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Der Verein lebt, hat Altes bewahrt - sich aber quasi neu erfunden
27.06.22 - Dass die Kicker des FSV Hohe Luft als Aufsteiger in die Gruppenliga auf dem Platz geliefert haben, kommt nicht von alleine. Es ist das Team hinter dem Team, das zählt. Oder anders gesagt: der Verein. Und das sind mehr als nur elf Spieler - oder die, die zum Kader gehören. OSTHESSEN|NEWS hat nachgeforscht. Und interessante Details entdeckt.
Im Grunde genommen hat es Dirk Schaefer gut. Der 1. Vorsitzende des FSV Hohe Luft könnte sich zurücklehnen. Das aber gilt nicht. "Unser Verein lebt", sagt er voller Zufriedenheit. Alle seien engagiert, "was wir an Zeit in die Vereinsarbeit stecken, ist schon enorm", fügt er hinzu. "Unser Häuschen ist 365 Tage im Jahr offen." Natürlich meint er das schmucke Vereinsheim, das die FSV-Mitglieder in den vergangenen Jahren ordentlich aufgehübscht haben.
Schritt nach vorn in der Außendarstellung
Auch in puncto Außendarstellung hat der Verein einen Schritt nach vorn gemacht. Einen großen. "Wir sind mit der Schule gut vernetzt", bemerkt der 1. Vorsitzende eher beiläufig. Kürzlich erst hat ein Schulturnier auf dem Sportgelände in Hohe Luft stattgefunden - unter Leitung von Christian Weiß, dem Sportkoordinator der Modellschule Obersberg; gleichzeitig trainiert er die Handballer des TV Hersfeld in der Landesliga. Auch Crossläufe finden beim FSV statt, auf dem großen Parkplatz nebenan sind Inliner aktiv - das Vereinsheim steht als Dusch- und Umkleidemöglichkeit zur Verfügung.Die Wahrnehmung des FSV Hohe Luft hat sinnbildlich einen neuen Anstrich erhalten. So haben Kicker der Männerteams die Winterpause dazu genutzt, die Umkleidekabinen in Eigenregie zu renovieren. Der Verein hat Altes, das gut war, bewahrt - sich aber quasi neu erfunden. Auch der Vereinsauftritt in den sozialen Medien hat sich zeitgemäß angepasst. Um die Website des FSV kümmert sich Samuel Taddese, um die Präsenz bei Instagram und Facebook Jonas Schaefer und Jan Nöding.
Auch beim Sponsoring hat sich etwas getan. Der Verein hat zuletzt richtig Gas gegeben, "wir haben im vergangenen Jahr viel akquiriert", erklärt Abteilungsleiter Timo Reidt. "Die Leute sind bereit. Sie müssen nur angesprochen werden", lautet seine Überzeugung. Schafer Senior ist stolz darauf, mit geringem finanziellen Aufwand in die Gruppenliga aufgestiegen zu sein. Das finanzielle Budget sei im Vergleich zu früheren Gruppenliga-Jahren deutlich geringer. Mit diesem eher bescheidenen Aufwand sei man zu maximalem Erfolg gekommen.