten (Mt 2,2b)". Sie ist die größte Fußprozession des Bistums Fulda, die über die Diözesangrenzen führt.

Zum 317. Mal folgten 440 Pilgerinnen und Pilger dem Kreuz und der Heilig-Blut-Fahne. Unter ihnen waren 24 Musikerinnen und Musiker sowie Pilger, die bereits Pfingstmontag in Baunatal und am Freitag in Küllstedt im Eichsfeld gestartet waren. Durch die Kanalstraße ging es vorbei am Marienheim, wo die Bewohner mit Strophen von "Zum Blut des Herren wallen wir" begrüßt wurden. Die Freude stand buchstäblich in deren Gesicht geschrieben. Vorbei ging es am Altenzentrum Heilig Geist und durch die Löherstraße, an deren Ende die Polizei dafür sorgte, dass ein reibungsloser Übergang in die Johannisau möglich war.

Winfried Möller vom Wallfahrtsleitungsteam bedankte sich bei der Polizistin und dem Polizisten herzlich dafür. In der Nähe das Stadions wurden die Messdienerinnen und Messdiener mit ihren Fahnen, die die Wallfahrt seit dem Auszug aus dem Dom begleitet hatten, verabschiedet. Musik, Gesang und Fürbittgebete waren auf dem weiteren Weg wichtige Element. Über Johannesberg, Ziegel und Kerzell führte der Wallfahrtsweg zur Mittagrast in Rothemann, wo die Prozession wieder von Gastfamilien und der Pfarrgemeinde bewirtet wurde. "Schön, dass die Wallfahrt wieder da ist", war die Aussage der Gastgebenden. Aber bevor man sich zu Tisch setzen konnte, hatten die Wallfahrenden mit Manuel Langer gebetet und wurden von Diakon Wolfgang Mannel mit der Monstranz gesegnet.

Überhaupt sind wichtige Elemente während der Wallfahrt das Fünf-Wunden-Gebet an Wegkreuzen wie bei Kerzell, Motten und Neuwirtshaus. Unterwegs wird zudem aus dem Wallfahrtsbuch gesungen und gebetet, Meditationen und Geschichten vorgetragen. Nach Döllbach, Motten und Kothen wurde am Abend Speicherz erreicht. Mit dem sakramentalen Segen endete der erste Wallfahrtstag. Die Pilgerinnen und Pilger waren froh angekommen zu sein, denn die Sonne hatte ihnen reichlich Hitze verabreicht. Übernachtet wurde in Kothen, Speicherz und dort und auf dem Volkersberg. Der zweite Tag begann mit dem Gottesdienst in der Klosterkirche auf dem Volkersberg, musikalisch von jungen Erwachsenen mitgestaltet.

Den Anwesenden merkte man die Strapazen des vorgehenden Tages nicht an. Nach dem Fünf-Wunden-Gebet führte der Wallfahrtsweg über Bad Brückenau, Oberleichtersbach mit Mittagsrast in die 80 Seelen-Gemeinde Geiersnest, wo durch die Verpflegung aller, ein "kleine Wallfahrtswunder" erlebt wurde. Akkordeonmusik gab es in Neuwirtshaus und die endlos scheinende Strecke auf der B 27sowie die heiße Sonne zehrten an den Kräften. Mit der Andacht in der Stadtkirche von Hammelburg endete der zweite Tag. Am Montag folgen Gauaschach, Bühler Heßlar und Retzbach. In letzterem wird die Muttergottes verehrt und langjährige Retzbachpilger ausgezeichnet. Übernachtungsort sind Leinach und Greußenheim. Am Dienstag wird die A 3 gequert und Helmstadt, dort begrüßen die Kindergartenkinder die Wallfahrt, Neubrunn, Gamburg sind Rastorte, bevor es nach dem beschwerlichen Kreuzweg zur letzten Übernachtung nach Külsheim im badischen Frankenland geht.

Am Mittwoch wird die Fußpilgergruppe dann von Bischof Dr. Michael Gerber begleitet. Nach der Ankunft am Mittag in Walldürn, der Begrüßung durch den dortigen Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFM Conv. sowie dem Kniefall und dem Fünf – Wunden – Gebet vor dem Gnadenaltar in der Basilika wird der Bischof mit den Wallfahrerinnen und Wallfahrern die Eucharistie feien und langjährige Pilgerinnen und Pilger ehren. (pm) +++


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