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Kitzrettung im Interesse des Tierschutzes "allemal geboten"
28.07.22 - Zur Jahreshauptversammlung in den Jagdhof Klein-Heilig-Kreuz hatte die Jäger- und Gebrauchshundevereinigung (JGV) Rhön-Vogelsberg geladen.
Nach der obligatorischen Begrüßung durch das Bläsercorps der JGV Rhön-Vogelsberg eröffnete der Vorsitzende, Dr. Rudolf Leinweber die Sitzung. In seinem Rechenschaftsbericht berichtete er über das Vereinsgeschehen im vergangenen Jahr und anstehende Termine wie das Bläserjubiläum, Jägerschlag und Hubertusmesse. Die Hundeausbildung und Jungjägerausbildung seien rege nachgefragt. Zur Kitzrettung wurde eine Drohne angeschafft, mehrere Mitglieder hätten den Drohnenführerschein gemacht. Zwei weitere Drohnen mit 60-prozentiger Förderung soll angeschafft werden. Im Interesse des Tierschutzes sei die Kitzrettung allemal geboten. Im Schießwesen der JGV gebe es regelmäßige Übungstermine.
Dr. Leinweber berichtete des Weiteren über aktuelle politische Entwicklungen im Jagdwesen: Trotz Monitoring zum Rebhuhn und Feldhasen soll zum 1. April 2024 der Feldhase aus der Bejagung heraus genommen werden. Neben der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und dem Wolf wurde auch über die gentechnische Verarmung des Rotwilds berichtet. Die Jägerschaft sollte Wanderkorridore zulassen und nicht jedes Stück Wild, was erlegt werden könnte, müsse auch erlegt werden.
Oliver Kottik erinnerte an das 60(+1) jähriges Bestehen des JGV Bläsercorps.
Im Bericht des Kreisjagdberaters, Helmut Odenwald, ging es unter anderem bei seiner Beratung gegenüber der unteren Jagdbehörde um Jagdpachtverträge, Grenzverhandlungen, Hundewesen, Ratschläge im Umgang mit Waschbären in befriedeten Jagdbezirken. Er berichtete zudem von einer Veranstaltung des Landesjagdverbandes zum Tag des Rotwildes im Jagdhof Kleinheiligkreuz. Es treten Fälle von Missbildungen durch eine vermehrte Inzucht auf, beispielsweise durch Veränderungen am Kiefer oder Korpus.
Er hege große Zweifel, ob zwischen Forst und privater Jagd noch alles okay sei: Der Fuchs werde im Forst nicht mehr bejagt, was kontraproduktiv sei zur Hege von Niederwild in den Feldrevieren. Erhöhte Abschusszahlen beim Schalenwild, insbesondere dem Rehwild, durch Bestandsermittlungen nach Verbissgutachten, und die Bejagung des Reh- und Rotwildes bereits ab 1. April werde in der Jägerschaft kritisch gesehen. Gleichzeitig sei aber beispielsweise eine Schonzeit für Waschbären eingeführt worden. Im Sinne des Tierschutzes und der waidgerechten Jagd schlägt Odenwald eine Festlegung der Abschusszahlen auf Grundlage des Bestands und Zuwachs vor.
Abschließend wies Leinweber auf die Landes- und Bundesmeisterschaften im Jagdhornblasen, diese sollen Anfang Juni 2023 auf Schloss Fasanerie stattfinden, wie auch auf den Bundesjägertag im Juni 2023 in Fulda, hin. Bei der Firma Fehrmann werden Wildzerwirkkurse angeboten und der Landesjagdverband habe ein neues Wildkochbuch herausgegeben, das sehr empfehlenswert sei. (pm) +++
Ehrungen
Der Vorsitzende ehrte zahlreiche Mitglieder und Bläser für langjährige Vereinszugehörigkeit.
25-jährige Mitgliedschaft:
Gippert, Andreas
Günther, Emanuel
Küsters, Ralf
Lorberg , Elvira
Wagner, Erich
Weber, Peter.
40-jährige Mitgliedschaft:
Denke, Norbert
Gippert, Rita
Gramberg, Markus
Klüber, Ralf
Klüh, Gerhard
Knobloch, Klaus
Kolkmann, Margot
Küllmer, Veit
Leinweber, Johannes
Möller, Ernst
Müller, Otmar
Odenwald, Helmut
Vogel, Gerald.
50-jährige Mitgliedschaft:
Enders, Karl-Heinz
Felgenhauer, Klaus
Gassmann, Egon
Jonas, Manfred
Leinweber, Dr. Rudolf
Storch, Emil.
60-jährige Mitgliedschaft:
Möller, Ernst
Rensch, Helmut.
Ehrungen von Mitgliedern des Bläsercorps in 2022:
Schütz, Bernhard 40 Jahre
Werner,Andreas 35 Jahre
Neugebauer, Ellen 25 Jahre
Kottik, Oliver 10 Jahre.
Sonderehrungen mit Ehrennadeln LJV und DJV:
Burkardt, Jörg
Dölle, Ulrich
Gassmann, Egon
Küllmer, Veit
Müller, Ralf
Wess, Stefan.