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Patrick Schaaf spielt jetzt mittlerweile das elfte Jahr in der Barockstadt Fulda Fußball. - Archivfotos: O|N

FULDA Barockstadt-Kapitän im O|N-Interview

Patrick Schaaf: Als mir Uli Sude sonntags beim Brötchenholen gratulierte

20.08.22 - Er ist Anfang Juli 33 geworden - und was die Wertschätzung betrifft, einer der besten und angesehensten Fußballer in Osthessen. Und auch über die Grenzen unserer Heimat hinaus. Die Rede ist von Patrick Schaaf, dem Kapitän der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Am Samstag bestreitet Schaafs Team sein zweites Heimspiel der frischen Saison in der Regionalliga Südwest. Er war bereit, im OSTHESSEN|NEWS-Interview im Vorfeld einige Fragen zu beantworten.

Zunächst zum Wichtigsten, der Gesundheit. Sie spielten zuletzt in Aalen mit einer Platzwunde und einem Turban am Kopf. Wie geht es Ihnen?

Patrick Schaaf: In der 85. Minute bin ich raus. Nach dem Spiel ist die Platzwunde mit drei Stichen genäht worden. Ich bin sofort mit den Sanitätern ins Krankenhaus nach Aalen. Ich bin dann mit unseren Betreuern nach Hause gefahren. Ich muss am Samstag schauen, ob es geht. Noch kann ich es nicht zu hundert Prozent sagen.

Was genau ist eigentlich passiert?

Schaaf: Bei einem Kopfballduell war es, in der 70. Minute circa. Ich hab' schnell gemerkt, dass etwas passiert ist. Das Blut hat getropft, lief raus, und mit einem Turban haben wir versucht, es zu stopfen. 

Sie werden von vielen als das Herzstück Ihrer Mannschaft angesehen. Stimmen Sie dem zu?

Schaaf: Bei uns ist jeder ein Stück weit ersetzbar. Das haben wir letzte Saison in der Hessenliga gesehen, als ich ja auch eine Zeitlang gefehlt habe. Wir sind mannschaftlich geschlossen und wollen unsere Aufgaben auch so lösen. Die Spieler, die ins Spiel kommen, müssen es dann halt richten. Und das tun sie ja auch.

Als einer der wenigen SGB-Spieler verfügen Sie ja über Regionalliga-Erfahrung. Sagen Sie doch bitte nochmal, wann und wo das war.

Schaaf: Von 2008 bis 2010 zwei Jahre bei Borussia Mönchengladbach in der U23. Da habe ich fünf Spiele vor größerem Publikum gemacht. Auch wenn ich da nicht so viele Einsatzzeiten hatte, wie ich mir das vorgestellt habe. Und 2011/12 bei Eintracht Frankfurts U23. Aber das ist ja schon zehn Jahre her.

Wie beurteilen Sie das letzte SGB-Spiel in Aalen mit etwas Abstand?

Schaaf: Wir waren schon auf Augenhöhe. Wenn wir zwischen der 70. und 80. Minute den Ausgleich zum 1:1 machen, dann bin ich mir sicher, dass wir von dort etwas mitnehmen. Am Montag haben wir das Spiel analysiert. Für drei Fehler sind wir eiskalt bestraft worden. Das ist halt anders als noch in der Hessenliga. Man bekommt halt weniger Chancen - und die müssen wir nutzen. Daraus müssen wir lernen. Aber lieber einmal 0:3 verlieren, als dreimal 0:1.

Können Sie den kommenden Gegner Mainz 05 U23 einschätzen? Und wie gehen Sie das Spiel an?

Schaaf: Bei zweiten Mannschaften von Bundesligisten können alle kicken. Fußball wird da mit hoher Qualität gespielt. Das Team wird auch eine gewisse Geschwindigkeit an den Tag legen. Wir müssen über das Körperliche und gut in die Zweikämpfe kommen. Unser Ziel muss es sein, in den Eins-gegen-eins-Duell präsent zu sein und ihnen die Lust am Fußball zu nehmen.

Welchen Charakter hat das Spiel in Ihren Augen? Welche Bedeutung hat es?

Schaaf: Das sind alles 50:50-Spiele. Wir müssen gucken, dass wir die Kleinigkeiten gewinnen und auf unsere Seite ziehen. Die Mentalität auf unsere Seite bringen. 

Können Sie eine Einschätzung der personellen Situation geben?

Schaaf: Da ist so weit alles in Ordnung. Moritz Reinhard ist wieder ins Training eingestiegen. Er könnte eine Option sein. Auch Jan Vogel hat im Training Fortschritte gemacht und am Mittwoch ja auch in der U23 gespielt.

Eine Frage am Rande. Haben Sie noch Kontakt zu Uli Sude, Ihrem Trainer zu Möchengladbacher A-Jugend-Zeiten? Sude trainierte früher - von 1992 bis 1994 - ja auch Borussia Fulda.

Schaaf: Ja, den hab' ich. Als ich am Sonntagvormittag nach unserem Spiel gegen Steinbach Haiger Brötchen holen war, haben wir telefoniert. Er hat mich angerufen und zum Sieg gratuliert. (Walter Kell)

Herr Schaaf, vielen Dank für das Interview.


Nach dem Aufstiegs-Triumph in Eddersheim: O|N-Chefredakteur Chrstian P. Stadtfeld, ...

PATRICK SCHAAF kommt aus Engelrod im Vogelsberg. Bis zur D-Jugend spielte er für die JSG Lautertal, dann je zwei Jahre für den SV Flieden und Borussia Fulda (Trainer hier: Judmir Meta und Michael Ludolph). Als B-Jugendlicher wagte er den Sprung zum Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Hier war er zunächst ein Jahr in der B- und dann zwei Jahre in der A-Junioren-Bundesliga West aktiv. Kurios: Sein Trainer bei den A-Junioren war der Korbacher Uli Sude, der von 1992 bis 1994 auch Trainer bei Borussia Fulda war. Zwei Jahre noch blieb Patrick am Niederrhein, da kickte er für die U23-Fohlenelf. Hier spielte er in der Regionalliga. Dann zog es ihn nach Osthessen zurück: zum SV Flieden, wo er ein Jahr beim Aufsteiger in die Oberliga kickte. 2011 nahm Patrick nochmals sein Herz in beide Hände: Er wechselte zu Eintracht Frankfurt. Ein Jahr später schloss sich sein auswärtiges Kapitel: Er ging zum TSV Lehnerz. Patrick Schaaf spielt jetzt mittlerweile das elfte Jahr in der Barockstadt Fulda Fußball. +++


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