Bernhard begleitete 3.000 junge Menschen durch die Handwerksausbildung

23.08.22 - Wenngleich es sich vielleicht nicht mehr ganz genau feststellen lässt, aber sicherlich sind es rund 3.000 junge Menschen gewesen, die Stephan Bernhard in seiner Zeit als Chefausbilder der Lehrbauhalle durch die Handwerksausbildung begleitet hat "Meine Azubis" nennt er sie und lässt die zurückliegenden 30 Jahre anlässlich seiner feierlichen Verabschiedung Revue passieren.

Dreh- und Angelpunkt seines Engagements war immer der Einsatz, für die Auszubildenden, sie anzuspornen, ihnen zu helfen und sie – natürlich – für das Handwerk zu begeistern. Die tiefe Verwurzelung mit dem Handwerk und das stete Bemühen, den jungen Menschen das Bauhandwerk in all seinen Facetten näherzubringen, stellte auch Michael Wißler als Vorsitzender des Trägervereins für die Stufenausbildung der Bauwirtschaft in Fulda in seiner Ansprache heraus.

"Das regionale Bauhandwerk hat Stephan Bernhard viel zu verdanken. Dabei ist es nicht nur die große Sympathie, ja, seine Empathie für den Nachwuchs im Handwerk, sondern auch seine Offenheit gegenüber neuen Wegen bei der Ausbildung in den bauhandwerklichen Berufen." Bei Problemen habe er nie lange gezaudert, sondern schnell Lösungen, manchmal auch unkonventionelle, gefunden. Dass das Engagement für die Auszubildenden nicht einseitig zu sehen ist, stellte Stephan Bernhard klar: "Junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und sie weiterzubringen, hat mich stets erfüllt, doch gleichermaßen war der Austausch mit den jungen Handwerkern auch für mich erfüllend und für mich wichtig."

Seine Ausbildertätigkeit hatte Bernhard im September 1990 aufgenommen, im Dezember 2003 erfolgte dann die Übernahme der Leitung der überbetrieblichen Ausbildungsstelle der angehenden Bauhandwerker in Petersberg. Für die Fliesenleger zeichnete Stephan Bernhard sogar hessenweit verantwortlich. In den vielfältigen Grußworten zum Abschied wurde deutlich, dass der Chefausbilder nicht nur durch seine Fachkenntnisse überzeugen, sondern auch durch seine pädagogischen Fähigkeiten bei den Jugendlichen "punkten" konnte. Da sein besonderes Anliegen die Nachwuchssicherung im Bauhandwerk war, habe Bernhard sich stets auch bei Veranstaltungen eingebracht und dabei das Bauhandwerk und die Lehrbauhalle in idealer Weise präsentiert.

Wer nun meint, dass sich Stephan Bernhard nach der Verabschiedung im Kreis von vielen langjährigen Wegbegleitern und seiner Familie in den Ruhestand zurückzieht, der irrt. Auch das nächste Engagement steht bereits fest: Der gläubige Katholik Stephan Bernhard wird als Küster in der Josephkirche in Fulda tätig sein und freut sich auf diese neue Aufgabe. (pm)+++