Vom „Wolfstrank“ zum „Rum-Fort-Topf“ – KOSTbar Kochkurs mit Volker ELM

Eine brandneue Kochschule wird ab heute in Fulda angeboten. Unter der fachkundigen Anleitung des Unikums Volker Elm – dem einen oder anderen Karnevalisten bekannt als Bürgermeister der „Florengäßner Brunnenzeche“ – kann hier jedermann lernen, wie man mit einfachen Mitteln außergewöhnliche Speisen zubereitet. Tatkräftig unterstützt wird der 44jährige von seiner Frau Petra. Gekocht wird in den Räumlichkeiten von Küche + Design Kapfer, einem Küchenstudio in der Fuldaer Heinrichstraße.

„Früher habe ich gekocht, heute inszeniere ich“ – so beschreibt Elm seine Vorgehensweise, als er den anwesenden Vertretern der Presse eine Vorspeise kredenzt: Forellenpraliné auf gegrillter Wassermelone, umhüllt von schwarz-weißem Sesam und Balsamicocreme. Als den Anwesenden dann Kochschürzen und Handtücher ausgehändigt werden, wird klar, dass diese Pressekonferenz einen ungewöhnlichen Ablauf nehmen wird. So führt Elm während des Abends durch die verschiedenen Stationen des Kochens, die er auch mit seinen künftigen Kursteilnehmern durchlaufen wird: Kartoffeln werden geschnitten, Forellen filetiert, Kardamom im Mörser zerstoßen – und alle müssen mithelfen.

Nach dem einen oder anderen Glas Wein, ausgesucht von Studiobesitzer und Weinkenner Uwe Kapfer, plaudert Volker Elm weiter über seine Idee:„Die Leute sollen Lust am Ausprobieren und am Geschmack bekommen, Berührungsängste mit außergewöhnlichen Rezepten möchte ich abbauen“. Außergewöhnlich sind die Rezepte an diesem Abend wirklich: Nach Rhönforelle auf Kirschchutney folgen karamellisierte Pfifferlinge auf Kirscheis – so etwas hat hier bisher noch niemand gegessen. Ob Elm diese Gerichte tatsächlich auch zu Hause zubereitet? „Mindestens jeden zweiten Tag“ sagt er und lacht.

Dabei sind nicht nur Erwachsene die Zielgruppe des leidenschaftlichen Kochs, auch spezielle Kurse für Kinder möchte er anbieten. Unter dem Motto „Harry Potters Menü“ gibt es hier „Wolfsbanntränke“, „Hermines Teufelsschlinge mit Schlammblut“ und „Rons Honigtopf mit Zauberstab“.

Bei aller Exklusivität der Rezepte ist Elm eines besonders wichtig: Es sollen nach Möglichkeit ausschließlich regionale Produkte verarbeitet werden, die er bei Biobauern und anderen Anbietern aus dem Fuldaer Umland bezieht. So kommen am heutigen Abend die Kirschen vom Trätzhof, die Pilze aus Edelzell und die Forellen aus Gersfeld – „so frisch, die könnte man noch wiederbeleben“ freut sich Elm. Der ehemalige Konditor hat übrigens den Beruf des Kochs nie auf klassische Weise gelernt und bezeichnet sich selber als engagierten Hobbykoch. Allerdings hat er viele Weiterbildungsangebote und Kochevents wahrgenommen, bei denen er seinen Mentor Steffen Sonnenwald, einen Sternekoch aus Wolfratshausen, kennengelernt hat.

Uwe Kapfer, der Inhaber des Küchenstudios, hat in der Vergangenheit bereits Kochevents abgehalten und sieht der Zusammenarbeit mit Volker Elm positiv entgegen: „Lernen soll Spaß machen“ heißt die Devise des Kursprogramms. Kapfer und Elm verbindet eine langjährige Freundschaft, und gerade in der Tatsache, dass Elm kein gelernter Koch ist, sieht Kapfer den größten Vorteil: „Volker baut keine Distanz zu seinen Schülern und seiner Arbeit auf und ist mit großer Leidenschaft bei der Sache - das macht die Kurse so interessant“.

Der eingangs erwähnte „Rum-Fort-Topf“ ist übrigens ein größeres Gefäß, das während des ganzen Abends leise blubbernd auf dem Herd steht. In diesen Topf wandert all das, was "rumliegt" und andere Köche nach getaner Arbeit wegwerfen würden: Kartoffelschalen, Fischköpfe und Zwiebelreste. „Weggeschmissen wird hier nichts, das gibt alles einen feinen Sud“ – na dann: Guten Appetit. Mehr Infos unter http://www.kostbar-fulda.de +++