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Brand Mitte Juli in Hauental - die Feuerwehr aus Alsfeld war zur Unterstützung ebenfalls vor Ort. - Symbolbild: O|N / Hans-Hubertus Braune

REGION VB Starkregenereignisse bleiben bislang aus

Zahlen steigen deutlich: Hitzesommer 2022 führt zu mehr Brandeinsätzen

07.09.22 - Regen ist in Sicht, so langsam neigt sich der Hitzesommer 2022 dem Ende entgegen. Doch vielen Rettungskräften in Osthessen sitzen die vergangenen Monate noch heftig in den Knochen. Denn kaum ein anderer Sommer in den letzten Jahren sorgte für so viele Einsätze bei den Feuerwehren, wie dieser. Das bestätigen auch die Feuerwehren aus Mücke und Alsfeld (beide Vogelsbergkreis).

40 Einsätze in zwei Monaten bei der Feuerwehr Mücke

Johannes Kaus von der Feuerwehr Mücke Foto: Henrik Schmitt

Flächenbrand im August in Ruppertenrod. Foto: Feuerwehr Mücke / Facebook

"Wir hatten dieses Jahr überdurchschnittlich viele Einsätze. Die aktuelle Zahl liegt bei 84 bis Ende August", erzählt Johannes Kaus von der Feuerwehr Mücke im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Diese Zahl hatten wir in den Vorjahren nur, wenn ein Unwetterereignis dabei war - was in diesem Jahr noch nicht der Fall war." In diesem Sommer kam es allerdings zu etlichen Brandeinsätzen - vor allem Wald-, Wiesen- oder Feldbrände standen für viele osthessische Feuerwehren an der Tagesordnung. "Seit Anfang Juni hatten wir in Mücke 40 Alarmierung - davon etwa dreiviertel Brandeinsätze."

Zudem half die Feuerwehr Mücke bei einem zwei großen Waldbränden in Cölbe (Marburg-Biedenkopf) und Dillenburg (Lahn-Dill-Kreis) aus. "Da wir ein Tanklöschfahrzeug mit 5.000 Liter Löschwassertank haben, das auch überörtlich in den Nachbarkommunen zum Einsatz kommen kann, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Einsätze bei Wald- und Vegetationsbränden doch deutlich. Dass es dazu dieses Jahr auch nicht ganz so häufig kam, ist reiner Zufall."

Feuerwehr Alsfeld: 17 Brandeinsätze mehr als in 2021

Wehrführer Carsten Schmidt, Feuerwehr Alsfeld Foto: privat

Auch die Kräfte der Feuerwehr aus Alsfeld zählt seit dem Sommeranfang Mitte Juni bis Anfang September einige Einsätze - genauer gesagt 74. Wehrführer Carsten Schmidt berichtet, dass davon 22 Brandeinsätze waren, davon 17 Vegetationsbrände. "In 2021 waren wir im gleichen Zeitraum bei 32 Einsätzen, wovon fünf Brände zu verzeichnen waren, aber keine Vegetationsbrände. Und in 2020 waren es 47 Einsätze, davon fünf Brände, ebenfalls ohne Vegetationsbrände." Doch was führt vor allem zu den gefährlichen Wald- und Flächenbränden? "Viele Brände entstehen bei landwirtschaftlichen Arbeiten. Hier reicht teilweise sogar schon Funkenschlag an einem Stein. Wir kommen aber auch immer wieder zu Einsatzstellen, wo keine primäre Ursache festzustellen ist. Gerade an Weg- und Straßenrändern tippe ich da auf die Zigarettenkippe", so Schmidt. 

Der Hitzesommer war für die Feuerwehr Fluch und Segen zugleich - denn zeitgleich wurden die Kräfte bislang vor Starkregenereignissen verschont. "Diese haben in den letzten Jahren in regelmäßigen Abständen zu erhöhten Einsatzzahlen geführt."

Weiterhin Vorsicht geboten

Feldbrand Anfang August in Antrifttal Ruhlkirchen. Die Alsfelder Feuerwehr war im ...Foto: Feuerwehr Alsfeld / Facebook

Der Blick auf die Wettervorhersagen zeigen: Der lang ersehnte Regen ist in den nächsten Tagen nun endlich in Sicht. Dennoch ist weiterhin Vorsicht geboten - denn diese Mengen reichen nicht aus, die Trockenheit hat sich in den Böden festgesetzt. Daher warnen die Feuerwehren aus Alsfeld und Mücke: 

"Werfen Sie keine brennenden Zigaretten aus dem Autofenster. Halten Sie Feld und Waldwege frei und nutzen Sie nur ausgewiesene Parkplätze beim Ausflug in die Natur. Trockene Grasflächen unter Fahrzeugen können sich durch heiße Katalysatoren und Auspuffrohre entzünden. Jedes Feuer, oder auch den Verdacht sofort über die 112 melden. Wir kommen lieber einmal zu viel, als dass sich ein Feuer schnell ausbreitet. Je früher ein Brand entdeckt wird, umso schneller kann er noch mit dann guter Aussicht auf Erfolg bekämpft werden. Außerdem sollte man vor Ort bleiben, um die Einsatzkräfte einweisen zu können. Je schneller wir vor Ort sind, desto schneller können wir den Brand bekämpfen und so Ressourcen einsparen." (ld) +++


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