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- Theresa Frommen

REGION Auf zwei Dates mit der Erde!

Die Geowissenschaftliche Landpartie im Austausch mit der Rhön

30.07.22 - Wettervorhersagen und dass nicht immer so Verlass auf diese ist, das mussten wir alle schonmal erfahren – mit diesem Vergleich aus dem Alltag begann Laura Müller von der Goethe-Universität Frankfurt am Donnerstagabend ihren Vortrag zum Thema Klimawandel, Wasserverfügbarkeit und Vorhersagen in der Rhön. Zu einem "Trunk mit der Erde" hatten Dr. Theresa Frommen von der Humboldt-Universität zu Berlin und Leona Faulstich von der Freien Universität Berlin in die "Gute Stube" in Gersfeld eingeladen. Dort erläuterte Müller weiter, wie sie und ihr Team Prognosen zur Grundwasserneubildung in der Rhön aufstellen - ein Thema, das viele der Gäste umtreibt.

Gersfeld_Rhön_WorldCafé: Tina Bauer, M.Sc. (dritte von links) vom Biosphärenreservat ...

Als zweite "Stimme der Erde" war Tina Bauer vom Biosphärenreservat Rhön vertreten. Auch hier ging es wieder um den Klimawandel in der Rhön-Region. Diesmal ging es um die Auswirkungen auf das Insektenvorkommen und wie dieses bürgerwissenschaftlich erfasst werden kann. Der wesentliche Teil der Veranstaltung bestand im Anschluss aus einem offenen Austausch mit den Wissenschaftlerinnen. An Thementischen wurde bei kühlen Getränken und leckeren Snacks intensiv über die Herausforderungen im Zuge der klimatischen Veränderungen gesprochen und u.a. diskutiert, wie man Wasserknappheit in Zukunft begegnen könnte und wie Insekten geschützt werden können.

Hettenhausen_Rhön_Votrag: Laura Müller, M.Sc. (links) von der Goethe-Universität ...

Weiter ging es am Freitagnachmittag mit der Veranstaltung "Auf einen Kaffee mit der Erde" im Café "Die Eisheiligen" in Gersfeld-Hettenhausen. Bei den hohen Temperaturen ließ es sich im kühlen Gewölbekeller des Cafés bei Eis und Kaltgetränken gut diskutieren. Hier stand erneut das Thema Klimawandel und Wasser mit Laura Müller auf der Agenda. Schnell kam man auf die sich verändernde Wasserversorgung zu sprechen und wie man dafür sensibilisieren kann. Darüber hinaus ging es darum, was die Forschung noch dazu beitragen sollte und welche Gesetze eventuell für eine Umsetzung notwendig seien. Als besonders positiv bewerteten die Teilnehmenden an beiden Tagen die Gespräche auf Augenhöhe - Wissenschaft zum Anfassen eben: "Ich finde das sehr sinnvoll, so eine Veranstaltung! Ergebnisse von regionalen Forschungsprojekten sollten auch in den lokalen Zeitungen präsentiert werden, man könnte zum Beispiel eine regelmäßige Kolumne im Rhönboten dazu machen", resümierte eine der Teilnehmenden.

Die Veranstaltungsreihe der Geowissenschaftlichen Landpartie steuert dieses Jahr insgesamt sechs ländliche Regionen in Deutschland an, um dann bei einer Abschlusskonferenz in Berlin die Impulse aus der Bevölkerung in die geowissenschaftliche Fachwelt weiterzutragen. "Wir wollen Ihre Ideen, Gedanken, Fragen und Kritik zu den Themen rund um Wasser, Boden, Land zurück in die Universitäten, in die Wissenschaft tragen." richtete Faulstich von der Freien Universität Berlin zum Schluss ihr Wort an die Teilnehmenden. Diese Form der Wissenschaftskommunikation wird hoffentlich weitergeführt und ein fester Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit. Dafür werden Frommen und Faulstich jedenfalls all ihre Anstrengungen zusammennehmen. "Kommunikationsprojekte erlebt man meist in den Städten", fasst die Hydrogeologin Frommen zusammen, "Aber viel der Geowissenschaften findet auf dem Land statt, Bergbau findet auf dem Land statt, Wasserversorgung findet auf dem Land statt." Es sei also sehr wichtig, dann auch mit der Bevölkerung vor Ort auf dem Land in einen Austausch auf Augenhöhe zu treten. (pm)+++


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