Archiv
Beliebte Bar findet neuen Pächter: Sascha Moseberg legt Fokus auf Brauhaus
06.07.22 - Die Nachricht hat am Montagnachtmittag viele Menschen in der Region überrascht: Die allseits beliebte Mosebergs Bar sowie das Café in Bebra (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) werden zum 31. Juli schließen. Doch die gute Nachricht ließ nicht lange auf sich warten - es konnte bereits ein Nachfolger gefunden werden. Matthias Bähr, Chef des Lokschuppens in Bebra, wird, mit verändertem Konzept, die Erfolgsgeschichte weiterschreiben. Noch-Inhaber Sascha Moseberg will zukünftig seinen Fokus indes auf sein Brauhaus in der Eisenbahnerstadt legen.
"Ich möchte mich mehr auf mein Brauhaus einige Meter von hier entfernt konzentrieren. Durch Corona steckt in diesem Projekt noch sehr viel Potenzial, dass ich zukünftig herausholen möchte. Nachdem wir das Brauhaus eröffnet hatten, kam kurz danach der erste Lockdown - nun ist es an der Zeit alle Energie in ein Vorhaben zu stecken", erklärt Sascha Moseberg im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Seit Jahren betreibt der leidenschaftliche Gastronom die Bar und das Café, welche direkt im beziehungsweise um das Bebraer Einkaufszentrum liegen.
Zeit für eine Veränderung gekommen
Zwar sei ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen, allerdings habe er gespürt, dass nun der Zeitpunkt einer Veränderung gekommen sei: "Nach acht Jahren, die überwiegend positiv verlaufen sind, benötigt das Projekt eine Neuerung. Zudem haben wir festgestellt, dass die Menschen in Sachen Tagesgastronomie nach Corona noch sehr vorsichtig sind, auch spielt die florierende Inflation auch eine Rolle." Die Mitarbeiter der Bar werden zukünftig dann in "Mosebergs Brauhaus" arbeiten - laut dem Unternehmer sei es gerade im Gastronomiebereich schwierig neue Mitarbeiter anzuwerben. Auch das Personal des Cafés behält ihre Jobs, dies kündigte Neu-Pächter Matthias Bähr im Gespräch ebenfalls an.
Der Zufall bringt meistens die erfolgreichsten Projekte
Erst vor zwei Wochen hat sich Moseberg zu diesem Schritt entschieden, darüber informierte er die Stadtentwicklung, die Matthias Bähr ins Boot holte: "Ich wurde gefragt, ob ich jemanden geeignetes für das Projekt kennen würde. Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, wurde mir klar, dass das Projekt für mich selbst spannend sein könnte. Es war eigentlich ein Zufall, aber daraus entstehen zumeist die besten Projekte", erklärt der Lokschuppen-Chef. Während das Café fortlaufend weiter betrieben wird, wird die Bar wohl bis in den Herbst schließen. "Ich habe viele Ideen und mögliche Konzepte, die muss ich allerdings zunächst mit meinem Team diskutieren und dann werden wir die Zukunft gemeinsam angehen", so Bähr weiter. Für ihn persönlich sei es ein Herzensprojekt und ein solches Angebot mit einer Bar gebe es schließlich in der Region, deshalb sei es umso wichtiger, dieses Konzept mit neuen Ideen weiterhin in Bebra zu haben, ergänzt der gebürtige Bebraer weiter.
Der Bürgermeister der Stadt Bebra, Stefan Knoche, dankt in einer Pressemitteilung dem langjährigen Partner Moseberg: "Die Gastronomie in und am 'Be' waren immer ein Herzensprojekt und das hat man auch gemerkt. Ein großer Dank daher an Sascha Moseberg, dass er diesen Weg immer mitgegangen ist – auch während der schweren Coronazeit." Ein Pächterwechsel sei für alle Seiten nun ein sinnvoller Schritt. "Dass wir mit Matthias Bähr jemanden gefunden haben, der sein Herz an Bebra verloren hat und bereits täglich am Lokschuppen zeigt, wie kreativ und positiv verrückt er ist, freut mich sehr", so Knoche weiter. "Ich bin mir sicher, dass er und sein Team mit vielen neuen Ideen Semms Eck und damit Bebras Mitte noch attraktiver macht." (Kevin Kunze)+++