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Das Friedenszeichen von Michael Horsch hat in der Region hohe Wellen geschlagen - Fotos: Michael Horsch

RHÖN Rhöner zeigt Solidarität

Peace-Zeichen stammt von Landwirt Michael Horsch - "Ein Signal für die Welt"

15.07.22 - Mit einem überdimensionalen Friedenszeichen auf einem Feld unweit der Wasserkuppe hat Landwirt Michael Horsch ordentlich Aufsehen erregt. Vor einigen Tagen suchte unsere Redaktion nach dem geheimen Künstler. Pilot Eberhard Mihm hatte vor etwa drei Wochen eine beeindruckende Aufnahme des Symbols eingefangen (O|N berichtete). Mehrere Leser haben daraufhin auf den Aufruf reagiert und O|N konnte mithilfe zahlreicher Hinweise den Künstler ausfindig machen. "Ich habe mir dabei etwas ganz Besonderes gedacht und das Zeichen nicht ohne Grund an genau dieser Stelle platziert", verrät Horsch gegenüber O|N. 

Landwirt Michael mit seinem Mitarbeiter Maximilian Krimm, der das entstehende Projekt ...

"Es gab mehrere Gedanken und Anregungen, die mich auf diese Idee gebracht haben. Ausschlaggebend waren jedoch definitiv die Ereignisse in der Ukraine. Vor zwei Jahren habe ich während der Pandemie schon einmal einen Smiley ins Feld gezaubert, um in diesen trüben Zeiten etwas aufzumuntern", erzählt der Landwirt. Vorübergehend hatte er auch eine ukrainische Flüchtlingsfamilie aufgenommen. "Das Bedürfnis zu helfen und auf irgendeine Weise ein Zeichen zu setzen war enorm." Rund 125 Meter Durchmesser misst das überdimensionale Friedenssymbol.

Doch warum hat sich der Landwirt vom Gutshof Weimarschmieden (Fladungen/Landkreis Rhön-Grabfeld) bei seinem Kunstwerk genau für diese Fläche entschieden? Das hat laut Horsch einen guten Grund: Das Feld ist gehört nämlich zum ehemaligen Grenzgebiet am Grünen Band. "Ein Ort, an dem noch bis in die 1970er Jahre ein Ort Visavis stand - Schmerbach", betont Horsch, der vor Jahren außerdem auch an einem Entwicklungsprojekt in Moldau mitgewirkt hatte. "Bereits damals wurde mir die angespannte Lage bezüglich der Ukraine vor Augen geführt. Die Thematik und der Bezug sind mir also keineswegs fremd", meint Horsch.

Dass seine Aktion so hohe Wellen schlägt, hätte der Landwirt jedoch niemals gedacht: "Das Zeichen ist aus einer Gemeinschaftsaktion entstanden. Mein Mitarbeiter Maximilian Krimm hat mich bei der Entstehung von oben mit der Drohne begleitet. Viele Menschen haben mich angesprochen oder das Symbol mit der Drohne oder bei Flügen von oben erspäht."

Erntefläche geht nicht verloren

Zudem betont Horsch, dass durch das Zeichen, angesichts der aktuellen Nahrungsknappheit, keine Erntefläche verloren geht - im Gegenteil. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern hat der Landwirt auf der Fläche Senf angesät. So kommt das Zeichen in einigen Wochen also auch nochmal mit seinen kräftig gelben Blüten zum Vorschein. Eine wundervolle Aktion, die inspiriert und zum Nachdenken anregt. (Lea Hohmann) +++


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