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Verena Tobert freut sich über Platz zwei vor traumhafter Kulisse - Foto: Verein

FULDA TriForce Fulda

Verena Tobert wird Zweite des ÖTTILÖ Swim Runs im Engadin

18.07.22 - Ein paar Kilometer entfernt von St. Moritz in der Schweiz fand am vergangenen Sanstag  der 9. "ÖTTILLÖ Engadin" statt. Beim "ÖTILLÖ" handelt es sich um einen sogenannten "SwimRun" - das heißt, es wird geschwommen und gelaufen mit häufigen Wechseln. Die Besonderheit: Alles, was der Athlet mit an die Startlinie nimmt, muss er auch ins Ziel bringen. Das bedeutet konkret, von Kopf (Badekappe) bis Fuß (Schuh).

Für die beiden TriForce-Athleten Günter Rothmayer und Peter Leinweber war es bereits die zweite und dritte Teilnahme. Begeistert von der sagenhaften Berglandschaft, brachten sie ihre Idee mit an den Pfordter See, wo sie Verena Tobert mit dem SwimRun-Virus infizierten. Das Trio trainierte bei Wind und Wetter - ob 30 Grad im Schatten oder 3 Grad und Schneefall. Schon verrückt, könnte man meinen. "Alles Erfahrungswerte", erklärt Leinweber, "die Seen im Engadin haben durchschnittlich 14 Grad. Darauf sollte man vorbereitet sein." In der Tat stellte sich heraus, dass gerade die "Schlechtwetter-Einheiten" ein wertvolles Mentaltraining für die wellige Seedurchquerung waren.

Kristallklarer und klirrend kalter Bergsee in Silvaplana

Aufgrund der mitunter widrigen Bedingungen ist ein Kälteschutz mit kurzem Neoprenanzug, ein Erste-Hilfe-Set, eine Trillerpfeife und ein faltbarer Becher für die Getränkeaufnahme für die Wettkampfteilnahme vorgeschrieben. Wettertechnisch hatten die TeilnehmerInnen großes Glück: Der Startschuss erfolgte am Samstag um 9.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf 1.815 m Höhe am kristallklaren und klirrend kalten Bergsee in Silvaplana. Über 400 Teilnehmer aus 25 Nationen gingen an den Start, dominiert wurde das Startfeld von AthletInnen aus Frankreich.

Nach den ersten Kilometern Laufen und Schwimmen in Richtung St. Moritz ging es vier Kilometer bergan auf den ersten Gipfel auf rund 2.100 Meter Höhe in die Berge. Vorbei an duftenden Kiefern, tosenden Wasserfällen und inklusive der Durchquerung von Gebirgsbächen, führte die Strecke nach der Verpflegung auf die ebenfalls rund vier Kilometer lange Downhillstrecke auf engen Trails und Waldwegen zurück zum Seeufer. Das Teilnehmerfeld zog sich bereits da auseinander.

Leinweber und Rothmayer auf der Sprint-, Tobert auf der längeren Distanz

 

Während Peter Leinweber und Günter Rothmayer nun auf die Sprint-Distanz abbogen, hatte sich Verena Tobert für die längste Distanz entschlossen: 37,5 Kilometer Trail-Lauf, 5,9 Kilometer Schwimmen und 1280 Höhenmeter Differenz galt es für sie als Einzelstarterin zu bewältigen. Eine gewisse Grundfitness ist hier Voraussetzung, denn neben der Distanz gab es unterwegs auch zwei Zeitlimits an den Verpflegungspunkten vier und sieben – wer zu spät kommt, wird aus dem Rennen genommen.

Wie für die meisten AthletInnen war für Tobert das Schwimmen die größte Herausforderung. "Die Länge der Strecke an sich ist kein Problem, aber der Wellengang", mahnt die Tri-Forcerin. Während der See gerade um die Mittagszeit durch den starken Maloja-Wind bei Kite-Surfern beliebt ist, kämpfen sich die SwimRunner mit purer Armkraft einmal quer durch den See. "Der Beinschlag ist vollkommen ineffektiv, weil wir die Schuhe anlassen", so Tobert, "dafür gibt es eine kleine Auftriebshilfe, damit die Füße oben bleiben, einen sogenannten Pullbuoy". Gerade einmal sechs Tage zuvor startete sie noch beim Halbmarathon auf der Seiser Alm. "Höhengewöhnung", sagt die 26-Jährige augenzwinkernd.

Verena Tobert beendete die Gesamtdistanz mit 7:59.51 Stunden unter der 8-Stunden-Marke und sicherte sich damit die Silbermedaille in der Gesamtwertung der Solo-Frauen. Peter Leinweber erreichte trotz Sturz den 16. Gesamtplatz auf der Sprintdistanz mit einer Zeit von 2:13.23 Stunden, Günter Rothmayer kämpfte sich mit einer Zeit von 2:07.17 Stunden bis auf Rang 13 vor. (pm)


ÖTILLÖ Engadin World Series Distanz 43,4 Kilometer
bestehend aus 5,9 Kilometern Schwimmen und 37,5 Kilometer Trail Running mit 18 Wechseln

2. der Frauen-Wertung Solo:  Verena Tobert, Tri-Force Fulda, in einer Gesamtzeit 7:59.51 Stunden

ÖTTILÖ Engadin SPRINT-Distanz 15,2 Kilometer
bestehend aus 2,2 Kilometern Schwimmen und 13 Kilometer Trail Running mit acht Wechseln

13. der Gesamtwertung: Günter Rothmayer, Tri-Force Fulda, in einer Gesamtzeit von 2:07.17 Stunden
16. der Gesamtwertung: Peter Leinweber, Tri-Force Fulda, in einer Gesamtzeit von 2:13.23 Stunden +++


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