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Fuldas Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar warb in einer Sitzung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags für die rasche Umsetzung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation - Foto: Gordon Bölling

FULDA/BERLIN Agentur für Transfer und Innovation

Hochschulpräsident Karim Khakzar als Experte im Deutschen Bundestag

29.06.22 - Der Fuldaer Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar wurde erneut als Experte in den Deutschen Bundestag eingeladen. In einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung stand das Thema "Transfer von der Wissenschaft in die Praxis" im Fokus.

Dabei vertrat Khakzar nicht nur die Hochschule Fulda, sondern in erster Linie die 118 in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) organisierten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs), deren Sprecher er seit 2016 ist. Khakzar nutzte die Gelegenheit, für eine rasche Gründung einer Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) zu werben – zur Stärkung insbesondere der HAWs und der mit ihnen verbundenen Regionen.

Die Idee hinter der DATI ist nicht ganz neu. Bereits im Januar 2017 hatte Khakzar dem Aus-schuss die Gründung einer "Deutschen Transfer Gemeinschaft" (DTG) vorgeschlagen, die neue Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft in gewinnbringende Innovationen umsetzen sollte. Im Mittelpunkt der Überlegungen standen die HAWs schon damals, denn durch ihren starken Praxis- und Anwendungsbezug und die sehr gute Vernetzung mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) sowie Einrichtungen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich sind sie prädestiniert für diese Aufgabe.

Über eine Million Studierende an HAWs

Und nicht nur das: An HAWs studieren inzwischen über eine Million Studierende und lehren und forschen über 20.000 Professorinnen und Professoren. Gerade mit Blick auf dieses große Potenzial fordern die HAWs, allen voran ihr Sprecher Khakzar, seit Jahren ein stärkeres Engagement von Bund und Ländern im Transferbereich. Ein Durchbruch zeichnete sich schließlich Ende 2021 ab. Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung wurde die Idee aufgegriffen und die Gründung einer "Deutschen Agentur für Transfer und Innovation" vereinbart – die nun kurz DATI und nicht DTG heißen soll, aber genau den gleichen Zweck verfolgt.

Ein erstes Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für die DATI liegt bereits vor. Sie richtet sich demnach in erster Linie an HAWs sowie kleine und mitt-lere Universitäten. Regionen können über die DATI Fördergelder zum Aufbau sogenannter regi-onaler Innovationsökosysteme beantragen. Die HAWs sollen in Abstimmung mit ihren vielen regionalen Praxispartnern Kooperationsnetzwerke konzipieren, aufbauen und betreiben und mit Hilfe der Fördermittel gemeinsam gezielt innovative Forschungsprojekte in die Praxis um-setzen.

Fuldas Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim wurde erneut nach Berlin als Experte in ...Foto: Hochschule Fulda

Die DATI geht ein bereits seit Langem bekanntes Grundproblem an. In Deutschland wird sehr erfolgreich geforscht und dafür auch sehr viel Geld aufgebracht. Allein in die Grundlagenforschung investieren Bund und Länder über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jährlich knapp 3 bis 4 Milliarden Euro zur Gewinnung neuer Erkenntnisse. Es gelingt jedoch zu selten, daraus auch einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzen zu generieren, wie zum Bei-spiel neue Produkte oder Dienstleistungen. Dieser Transfer von der Forschung in die Anwendung soll nun mit Hilfe der DATI und insbesondere der HAWs deutlich gestärkt werden. Die Bundesregierung erhofft sich dadurch nicht zuletzt eine Stärkung von KMUs, die den Großteil der wirtschaftlichen Leistung in Deutschland erbringen und damit Garant für Wohlstand und Zukunftsfähigkeit sind. Es geht allerdings explizit nicht nur um wirtschaftliche und technologische Innovationen, sondern auch um soziale Innovationen und Entwicklungen im Gesundheitsbereich.

"Wenn die neue Bundesregierung ihre Pläne zur Gründung einer DATI nun zeitnah und mit der entsprechenden finanziellen Ausstattung umsetzt, dann wäre das ein Quantensprung bei der Förderung von angewandter Forschung und Transfer an HAWs", ist Khakzar überzeugt. "Daher habe ich im Deutschen Bundestag noch einmal sehr nachdrücklich für eine rasche Umsetzung dieses großen Projektes geworben und die weitere Unterstützung bei der Ausgestaltung des Konzepts angeboten." Das BMBF wird in Kürze einen Dialog zur detaillierten Ausgestaltung der DATI unter anderem mit den Hochschulen starten. Das erklärte Ziel: Bis Ende des Jahres ein entsprechen-des Gesetz zu verabschieden. (pm) +++


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