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REGION Der Stadtpfarrer bei O|N

Impuls von Stefan Buß: "Steh auf und iss!"

23.07.22 - "Ich bin Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda!" Mit meinem Team aus Innenstadtpfarrei, Dekanat und Citypastoral waren wir zu einer Klausurtagung unterwegs in Dietershausen im Schönstattzentrum. An einem Tag waren wir zu einer spirituellen Wanderung mit Rucksack und Bibel unterwegs, unter der Leitung und Führung von Pfarrer Peter Borta. Wir haben uns mit einem Bibeltext auseinandergesetzt, der mir noch sehr nachgeht.

Stadtpfarrer Stefan Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Im Alten Testament wird uns im Buch der Könige vom Propheten Elia berichtet (1 Kg.19,1-8). Er hat keinen Erfolg, ja er will am liebsten seinen Prophetenmantel an den Nagel hängen. Ja, er will sogar sterben. Deshalb zieht er sich zurück in die Wüste, legt sich unter einen Ginsterstrauch und will sterben (1 Kg.19,5a). Ein Engel des Herrn heißt es, rüttelte ihn auf und gibt ihm den Auftrag: "Steh auf, iss und trink" (1 Kg.19,5b) und stell dich neu deiner Lebensaufgabe. Und Elija isst und trinkt und stellt sich von Neuem den Aufgaben Gottes.

Elija geht mir in diesen Tagen noch sehr nach, weil ich selbst in meinem Leben manchmal solche Erfahrungen mache, beziehungsweise ich es in meiner Umgebung erleben. Da ist Leben bedroht und Menschen gibt es auch in unseren Tagen, die durch Krankheit die Sorgen, Sorgen um andere Menschen. Die Bedrohungen erleben in ihrem Alltag. Elija hat Angst und auch Ängste sind Wirklichkeiten in unserem Leben. Angst, wie soll es im Alter weitergehen. Existenzielle Ängste, wie soll es ohne Arbeit weitergehen? Was wird einmal aus unseren Kindern? Wie wird es mit unserer Welt angesichts der Umweltprobleme? Wie geht es weiter in der Ukraine? Ängste, den Menschen beherrschen können und ich kann gut verstehen, wenn Elija sagt: "Nun ist es genug!" (1 Kg.19,4).

Wie viele Menschen habe ich auch schon erlebt, die angesichts ihrer Lebenssituation genau das sagen: "Nun ist genug!" Ein Engel rührt Elija an und er isst und trinkt Brot und Wasser und das stärkt ihn. Da kommt die Frage, welche Stärkungen gibt es in meinem Leben? Was ist die Speise, die mir hilft in meinen Ängsten, in meine Sorgen, in der Niedergeschlagenheit? Für mich ist es das persönliche Gebet, die Meditation, auch zu mir selbst zu kommen. Vielleicht einfach sich ruhig in die Anbetungskapelle der Stadtpfarrkirche oder ans Bonifatiusgrab setzen. Für mich ist es die Feier der Eucharistie täglich, wo ich mich mit Christus verbinden kann. Es ist die Wanderung auf einem Pilgerweg oder eine Tour mit dem Fahrrad in aller morgens Frühe, nur die Natur um einen herum wahrnehme. Für mich sind es gute Gespräche mit Menschen, die mir wichtig sind und zu Wegbegleitern werden. Ich möchte es ihnen als Impuls in den Tag hineingeben.

Welche Namen haben die vielen Engel auf ihrem Lebensweg? Was ist Ihnen zur Stärkung geworden und welche "Speise" hat ihnen weitergeholfen in den Krisensituationen ihres Lebens? Am Ende der Elija Geschichte heißt es: "Elija stand auf und er wanderte 40 Tage." (1 Kg. 19,8). Ich schaue immer wieder dankbar auf die Strecken meines Lebens, wo es gut lief und wo ich leicht vorankam. Und wo mich Menschen und Ereignisse getragen haben. Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch immer wieder solche Lebensstrecken gehen dürfen und dass Ihnen dann auch Gott in guten Menschen, in Engeln, begegnet. (Stefan Buß) +++

Fotos: Innenstadtpfarrei.


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