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Michael Franz war wieder mit dem DLV unterwegs - Fotos: Privat

JERUSALEM Physiotherapeut in Diensten des DLV

Michael Franz mit deutschen Leichtathleten bei U18-EM in Israel

22.07.22 - Für Michael Franz, Inhaber von Zentrum Mensch in Eichenzell, sind berufliche Reisen zu internationalen Sportevents nichts Neues mehr. Der Physiotherapeut gehört bereits seit fünf Jahren zum Stab des Deutschen Leichtathletik Verbandes (DLV) und betreut seitdem regelmäßig deutsche Sportler bei Welt- und Europameisterschaften. Vor einigen Tagen war er mit den U18-Athleten in Jerusalem bei der Leichtathletik-EM. Hinter ihm liegen anstrengende, aber beruflich auch erfüllende Tage. 

So sieht das Zelt der Physios von innen aus

Franz und drei Kollegen waren gemeinsam für 52 Athleten zuständig. Jede Menge zu tun also. "In der Regel habe ich bei solchen Turnieren 12-13 Stunden Tage", so der Physiotherapeut. Morgens geht es für ihn bereits gegen 5:30 Uhr los. Dann geht es Richtung Wettkampfstadion und das angrenzende Zelt für die Physiotherapeuten, wo es ähnlich läuft wie im Urlaub: Wer zuerst das Handtuch auf die Liege legt, malt zuerst und bekommt den besten Platz. Erfahrene Physiotherapeuten achten dabei auf allerlei Kleinigkeiten. "Aufgrund der Temperaturen in Jerusalem, war das Zelt dieses Mal per Klimaanlage gekühlt. Uns war es wichtig, nicht direkt unter der Klimaanlage zu arbeiten, weil das für die Athleten zu kalt gewesen wäre", erklärt Franz.

Franz mit seinen Kollegen und Kolleginnen

"Danach bin ich ein besserer Therapeut"

Danach beginnt die eigentliche Arbeit mit den Sportlern: massieren, erklären, mit den anderen Medizinern abstimmen. Sein Tag endet dann meist erst gegen 23 Uhr mit einer Abschlussbesprechung. Sieben Tage war er in Israel vor Ort, sieben Tage fast ohne Freizeit und ohne Familie. Für Franz sind Reisen mit dem DLV dennoch immer etwas ganz Besonderes. Nicht nur, weil es eine Ehre ist, Deutschlands beste Nachwuchssportler physiotherapeutisch betreuen zu dürfen, sondern auch, weil er durch die Erfahrungen vor Ort als Physiotherapeut weiter wächst. "Der Austausch mit den Kollegen ist fantastisch. Es wird sich unterstützt, wo es nur geht. Jeder hilft dem anderen, gibt Verbesserungsvorschläge und hört sich die Meinung eines anderen an. Wenn ich von so einer Reise zurückkomme, bin ich ein besserer Therapeut als vorher", sagt Michael Franz.  

Teambesprechung vor dem Wettkampftag

Besonders schön ist es für ihn zu sehen, wenn sich die gemeinsame Arbeit auszahlt. "Wir hatten einen Weitspringer dabei, der den Wettkampf eigentlich absagen wollte. Durch unsere Behandlung konnte er aber doch noch starten und zumindest drei Sprünge machen. In so Momenten macht es am meisten Spaß", erzählt er. Und etwas Zeit für andere Dinge bleibt dann doch noch. "Gemeinsam mit meinen Kollegen habe ich mir in vier Stunden Jerusalem angeguckt. Nicht viel, aber für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten hat es gereicht", lacht Franz. Das ganze Team besuchte außerdem die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. 

Deutschland wird im Medaillenspiegel Zweiter 

Übrigens: Anders als die "Großen" aktuell bei der Leichtathletik-WM in Eugene/USA (bislang 0 Medaillen) holten die deutschen Nachwuchssportler in Israel jede Menge Edelmetall. Mit 4 x Gold, 7 x Silber und 3 x Bronze wurde der DLV Zweiter hinter Großbritannien. "Da wächst ein richtig starker Jahrgang heran", ist sich auch Franz sicher. Der deutschen Leichtathletik wäre es zu wünschen. (fh)+++


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