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Die Rhön-Klinik in Gersfeld firmiert jetzt unter Küppelsmühle - Foto: privat

GERSFELD (RHÖN) Belegschaft komplett übernommen

Gute Nachricht für Patienten: Reha-Klinik Küppelsmühle rettet Rhön-Klinik

23.06.22 - Gute Nachricht für Reha-Patienten in und um Gersfeld: Die Rhön-Klinik, deren Eigentümer, die Acura-Gruppe im April 2020 Insolvenz anmelden musste, ist gerettet und firmiert jetzt unter dem Namen des neuen Besitzers, Rhön-Klinik Küppelsmühle. Ein weiterer Grund zur Freude ist die Tatsache, dass alle 80 Mitarbeiter:innen in Voll- und Teilzeit vom neuen Inhaber mit Stammsitz in Bad Orb übernommen wurden und der Klinikbetrieb unverändert weitergehen kann. 

Geschäftsführer der Reha-Klinikgruppe Küppelsmühle Georg Maria Freund ...Foto: privat

Georg Maria Freund ist Geschäftsführer der Reha-Kliniken Küppelsmühle und Landesverbandsvorsitzenden der Privatkliniken in Hessen e.V. (VDPK). Er freut sich über den Zuwachs an qualifizierten Reha-Angeboten in der Region und beschreibt den Erwerb der Gersfelder Rhön-Klinik vor rund einem Jahr als "gute Zukunftsinvestition". Vor allem, dass die Stammbelegschaft des Pflegepersonals und Therapeuten dem Haus treu geblieben sei, stimme ihn zuversichtlich, sagt Freund. Das Ärzteteam sei inzwischen aufgestockt worden und fachlich versiert, die Managementaufgaben würden zentral für alle Häuser des Unternehmens gesteuert. 

Das Haus mit rund hundert Betten ist auf Rehabilitationen und so genannte Anschlussheilbehandlungen spezialisiert. Das heißt, Patienten werden hier vor allem im orthopädischen Spektrum, also nach Knie- und Hüft-Operationen behandelt. Während die Anschlussheilbehandlung gut läuft, gibt es bei der Rehabilitation zur Vermeidung von Rente noch deutliches Potenzial nach oben. Wie viele andere Reha-Einrichtungen war die Klinik durch Corona in Schieflage geraten, denn planbare Operationen mussten zum größten Teil aufgeschoben werden, um die Pflegekapazitäten für die Behandlung von Coronapatienten mit schweren Verläufen vorhalten zu können. Von diesem OP-Stau waren in der Folge auch die über 1.000 Reha- und Vorsorgeeinrichtungen in Deutschland betroffen, die meistens in privater Trägerschaft geführt werden. Die Belegzahlen der Reha-Einrichtungen brachen zwangsläufig ein. "Die Kliniken kämpfen mit coronabedingten Einnahmeausfälle bei steigenden Ausgaben, nicht kompensierbaren Personalkostensteigerungen und einem kräftezehrenden Wettkampf um das Personal. Hinzu kommt aktuell die Rückforderung staatlicher Unterstützungsleistungen", so die Einschätzung der Situation des Geschäftsführers.

Noch sei die Zurückhaltung der Patienten deutlich spürbar, die vorhandenen Kapazitäten der Reha-Einrichtungen würden derzeit nicht ausgeschöpft, sie seien nicht ausgelastet, sagt Freund, der auch die Insolvenz der Wüsthofen-Klinik in Bad Salzschlirf auf die Auswirkungen der Coronakrise zurückführt. Um weitere Klinikpleiten abzuwenden, müsse der Gesetzgeber tätig werden: "Die wirtschaftliche Sicherung von Reha und Vorsorge dient nicht nur dem Erhalt von Tausenden von Arbeitsplätzen in den Einrichtungen. Wenn die Leistungsfähigkeit von Reha und Vorsorge geschwächt wird, gefährdet dies die Gesundheit von Millionen Menschen und damit letztlich auch die Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft. Das kann und darf die Bundesregierung angesichts der ungewissen Pandemieentwicklung nicht riskieren und muss der Gefahr mit einem gesetzlich verordneten Inflationszuschlag begegnen", fordert der VDPK-Vorsitzende. (ci)+++


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