Archiv
Klaus Bohl (Aufsichtsratsvorsitzender der WerraEnergie GmbH), Hans Ulrich Nager (Geschäftsführer der WerraEnergie GmbH), Manuela Henkel (Bürgermeisterin der Stadt Geisa), Karsten Scholz (GasCom Equipment GmbH), Tina Rudolph (MdB), Michael Götz (KMP GmbH), Paul Weise (Abteilungsleiter Netzmanagement der WerraEnergie GmbH) bei der Tankaufstellung in Geisa - Fotos: Privat

GEISA Gas nur für Geisa

Die erste von russischem Gas unabhängige Stadt Deutschlands

24.07.22 - In den letzten Wochen ist der Begriff LNG (Liquified Natural Gas) zum Hoffnungsschimmer für die Versorgungssicherheit der Energieversorgung in Deutschland geworden. Genau auf diese Vorteile stützte sich auch die WerraEnergie GmbH bei der dezentralen Ortsversorgung für die Stadt Geisa.

Am Freitag wurde der Tank, welcher 11.000.000 kWh im Jahr zur Verfügung stellt, im Gewerbegebiet der südthüringischen Stadt aufgestellt. "LNG gilt als kurzfristiger Ausweg aus der Energieabhängigkeit von Russland", betonte Hans Ulrich Nager, Geschäftsführer von Werraenergie. Es handelt sich hierbei um auf ca. 160 Grad Celcius heruntergekühltes Erdgas, dass dabei sein Volumen auf 1/600 verringert. "Somit können ohne Pipelines große Mengen Energie auf Schiffen oder LKkw transportiert werden", erklärte Nager.

"Eine Gasversorgung ist für unser Gewerbegebiet ein wichtiger Standortvorteil", sagte Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel. "Ebenso sind die nach der Wende eingebauten privaten Ölkessel in die Jahre gekommen und die Privateigentümer, vor allen Dingen in der denkmalgeschützten Innenstadt, suchen nach neuen Lösungen." Bereits 2019 hatten sich Bürger und Gewerbetreibenden in Geisa deshalb gemeinsam mit dem Stadtrat für eine Gasversorgung ausgesprochen. "Allerdings war eine Erdgas-Pipeline aufgrund der umzusetzenden Pipeline Länge hierbei nicht wirtschaftlich darstellbar", erläuterte Hans Ulrich Nager. Basierend auf der energiewirtschaftlichen Expertise der WerraEnergie GmbH konnte mit der dezentralen LNG Versorgung jedoch eine alternative Lösung gefunden werden. "In der heutigen Zeit erscheint diese Entscheidung rückwirkend als ein regelrechtes energiewirtschaftliches Leuchtturmprojekt", betonte Klaus Bohl, Aufsichtsrats-vorsitzender der WerraEnergie. Die langwierigen Genehmigungsverfahren konnten in diesem Jahr nun abgeschlossen und das Grundstück für die Aufstellung des Tanks vorbereitet werden.

Zuverlässige Gasversorgung

Mit der Errichtung und Inbetriebnahme können die Bürger und Gewerbetreibenden von Geisa nun zuverlässig mit Gas versorgt werden, unabhängig von welcher Quelle das LNG stammt. Aktuell wird dieses über Belgien bezogen. Damit wird Geisa als erste Stadt in ganz Deutschland eine Ortsgasversorgung haben, die vollständig unabhängig von russischem Erdgas ist. "Aktuell könnten wir mit dem Tank Haushalte sowie Gewerbegebiet für etwa vier Wochen versorgen", erklärte Hans Ulrich Nager. Mit Blick in die Zukunft biete die LNG-Versorgungsanlage auch Potential für die vollständige Abkehr von fossilen Brennstoffen. "In besonders großen Biogasanlagen wird mittlerweile in größerem Maßstab CO2-neutrales BIO-LNG hergestellt", so der WerraEnergie-Geschäftsführer. Weiter in die Zukunft geblickt, unterscheide sich eine dezentrale LNG Versorgung nicht wesentlich von einer Versorgung mit Wasserstoff. (pm) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön