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Pontifikalamt im Fuldaer Dom, Segnung der Kräuter und Lichterprozession
11.08.22 - Die katholische Kirche feiert am Montag, 15. August, Mariae Himmelfahrt – das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Am Abend lädt Bischof Dr. Michael Gerber zu einem festlichen Pontifikalamt in den Fuldaer Dom ein, im Anschluss findet die traditionelle Lichterprozession mit Aussetzung der silbernen Strahlenmadonna statt.
Der feierliche Gottesdienst mit Marienverehrung und mit Segnung der mitgebrachten Kräuter und Blumen beginnt um 19.45 Uhr in Hohen Dom zu Fulda. An die Messfeier schließt sich gegen 20:45 Uhr die Lichterprozession an: In diesem Jahr führt sie über den Domplatz und die Pauluspromenade zur Pestsäule am Fuldaer Frauenberg und wieder zurück zum Domplatz. Kerzen für die Prozession werden im Dom gegen eine kleine Spende zur Verfügung gestellt.
Stichwort: Mariae Himmelfahrt
Mariä Aufnahme in den Himmel, volkstümlich "Mariä Himmelfahrt", gilt als das älteste ausschließliche Marienfest. Im Orient wahrscheinlich schon bald nach dem Konzil von Ephesus (431) aufgekommen, wurde es von Kaiser Mauritius (gest. 602) auf den 15. August festgesetzt. Über seine Feier in Rom enthält die erste Kunde ein Evangelienverzeichnis von Würzburg aus dem 7. Jahrhundert. Papst Leo IV. (847-855) gab ihm 847 eine Oktav. Im 9. Jahrhundert war es im Frankenland allgemein verbreitet.In Fulda Stadt und Land hat dieses Marienfest wohl schon früh Eingang gefunden. Nach der schweren Pestepidemie des Jahres 1350 wurde zu Mariä Himmelfahrt die sogenannte "Spenth-Prozession" gestiftet, die jedes Jahr am Vortag zum Frauenberg führte und mit einer besonderen Armenspendung verbunden war. Laut Kalendar des Präsenzregisters der Fuldaer Stadtpfarrkirche von 1486/87 wurde das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August als "festum chori et fori", d.h. als öffentlicher Feiertag, begangen.