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Extremläufer Sascha Gramm steht vor seiner nächsten Herausforderung - Foto: Privat

FULDA "Ein richtiges Brett"

30 Stunden ohne Schlaf: Sascha Gramm läuft 140 Kilometer durch Norwegen

15.07.22 - Aus dem Glühofen Deutschland ins windige und nasskalte Norwegen geht es kommende Woche für den Hainzeller Sascha Gramm. Dort, in der Nähe von Lyngn, nimmt der Extremläufer am Norway Ultra Lauf teil. 140 Kilometer und 9000 Höhenmeter gilt es nonstop in 48 Stunden zu bewältigen. Ein hammerhartes Pensum, doch Gramm hat eine ganz besondere Motivation. 

Denn der Norway Ultra ist Teil der Continental Challenge, einer Reihe von fünf Ultramarathons auf fünf Kontinenten. Sollte Gramm den Lauf in Norwegen finishen, hätte er bereits vier der fünf Rennen erfolgreich absolviert. Dann würde nur noch das Ultra Asia Race in Vietnam fehlen, welches er dann im kommenden Jahr angehen möchte. "Es haben erst sechs Läufer überhaupt geschafft, alle fünf Rennen zu bewältigen. In Norwegen könnten zwei weitere dazukommen, ich will dann der neunte Mensch sein, der das schafft", so Gramm. 

"Richtiges Brett"

Der Grund, warum diese Herausforderung erst so wenig Läufer bewältigt haben, liegt an den enorm hohen und unterschiedlichen Anforderungen, die die Rennen an die  Aktiven stellen. "Es sind einfach immer unterschiedliche Herausforderungen. In Norwegen werden es die enorm vielen Höhenmeter sein, die man bewältigen muss, in Australien und Afrika war es die Hitze, in Bolivien die Höhe, auf der man unterwegs war. Man muss also anpassungsfähig sein, ein guter Allrounder", so Gramm. 

Archivfoto: ON

Und ein Allrounder ist der Hainzeller allemal. Aber auch für ihn wird das Rennen in Norwegen eine ganz besondere Herausforderung. Von einem "richtigen Brett" spricht Gramm selbst. Von Lyngn geht es nonstop 140 Kilometer in Richtung Tromsø. 9000 Höhenmeter gilt es dabei zu bewältigen - und das bei starkem Gegenwind, unasphaltierten Straßen, Nässe und Kälte. "140 Kilometer mag jetzt erst mal nicht so einschüchternd klingen, aber diesen Lauf kann man nicht mit einem normalen Lauf vergleichen", so Gramm. 

Verletzung in der Vorbereitung 

Deshalb setzt er sich auch keine besonderen Ziele, der Fokus liegt einzig und alleine auf dem Ankommen. Gramm selbst rechnet damit, dass er zwischen 24 und 30 Stunden unterwegs sein wird. Geschlafen wird in dieser Zeit nicht. Dennoch ist er optimistisch, den vorletzten Schritt in der Continental Challenge gehen zu können. Zwar zog er sich Anfang Juni einen Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel zu, der ihn in der Vorbereitung einschränkte. Doch dafür sammelte er im Frühjahr bei Läufen in Sao Tome, dem Schwarzwald und in der Pfalz wichtige Kilometer.

Am Dienstag geht sein Flieger Richtung Oslo, von dort geht es weiter nach Tromsø und von dann per Auto Richtung Startpunkt in der Nähe von Lyngn. Am Freitag um 12 Uhr fällt dort der Startschuss. Dann hat Gramm 48 Stunden Zeit, um seinem Traum wieder einen Schritt näherzukommen. (fh)+++


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