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Interessanter Zweikampf: Johann Eirich (Hohe Luft, rot-weiß gestreift) gegen Nils Wenzel. Links Nils Wolf - Fotos: Günter Albusberger/FSV Hohe Luft

BAD HERSFELD Gruppenliga-Auftakt im Fußball

Kurz trifft doppelt zu Eiterfeld/Leimbachs 2:0-Sieg bei Aufsteiger Hohe Luft

31.07.22 - Erwarterter Ausgang des Auftaktspiels in der Fußball-Gruppenliga: Die SG Eiterfeld/Leimbach, allenthalben als Favorit Nummer eins auf den Aufstieg angesehen, setzte sich vor gut 300 Zuschauern bei Aufsteiger FSV Hohe Luft mit 2:0 durch. Das Ergebnis stand bereits zur Pause fest. Auch da es das ominöse erste Spiel einer Saison war, lässt es - von der Punkte-Verteilung abgesehen - keinerlei Aufschluss über den weiteren Saisonverlauf zu. 

Keine Frage: Solch einen Einstand, wie ihn das Gästeteam nach gut zehn Minuten hatte, nimmt man gerne mit. Bei, wie derzeit fast überall, schwierigen Platzverhältnissen. Nachdem Robin Sorg gefoult wurde, nutzte der Kirchheimer Kevin Kurz den Elfer zur zeitigen Führung. Eiterfeld/Leimbach spielte keinesfalls überragend oder berauschend - aber gut. Reifer in der Anlage, spielerisch besser als Hohe Luft, aktiver, physisch präsent, mannhaft. Letztgenannte Tugenden ließ Hohe Luft vermissen - um dem Favoriten als Außenseiter ernsthaft wehtun zu können.

Aktiv, präsent, mannhaft - Hohe Luft fehlt der Mut

Kevin Kurz verwandelt den Elfer zum 1:0

Zwei Möglichkeiten nur boten sich dem FSV in Hälfte eins. Nachdem Eyerich auf Eirich weitergeleitet hatte, zog der knapp am kurzen Eck vorbei. Einige Minuten vor der Pause ging Preis' Distanzschuss knapp über die Kiste. Dominant aber und zunehmend als eine Nummer zu groß erwies sich der Kontrahent. Der hätte schon bis zur Pause mehr als das zweite Tor erzielen können, das erneut Kurz gelang, der mit trockenem Linksschuss Sekunden vor dem Wechsel traf. Kurz zuvor erlebten Hohe Lufts Zuschauer, wie schmerzhaft der Verlust ihrer "verlorenen Söhne" sein kann: Tim und Niclas Hartwig, noch vor kurzem in der U23 der SG Barockstadt, liefen bei ihrem Heimatverein Hohe Luft auf. Und wie: Niclas, der auf der linken Seite oft großzügig Platz hatte, schlug einen gut getimten langen Ball auf seinen älteren Bruder Tim - und dessen unglücklicher Abschluss ging knapp am langen Eck vorbei. 

Na klar ging er als Doppelpacker durch - doch Kevin Kurz wird sich ebenso wie Tim Hartwig ärgern, das Spiel mehrfach nicht zugemacht zu haben. Sie hatten schon im ersten Durchgang (22., 27.) als auch im zweiten Abschnitt wiederholt die Gelegenheit dazu. Kurz (61., 65.) - Hartwig (56., 67., 77.) - kein Wunder, dass Gästetrainer Ante Markesic seinen Gefühlen freien Lauf ließ. "Uns fehlt das dritte Tor. Wie viele Chancen braucht ihr noch?" Apropos Tim Hartwig: Der spielte dennoch gut, weil er sich in der Spitze gut bewegte und ständig für Gefahr sorgte. 

"Brutale Chancenverwertung" - Hohe Luft wartet auf Gegner auf Augenhöhe

Jonas Schaefer

Dominic Eyerich. Im Hintergrund Zaungäste aus Hönebach

Markesic war zufrieden, zog aber ein gemischtes Fazit. "Wir haben das Spiel die gesamte Zeit kontrolliert. Hatten aber eine brutale Chancenverwertung." Brutal schlecht meinte er, "in der zweiten Halbzeit muss es klingeln. Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen. Wir können es besser." Hohe Luft indessen reagierte zu sehr, die Sechser standen zu tief, die Gefahr verbreitenden Eyerich und Eirich hingen in der Luft, im Mittelfeld taten sich Probleme auf. "Eine andere Liga. Ein anderer Maßstab", meinte Trainer Waldemar Hafner knapp, "wenn du zwei individuelle Fehler machst, die zu Gegentoren führen, kannst du nicht gewinnen". Doch er  relativierte: "Wir haben heute gegen einen Meisterschaftsfavoriten gespielt." Am nächsten Freitag gegen FT Fulda und am Sonntag gegen Horas -  das seien wohl eher Gegner auf Augenhöhe. 

Geburtstagskind Marvin Gerharz: "Das ist nicht unser Maßstab"

Zwei Spieler standen beim FSV dennoch im Fokus. Andy Rakk war als Zugang erst vor 14 Tagen zur Mannschaft gestoßen. Der erfahrene Innenverteidiger, der bald 29 wird, sagte: "Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, die uns das Genick gebrochen haben. Wir hatten nicht sonderlich viele Torchancen. Es ist noch Luft nach oben."  Unterdessen wünschte sich Marvin Gerharz an diesem Tag natürlich ein besseres Ergebnis: Er feierte seinen 25. Geburtstag. "Eiterfeld war spielerisch schon gut. Das war nicht unser Maßstab." (wk)


Hohe Luft: Freudenberger - Gerharz, Oussmann, Rakk, Kostadinov (73. Perteshi) - Nöding (90. Schaubert), Preis - Schaefer (57. Demir), Dick (73. Crawford), Eirich - Eyerich (57. Belosicky) 
Eiterfeld/Leimbach: Göbel - Wolf, Moise, Niclas Hartwig - Hilpert, Witzel (75. Stumpf) - Pepic, Wenzel, Sorg (86. Alex Busold), Kurz (90. Kümmel) - Tim Hartwig 
Schiedsrichter: Lukas Heckener (Welkers), Assistenten: Tim Frank, Clemens Bug
Tore: 0:1 Kurz (12., FE), 0:2 Kurz (45.)
Zuschauer: 330 +++


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