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Martina Kreitmeier aus Altfraunhofen arbeitet an einer Hirtenmädchen-Figur. - Fotos: Christopher Göbel

BAD HERSFELD Künstlerischer Prozess

Sägen, meißeln, schleifen: Acht Holzbildhauer arbeiten mitten in der Stadt

30.06.22 - Da fliegen Späne und Holzstückchen: Seit Montag arbeiten zwei Holzbildhauerinnen und sechs Bildhauer in der Bad Hersfelder Innenstadt an ihren Statuen, die zum diesjährigen Weihnachtsmarkt im Stiftsbezirk eine Krippenszene zeigen sollen.

Markus Heide (Fachbereich Stadtmarketing, Landrat Torsten Warnecke, Bürgermeister ...

Nach dem Anzeichnen wird mit Kettensäge, Hammer und Meißel die Feinarbeit geleistet ...

"Die groben Vorarbeiten wurden auf dem Gelände des Bauhofes geleistet", sagt Stadt-Pressesprecher Meik Ebert im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Jetzt kann man Heinz Günther (Hüpstedt), Katharina Günter (Halle), Volker Sesselmann (Thüringen), Michael Steigerwald (Steinach/Baden-Württemberg), Martina Kreitmeier (Altfraunhofen/Bayern), Werner Isenschmid (Schweiz), Robby Schubert (Lößnitz/Sachsen) und Friedhelm Schelter (Königswald/Sachsen) tagsüber dabei zusehen, wie aus Holzstämmen nach und nach Figuren werden. "Wir arbeiten jetzt auf dem Platz hinter dem Linggdenkmal", so Katharina Günther. "Manchen war die Arbeit mit den Sägen in der Bad Hersfelder Innenstadt wohl zu laut", meint sie. Denn zunächst waren die Künstler weiter in Richtung Linggplatz anzutreffen. 

Geld aus Fördertöpfen der EU

Landrat Thorsten Warnecke im Gespräch mit Bildhauer Volker Sesselmann

Sie machen außer Bildhauern auch ein bisschen Musik: Volker Sesselmann und Michael ...

Landrat Thorsten Warnecke überbrachte der Stadt Bad Hersfeld einen Förderbescheid über knapp 38.000 Euro aus dem "LEADER"-Programm für das Bildhauer-Symposium. "Ich finde es toll, dass durch dieses Programm auch künstlerische Prozesse gefördert werden", so Warnecke bei der Übergabe vor dem Rathaus an Bürgermeister Thomas Fehling, der den Bescheid für das Stadtmarketing, das mit Markus Heide, Lisa Hendrich und Lena Lochhaas vertreten war, annahm. Ebenfalls dabei war mit Heinz Günther einer der Bildhauer und die "LEADER"-Regionalmanagerin des Landkreises, Sigrid Wetterau. Weitere 30.000 Euro für das Bildhauer-Symposium steuert die Stadt bei. "Die Ergebnisse kommen unserer Stadt zugute", so Ebert.

"Wir freuen uns, diese EU-Fördergelder einem Projekt zukommen zu lassen, bei dem man zuschauen kann", so Wetterau. Das Stadtmarketing hatte sich um die Förderung beim Landkreis beworben und vom LEADER-Beirat den Zuschlag erhalten. "Nun kann mal live sehen, was aus Holz entstehen kann", so Wetterau. Vor allem für Kinder sei es interessant, den künstlerischen Prozess beobachten zu können.

Heinz Günther aus Thüringen mit seinem Joseph

Skizzen als Vorlage für die Joseph-Figur

Alle Figuren gehen nach der Fertigstellung in den Besitz der Stadt Bad Hersfeld über und werden ab dem 25. November den Weihnachtsmarkt als Krippen-Ensemble zieren. Dies wird von einem musikalisch-literarischen Rahmenprogramm begleitet. "Die lebensgroße Krippe stellt ein absolutes Alleinstellungsmerkmal für Bad Hersfeld dar. Insbesondere mit deren Präsentation in der Stiftsruine. An einem ursprünglich sakralen Ort wird dann die christliche Geschichte lebensgroß präsentiert", so Bürgermeister Fehling.

Entstehungsprozess in der Öffentlichkeit

Katharina Günther aus Halle arbeitet an der Krippe, in der das Jesuskind liegt. "Wir haben uns untereinander abgesprochen, dass wir in einem einheitlichen Stil arbeiten wollen", sagt sie. Günther arbeitet selten vor Publikum, freut sich aber darüber, dass sie beim Arbeiten immer wieder mit Menschen ins Gespräch über ihre Arbeit kommt. "Früher hat mich das sehr abgelenkt", erinnert sie sich. In Bad Hersfeld aber antworten die BildhauerInnen geduldig auf die Fragen, die ihnen von vorbeigehenden Menschen gestellt werden. "Es ist gut, dass die Menschen sehen können, wie eine Figur entsteht", pflichtet Martina Kreitmeier bei.

Aus einem Stamm wird ein Kunstwerk

Werkzeug der Holz-Bildhauer

Werkzeug der Holz-Bildhauer

Am verkaufsoffenen Sonntag (3. Juli) verteilen sich die KünstlerInnen in der Innenstadt, um die letzten Arbeiten wie Schleifen und Lackieren von Maria, Joseph, der Krippe mit Jesuskind, den Heiligen drei Königen und weiterer Figuren zu erledigen. Am Sonntag sind die Geschäfte ab 12 Uhr wegen der Festspieleröffnung geöffnet. (Christopher Göbel) +++


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