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Probleme bei der HLB. - Archivfotos: O|N/Henrik Schmitt

REGION "Das Maß ist voll"

Verspätungen und Ausfälle bei der HLB: Pendlern reißt der Geduldsfaden

25.07.22 - Der Unmut wächst: Pendler benötigen derzeit starke Nerven im ÖPNV, so jedenfalls auf der Strecke der HLB von Fulda nach Gießen. "Ich bestreite täglich meinen Weg zur Arbeit nach Lauterbach mit der Hessischen Landesbahn. Seit circa fünf Wochen fahren die Züge immer wieder mit circa 20 bis 30 Minuten Verspätung oder fallen teilweise gänzlich aus", schildert Vinzenz Nau aus Fulda seine Erlebnisse. "Viele Fahrgäste sitzen hier oftmals am Bahnhof und müssen sich im Minutentakt die Verspätungsdurchsagen anhören." 

Auch ein weiterer O|N-Leser aus Großenlüder spricht derzeit von "bodenlosen Ausmaßen". Joshua Blumenthal ist Student an der Hochschule Fulda und nutzt den Zug. "Es wäre ja nicht so schlimm, wären es nur fünf Minuten. Durch die häufigen Verspätungen bin ich schon häufig zu spät zu Vorlesungen oder zur Arbeit gekommen." Auch seine Anfrage an das HLB-Unternehmen lief wie bei Nau ins Leere. "Irgendwann ist das Maß voll."

Statement der HLB

Sabrina Walter, Pressesprecherin der Hessischen Landesbahn in Frankfurt, bestätigt die Zwischenfälle. Auf O|N-Nachfrage erklärt sie: "Leider kam es in den genannten Zeiträumen auf der RB 45 tatsächlich zu vermehrten Verspätungen und Ausfällen." Dafür habe es mehrere Gründe gegeben. Hierzu zählen:

- technische Defekte an den Fahrzeugen, die repariert wurden oder ausgefallen sind
- defekte Leit- und Sicherungsanlagen wie Signale und Bahnübergangssicherungsanlagen
- kurzfristige Krankmeldungen von Triebfahrzeugführern
- fehlende Fahrdienstleiter und damit unbesetzte Stellwerke bei der DB Netz, insbesondere am 11. Juli und 19. Juli
- volle Züge durch das 9-Euro-Ticket an den Wochenenden

Walter ergänzt: "Da der Bahnverkehr ein geschlossenes System ist, wirken sich leider vorausgegangene Störungen, defekte Fahrzeuge und Verspätungen auch auf die folgenden Züge aus. Sie haben dann ebenfalls Verspätungen, weil die Strecke besetzt ist, sie auf einen Anschlusszug warten oder einen anderen Zug zuerst passieren lassen müssen." Das Team der HLB bedauere die Situation sehr. "Wir wissen, welche Belastungen das für Reisende und insbesondere Pendler ist, die auf zuverlässige Leistungen angewiesen sind." Es werde sich stets bemüht, Ausfälle und Verspätungen so gering wie möglich zu halten und weitgehend zu vermeiden. "Leider gelingt uns das im komplexen System Bahn nicht so, wie wir uns das selbst wünschen würden. Reisenden raten wir derzeit immer vor Fahrtantritt die jeweilige Verbindung in den Echtzeitsystemen zu prüfen und gegebenenfalls Alternativen anzeigen zu lassen."

Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Situation wieder entspannt - und sich das Gemüt der verärgerten Reisenden wieder beruhigen kann. (mkr) +++


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