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Knapp viereinhalb Jahre hat die grundlegende Um- und Neugestaltung des Hünfelder Rathauses gedauert. - Fotos: Lenz/Stadt Hünfeld

HÜNFELD Rathaus-Rundgang mit Bürgermeister Tschesnok

Endlich wieder an alter Wirkungsstätte: "Wir alle sind sehr happy"

01.07.22 - Knapp viereinhalb Jahre hat die grundlegende Um- und Neugestaltung des Hünfelder Rathauses (Kreis Fulda) gedauert. Seit wenigen Tagen nun sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zuvor im Ausweichquartier Museum Modern Art untergebracht waren, an ihre vertraute Stätte zurückgekehrt, es haben sogar schon Sitzungen stattgefunden. Auch Bürgermeister Benjamin Tschesnok ist froh, dass sein Schreibtisch nun im Rathaus steht, wie er im Vor-Ort-Gespräch mit O|N schildert. Der Stolz des Verwaltungschefs auf das neue - und zugleich alte – Gebäude wird bei einer kleinen Führung offensichtlich.

Ist stolz: Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU).

Barrierefreier Zugang ist jetzt von der Rathausgasse her möglich.

Die Besprechungsräume sind nach drei Hünfelder Künstlern benannt: Konrad Zuse, ...

Realisiert wurde eine hochmoderne Verwaltung, die sich dennoch ihrer Historie sehr wohl bewusst ist. Den Besuchern werden beispielsweise kleine mathematische Rätsel mit auf den Weg gegeben, die sich mit der Hünfelder Stadtgeschichte beschäftigen. Auch die Besprechungsräume sind nach drei Hünfelder Künstlern benannt: Konrad Zuse, Jürgen Blum und Ernst Bräuning. Mehr sei hier noch nicht verraten... Lohnenswert aber ist allemal eine Fahrt mit dem Aufzug (oder ein Gang über die Treppen) hin ins Obergeschoss, wo die Bauabteilung sitzt. Dort hat man einen fantastischen Blick über die Stadt.

Das Rathaus wird am Samstag um 10 Uhr in einer kleinen Feierstunde offiziell seiner Bestimmung übergeben und kirchlich geweiht. In Anwesenheit unter anderem von Architekten, Baufirmen und kirchlichen Vertretern. Die Öffentlichkeit wird voraussichtlich beim Gaalbernfest Ende August Gelegenheit haben, die Räumlichkeiten in Augenschein zu nehmen.

"Der Umzug ist sehr zügig über die Bühne gegangen", freut sich Tschesnok, dies nicht zuletzt dank des fleißigen Bauhofes und der schnellen Arbeit der IT-Abteilung, die die komplette IT-Infrastruktur einrichten musste. Ein Aspekt des Rathaus-Projektes ist, dass ein Großteil der Akten, die vor über vier Jahren ins Museum Modern Art umgezogen waren, digitalisiert worden sind. "Die E-Akte hat das Laufen gelernt", sagt Tschesnok.

Er selbst ist seit vergangenem Donnerstag in seinem Büro zu finden, das wie auch die anderen Büros komplett neu, sehr hell und freundlich eingerichtet ist. "Wir haben eine moderne, sehr funktionsfähige Verwaltung samt Infrastruktur geschaffen, bei der auch die Vorgaben des Arbeitsschutzes bedacht worden sind. Goldene Wasserhähne haben wir nicht verbaut", so der Bürgermeister.

Toller Blick über die Dächer der Stadt.

Umgezogen und eingezogen.

Viele fleißige Hände, schneller Umzug.

Die Kosten für die Sanierung hat das Stadtparlament mit 11,2 Millionen Euro fixiert. Ein Betrag, der noch etwas höher liegen könnte, weil die Bausubstanz des Gebäudes bei intensiver Untersuchung durchaus gravierende Mängel aufwies, die ebenso wie verdeckte Schäden natürlich beseitigt werden mussten.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber seien "happy", nun wieder im Zentrum arbeiten zu können, was auch eine Belebung der Innenstadt bedeute. Die Zeit im Ausweichquartier sei eine große Herausforderung gewesen und nun glücklicherweise vorbei. Das Bürgerbüro war bereits 2019 wieder in die Mittelstraße 9 umgezogen.

Im Kern bestand die Aufgabe für Architekten und Bauleute darin, das Rathaus barrierefrei zu gestalten, den Brandschutzauflagen nachzukommen und die digitale Infrastruktur zu schaffen. Dies alles vor den Anforderungen des Denkmalschutzes und der statischen Beschaffenheit des 1891 erbauten Rathauses, das neben der Stadtpfarrkirche und dem Kloster DAS Merkmal für Hünfeld ist. Nicht zuletzt deshalb ist für Tschesnok nie ein Neubau auf der "grünen Wiese" am Stadtrand in Frage gekommen, denn: "Eine Stadtverwaltung gehört ins Herz der Stadt". Besonders in den 1960er und 1990er Jahren hatte es verschiedene größere Umbaumaßnahmen und Aufstockungen gegeben.

Der Umzug war freilich schon im Frühjahr geplant, doch dann wurden Teile der brandschutztechnischen Anlagen nicht abgenommen, und auch an der Technik der Aufzugsanlagen musste nachgebessert werden. Nun aber strahlt alles im neuen Look, und auch in der Rathausgasse grüßen Blumen, um den dortigen Eingang zu verschönern. Denn da ist künftig der barrierefreie Zugang ins Rathaus möglich. (Bertram Lenz) +++


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