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Der aktuelle Füllstand im Edersee beträgt gerade einmal 14,56 Prozent und damit rund fünf Prozent weniger im Vergleich zum Zeitpunkt dieser Aufnahme vor wenigen Wochen - Archivbilder (2): O|N/Hans-Hubertus Braune

REGION Kaum Tropfen vom Himmel in Hessen

Ein extrem warmer, sehr trockener und äußerst sonniger August

31.08.22 - Auch im August 2022 zeigte der Sommer keine Ermüdungserscheinungen - im Gegenteil. Immer öfter kursierten Bilder von staubtrockenen Böden, niedrigen Pegelständen, ausgetrockneten Flussläufen und starkem Laubfall unter Trockenstress leidender Bäumen.

Es gab aber auch regional heftige Regenfälle mit Überflutungen. Der diesjährige August war unter dem Strich extrem warm, sehr trocken sowie außergewöhnlich sonnenscheinreich. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen.

Fortsetzung der durchweg sommerlich warmen bis heißen Witterung

Auf dem Grund des Edersee sind die Mauerreste der ehemaligen Dörfer zu sehen ...

Der Temperaturdurchschnitt lag im August 2022 mit 20,3 Grad Celsius um 3,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung + 2,3 Grad. Der August führte damit den Dauersommer der Vormonate ungebrochen fort und fand nach 2003 (20,6 Grad) als zweitwärmster August in der DWD-Klimastatistik seinen Platz. Einen neuen Monatsrekord und die deutschlandweit höchste Temperatur verkündete Bad Kreuznach, 30 Kilometer südwestlich von Mainz, am 4. August mit 39,6 Grad. Abkühlung versprach dagegen Deutschneuendorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit dem nationalen Tiefstwert von 3 Grad am 7. August.

Im August außergewöhnliche Dürre und zugleich heftiger Starkregen

Im August dürften mit rund 50 Litern pro Quadratmeter knapp 65 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (77 l/m²) fallen. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 wären es ebenfalls fast 65 Prozent des Solls. Tief "Karin" beendete am 19. die Trockenheit vor allem im Süden. Zwischen der Schwäbischen Alb und den Bayerischen Alpen sorgten unwetterartige Regenfälle für Überflutungen. Wertach-Bichel im Allgäu erfasste dabei mit 114,2 Litern pro Quadratmetern den höchsten Tagesniederschlag. In den westlichen Regionen führte hingegen der weiter steigende Trockenstress zu herbstlich anmutenden Landschaften. Mit zum Teil unter fünf Litern pro Quadratmetern blieb es dort vielerorts praktisch trocken, anders im Allgäu, wo ein Augustniederschlag von über 200 Litern pro Quadratmetern beobachtet wurde.

Der zweitsonnigste August seit Messbeginn

Mit etwa 270 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im August ihr Soll von 200 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um fast 35 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung rund 30 Prozent. Damit war der diesjährige August als Zweitsonnigster dem August 2003 mit 277 Stunden dicht auf den Fersen. Entlang des Rheins und in der Rhein-Main sie etwa 100 Stunden weniger zum Vorschein.

Das Wetter in Bayern und Hessen

Bayern: Im Freistaat präsentierte sich der August 2022 ungewöhnlich sommerlich und gebietsweise auch sehr trocken. 19,8 Grad (16,0 Grad) zeigte die Mitteltemperatur. Es dürften gut 80 Liter pro Quadratmeter (101 l/m²) gefallen sein. Am 19. brachte Tief "Karin" unwetterartige Regenfälle an die Alpen mit teils über 100 Litern pro Quadratmetern im Allgäu. Wertach-Bichel sammelte dabei mit 114,2 Litern pro Quadratmetern den höchsten Tagesniederschlag ein. Das Allgäu war im August mit über 200 Litern pro Quadratmetern auch die nasseste Region. In Franken blieb es mit örtlich sogar unter fünf Litern pro Quadratmetern extrem trocken. Dennoch kürte der August 2022 den Freistaat zu einem der zwei regenreichsten Bundesländer und brachte 275 Sonnenstunden (202 Stunden).

Hessen: Der diesjährige August wärmte mit den meisten Sommertagen ( >25 Grad) seit 1881 und brachte sich mit 21,0 Grad (16,4 Grad) als wärmster seit Messbeginn in Stellung. In Frankfurt (Flughafen) zeigte das Thermometer an 17 Tagen sogar 30 Grad und mehr. Stationsrekord! Mit knapp 15 Litern pro Quadratmetern (70 Litern pro Quadratmetern) war Hessen das trockenste Bundesland.

Nach vorläufigen Berechnungen könnte dieser August der zweittrockenste in Hessen seit Messbeginn sein. 1947 fielen nur 13,4 Liter pro Quadratmeter. Und so viele Sonnenstunden wie in diesem Jahr brachte auch selten ein Erntemonat zum Vorschein. 300 Stunden (190 Stunden) wurden vom DWD ermittelt. (pm) +++


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