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Alle sind dabei rund um die Deutschland-Tour - Fotos: goa

ALSFELD Radsportler unterwegs im Vogelsberg

Wenn die Deutschland-Tour in Hattendorf zur Grenz-Erfahrung wird

27.08.22 - Es ist ein absolut beeindruckender Tross von Begleit- und Servicefahrzeugen: Vorauskommando, Motorrädern, Kamerateams, bis hin zu Hubschraubern für die Luftaufnahmen. Nichts bleibt vor, hinter und über der Radsportkarawane der Deutschland-Tour, dem laut Homepage "Deutschlands einzigen Etappenrennen der Männer-Elite", dem Zufall überlassen. Und dennoch sind natürlich die 120 Radprofis aus 20 Teams die Hauptdarsteller dieser Veranstaltung.

Sie erbringen wie bei der Tour de France über mehrere Tagesetappen eine Leistung, die für Laien kaum nachvollziehbar ist. So bewältigten sie am Freitag auf dieser zweiten Etappe von Meiningen nach Marburg rund 200 Kilometer, die auch durch mehrere Alsfelder Stadtteile führt, Unglaubliches und rauschen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von circa 45 Kilometern pro Stunde dahin. Und das bei hochsommerlichen Temperaturen und Schwüle, bei denen Otto Normalverbraucher an schattigen Orten ausschließlich den Nachschub von Kaltgetränken im Fokus hat ...

"So eine Profi-Spitzensportveranstaltung hilft auch dem Breitensport"

Einer der Streckenposten ist selbst Amateur-Radfahrer mit dem Mountainbike und Rennrad: Thorsten aus Schorbach, er fährt für den Radsportverein Zella-Loshausen. Er und seine Kollegen haben in Hattendorf den Postendienst übernommen, "das machen wir doch gerne. So eine Profi-Spitzensportveranstaltung hilft ja auch dem Breitensport." 

Es versteht sich von selbst, dass für die Radprofis unterwegs keine Zeit ist, sich über Details der Orte Gedanken zu machen. Bei der Durchfahrt in Hattendorf würden sie sonst "erfahren", dass sie in der Ortsmitte nicht nur eine Brücke überqueren, sondern eine in der deutschen Geschichte einst wichtige Grenze passierten - die Zollhausstraße gibt einen Hinweis darauf. Das Bächlein "Berf" trennte einst das Großherzogtum Hessen vom Königreich Preußen. Am damaligen Zollhaus wurde streng kontrolliert. Bis zur Zusammenlegung in 1937 verlief hier auch die Grenze der bis dahin getrennten Gemeinden Neu- und Althattendorf.

Ein atemberaubendes Spektakel

Streckenposten Thorsten aus Schorbach

Die Profis fliegen unkontrolliert, aber motiviert und diszipliniert über die Grenzbrücke Richtung Ortsausgang - und sind damit dem Tagesziel Marburg wieder ein Stückchen näher gekommen. Es dauert eine Weile, bis nach den Ausreißern, die sich einen satten Vorsprung herausgefahren haben, das Peloton er scheint und vorüber ist. So schnell die Karawane da war, ist sie auch schon wieder weg. Und die Straßen können wieder für den Verkehr freigegeben werden. 

Alsfelds Erster Stadtrat Berthold Rinner

Alsfelds Erster Stadtrat Bethold Rinner, selbst wohnhaft in Hattendorf, zeigte sich in Vertretung des urlaubenden Bürgermeisters begeistert, dass Alsfeld von dieser bedeutenden Sportveranstaltung ein wenig profitiert: "Die mediale Aufmerksamkeit bei so einem Event ist eine schöne Werbung für unsere Stadt." (goa) +++


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