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Das Groenhoff-Areal auf der Wasserkuppe soll neu gestaltet werden - Archivfoto: O|N/Miriam Rommel

GERSFELD (RHÖN) "Riesenchance für den Tourismus"

Heimische Abgeordnete äußern sich zum Groenhoff-Areal - Kritik und Zuspruch

15.07.22 - "Wir können dem hessischen Finanzminister in seiner gestrigen Rede nur zustimmen: Die Wasserkuppe ist ein wunderschöner und geschichtsträchtiger Ort und wir freuen uns sehr, dass heute endlich das Interessensbekundungsverfahren für die Neukonzeptionierung des Groenhoff-Areals beginnen kann", freuen sich der Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag Fulda, Landtagsabgeordnete Thomas Hering und der neue Landtagsabgeordnete Sebastian Müller.

Thomas Hering Archivfoto: O|N/Carina Jirsch

"Das interne Untersuchungs- und Planungsverfahren war durch seine Komplexität und die vielen rechtlichen Hürden äußerst zeitintensiv. Unsere Arbeit hinter den Kulissen der letzten Jahre zahlt sich nun aber endlich aus. Wir blicken erwartungsvoll auf die Ergebnisse des Interessensbekundungsverfahrens und hoffen, dass dem Groenhoff-Areal bald neues Leben eingehaucht werden kann", so die beiden Abgeordneten weiter.

Sebastian Müller Archivfoto: O|N/Finn Rasner

Sebastian Müller: "Es geht bei der Konzeptvergabe nicht allein um hohe Gebote. Wir sind viel mehr an überzeugenden touristischen Nutzungskonzepten interessiert, die einen respektvollen und angemessenen Umgang mit der Natur an diesem besonderen Ort in den Fokus ihrer Konzeptionierung stellt und damit auch die Wasserkuppe erheblich aufwertet." Beide Abgeordnete sehen in dem Verfahren eine große Chance für den regionalen Tourismus. "Das Areal bietet das Potential für ein touristisches Leuchtturmprojekt, das weit über die Wasserkuppe ausstrahlen kann. Die Rhön kann damit in Zukunft noch mehr vom Trend zum Urlaub in Deutschland profitieren."

Sabine Waschke Foto: SPD-Fraktion im Hessischen Landtag

Sabine Waschke (SPD): Landesregierung versagt beim Groenhoff-Areal auf der Wasserkuppe

Hartnäckig befragt die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke das achte Jahr in Folge die Regierung nach dem aktuellen Stand des Groenhoff-Areals auf der Wasserkuppe. Auch dieses Jahr war für sie die Antwort von Finanzminister Boddenberg bei der Fragestunde im Hessischen Landtag enttäuschend. "Die Landesregierung lässt das Gebäude verrotten und hat außer freundlicher Worte immer noch kein Konzept zu bieten. Es ist ja schön, dass der Finanzminister scheinbar von meinen jährlichen Fragen so genervt zu sein scheint, dass er sich nun ein Hotel oder ein Gastronomiebetrieb auf dem Areal wünscht. Mit Wünschen allein schafft man aber keine Fakten und die fehlen mir komplett. Mit Ruhm bekleckert man sich nicht, wenn man wie die Landesregierung fast zehn Jahre braucht, um herauszufinden, dass man doch selbst zuständig für das Areal ist. Außer dem heute startenden diffusen Interessenbekundungsverfahren ist nichts passiert. Dass der Finanzminister jetzt auch noch versucht, die Misere schönzureden, unterstreicht nur das Versagen der Landesregierung beim Groenhoff-Areal", kommentiert die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke die Aussagen des Finanzministers auf ihre mündliche Frage im Landtag.

Auch die Aussage, dass die Verwaltung des Biosphärenreservats Rhön in ein neues Gebäude auf der Wasserkuppe ziehen soll, ist für die SPD-Landtagsabgeordnete nur ein Tropfen auf den heißen Stein. "Bayern und Thüringen haben ihre Verwaltungen des Biosphärenreservats Rhön nicht so stiefmütterlich behandelt, wie es in Hessen seit Jahren schlechte Sitte ist. Das hätte von Anfang an verhindert werden können, wenn der Wille zum Erhalt des Groenhoff-Areals vorhanden gewesen wäre. Jetzt wird für viel Geld ein neues Gebäude errichtet, während das historische Groenhoff-Areal verschleudert werden soll. Zum einen glaube ich kaum, dass sich in dem jetzigen baulichen Zustand ein mutiger Investor findet. Zum anderen bin ich der Auffassung, dass das Groenhoff-Areal im Besitz des Landes Hessen bleiben sollte", so die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke, die sich fast sicher ist, im kommenden Jahr erneut eine enttäuschende Antwort der Landesregierung auf ihre Frage zu erhalten.

Mario Klotzsche, Vorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten im Fuldaer Kreistag:

"Wir begrüßen, dass sich das Land beim Groenhoff-Areal endlich bewegt. Auch der Vorschlag, ein Hotel zu errichten, geht in die richtige Richtung. Die Idee ist ja nicht ganz neu. Wichtig ist für uns aber, dass das Land auch bereit ist, substanziell Fördermittel einzubringen. Das Land ist Eigentümer und daraus erwachsen Pflichten. Um das Areal wirtschaftlich nutzen zu können, sind erhebliche Investitionen notwendig. Einfach abreißen geht nicht. Es ist, gibt viele Auflagen, beispielsweise des Denkmalschutzes. Wir brauchen eine Lösung, die das Groenhoff-Areal klug in ein Gesamtkonzept Wasserkuppe integriert. Ich erinnere an den Masterplan, der die Themen Flugsport, Wandern, Biospährenreservat und Nachhaltigkeit aufgegriffen hat und in ein räumliches Gesamtkonzept einfügte. Auch das Thema Sternenpark ist immer wichtiger geworden.

Bisher gibt es auf der Wasserkuppe viele Nutzungen, die eher nebeneinanderher existieren. Wir wünschen uns ein Konzept, in dem sich die Nutzungen ergänzen und gegenseitig befruchten. Die Wasserkuppe braucht ein klares Profil, weil sie Flaggschiff für den Rhöntourismus ist. Als Landkreis haben wir deshalb für die Wasserkuppe eine besondere Verantwortung." (pm) +++

Groenhoff-Areal soll attraktiver Hotel- und Gastronomiebetrieb werden


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