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Hünfelds Marcel Dücker im Laufduell - Alle Fotos: Bernd Vogt

HÜNFELD Hünfelder SV - TSG Sandershausen 2:0

Dücker: Ein erzwungener Sieg - Verrückte Schlussphase in der Rhönkampfbahn

15.08.22 - Hünfelds Co-Trainer Benny Fuß sagte es im obligatorischen Halbkreis zu seiner Mannschaft, und sein "Chef" Johannes Helmke bestätigte es. "Solche Spiele musst du gewinnen." Hintenraus verdient, aber zuvor mit einer Menge Glück. Der Hünfelder SV besiegte in seiner Heimpremiere der Fußball-Verbandsliga in der Rhönkampfbahn die TSG Sandershausen mit 2:0 (0:0). Nach dem missratenen Auftakt in Dörnberg (1:2) hat sich der HSV vor dem Derby am Mittwoch in Bronnzell fraglos Selbstvertrauen geholt.

Die letzten 20 Minuten entschädigten für vieles, was Hünfeld zuvor vernachlässigt hatte. Der Gastgeber kam zurück, nachdem er eine Stunde lang fast gar nicht im Spiel war. Er kämpfte und zeigte bedingungslosen Einsatz. Hatten Marcel Dückers und Karlo Vidovics Flachschüsse noch nicht gesessen (71., 72.) und wurde Maxi Fröhlich nach einer strittigen Abseitsentscheidung zurückgepfiffen - passierte zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit Folgendes. 

Hünfelds spätes Glück - Kampf, Einsatz und Mut helfen

Dücker tankte sich auf der linken Seite durch, ging dann, wie sein Gegenspieler auch, mit gestrecktem Bein zu Werke, raffte sich auf, blieb im Ballbesitz, zog mit seinem "starken Linken" ab, traf den einen Gästespieler, der nicht vom Glück verfolgt war, weil er einen anderen Teamkollegen anschoss - und von Letzterem ging die Kugel ins Tor. Zu Hünfelds Führung auf den letzten Drücker. "Ein erzwungenes Tor", meinte Dücker. Er durfte im zweiten Abschnitt wieder als Sechser ran; eine Halbzeit lang hatte er als Innenverteidiger aushelfen müssen. "Auf der Sechs fühle ich mich wohl", sagte er. Er trieb an, trieb an, trieb an. Zwar noch nicht ganz der Alte, fügte er hinzu: "In der zweiten Halbzeit war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, die zum Sieg geführt hat."

Das 2:0 in der vierten Minute der Nachspielzeit war eine Koproduktion zweier Eingewechselter: Mirza Mujezinovic setzte sich mit großem Willen durch - und Leon Zöll erhöhte mit platziertem Linksschuss auf 2:0. Auch das war symbolisch für die Art, wie Hünfeld diesen Erfolg erzwang. Doch, Hand aufs Herz: Eine Stunde lang war Sandershausen das bessere Team. Es betrieb großen Aufwand, wirkte stabiler in seinen Aktionen und Abläufen - und hätte, zieht man die Torchancen zu Rate, längst in Führung müssen. 

Sandershausen versäumt frühe Entscheidung - HSV steht neben sich

Die drei größten Möglichkeiten resultierten schon aus Halbzeit eins. Da zog David Kunz knapp am oberen Eck vorbei (4.), rette HSV-Keeper Benedikt Kaiser gegen Yannick Billing (19.) - und war Kaiser mit einer Portion Glück auch nach Emre Bicers Schuss zur Stelle (34.). Im zweiten Abschnitt grätschte HSV-Youngster Nils Witte im letzten Moment in Bicers Abschluss (65.). Doch es gab Gründe, warum der Gast nicht in Front ging: Im letzten Drittel ließ er Mut und Entschlossenheit vermissen, fehlten zudem Überraschungsmomente oder kreative Auslöser. Keine Frage: Hünfeld hätte nach einer Stunde deutlich hinten liegen können. Die routinierten Kräfte Kaiser und Benny Fuß, der sein erstes Spiel nach seiner Verletzung machte, hielten Hünfeld im Spiel. Und nicht zuletzt durch Kevin Kriegers Einwechslung kam Schwung ins Spiel.

Helmke beurteilte die Leistung seines Teams so: "In der ersten Halbzeit hatten wir eine extrem hohe Fehlpass-Quote. Daraus resultierte sehr viel Arbeit, weil wir immer wieder hinterherrennen mussten." Wegen der letzten halben Stunde gehe der Sieg seines Teams aber in Ordnung. "Ich hätte in der Halbzeitpause ja laut werden können", fügte er an, "aber das war ich nicht. Die Mannschaft hat ja Charakter". Und sie offenbarte im ersten Durchgang große Probleme im Spiel mit dem Ball und auch im defensiven Umschalten. Das sollte sie am Mittwoch in Bronnzell besser machen. Dessen Trainer Stefan Dresel war zur Beobachtung vor Ort. (wk)

Hünfeld: Kaiser - Häuser, Fuß, Dücker, Schilling - Zentgraf, Rohde (46. Witte) - Lovakovi (78. Zöll), Vogler (62. Kreiger), Fröhlich - Vidovic (90. Mujezinovic)
Sandershausen: John - Preilowski, Pritsch, Luis, Altschmied - Akman (73. Ghebrekudus), Illian, Karakuz (68. Hofmeister), Kunz (82. Gleim) - Bicer, Billing
Schiedsrichter: Malte Sattler (Stadtallendorf) +++
Tore: 1:0 Preilowski (Eigentor, 88.), 2:0 Zöll (90.+4)
Zuschauer: 180


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