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Die Grundschüler starten als Erste zum 28. Fulda-Marathon - Fotos: Jonas Wenzel/yowegraphy

FULDA 28. Fulda-Marathon

Kids und Jugendliche starten vor traumhafter Kulisse - Jubel mit Dom im Rücken

11.09.22 - Es ist Samstagfrüh am 10. September. Selten war die Pauluspromenade in Fulda - abgesehen von den Domplatzkonzerten - so gut besetzt. Es herrscht buntes Treiben. Eltern sammeln sich mit ihren Kids hinter dem Absperrgitter am Straßenrand. Und die, um die es in erster Linie geht, hüpfen seit Minuten zur fetzigen Musik. Ansager Stefan Dietrich von der veranstaltenden LG Fulda trägt zur Unterhaltung bei. Er animiert, macht Bewegungen mit und verkürzt die Zeit bis zum Start. Bis der Countdown läuft. Die Kids verschiedener Grundschulen zählen mit. Sie scharren mit den Hufen. Endlich werden sie losgelassen. Das Startband fällt. Pünktlich um neun Uhr. Es ist der Beginn des Fulda-Marathons 2022.

700 Kids rennen los, als gäbe es kein Morgen. Für einen Moment scheint es, als sei es der Start in eine neue Zukunft. Antonia Schrimpf, Sprinter-Hoffnung der LG Fulda, sorgt dafür, dass der Veranstalter in den Sozialen Medien gut rüberkommt. Sie hält Eindrücke für Instagram fest, "ich nehme die Leute ein bisschen mit", bemerkt sie. Es dauert nicht lange, bis Frank Jiptner von seiner 2,1 Kilometer langen Runde zurückkommt. Er ist nur der Bruder des Orga-Chefs Bernd Jiptner - er fährt per Rad voraus auf der Strecke. "Es geht darum, dass die Strecke freigemacht wird", betont er. Fußgänger sind unterwegs, Wanderer, Gassi-Gänger. "Die Unfallgefahr wäre sonst zu groß", sagt er überzeugt.

Ausgepumpt. Aber stolz wie Oskar. Plaketten für jeden

Nach acht Minuten 46 Sekunden kommt der Erste der Grundschüler ins Ziel. Jubel brandet auf. Alle klatschen und empfangen den Sieger mit Beifall. Nach und nach kommen die Nächsten ein. Ausgepumpt. Aber stolz wie Oskar. "Alles gut?", fragt Bend Jiptner einen erschöpft wirkenden Jungen. Die Frage hätte er sich sparen können. Ella und Julian Beck haben - mit Unterstützung - alle Hände voll zu tun, damit jeder Teilnehmer eine Medaille umgehängt bekommt. Oder ist es eher eine Plakette? Der Jubel hört nicht auf. Jubel mit dem Dom im Rücken.

Glücklich, diese Erfahrung gemacht zu haben, wirkt unterdessen eine Lehrkraft. Gemeint ist Ann-Kathrin Lehmann von der Bonifatius-Schule. Auf die Frage, ob die Vorbereitung einschließlich des Laufes mit den Kids nicht stressig gewesen sei, bemerkt sie nur: "Ich fand es gar nicht stressig. Wir konnten uns ja zeitnah anmelden. Und das war der größte Aufwand. Wir haben zeitnah eine Rückmeldung bekommen. Vom Veranstalter war das super organisiert." Die Sportlehrerin der Klasse 2a lobte Umfeld, Kulisse und Atmosphäre. "Das war nicht nur schön. Es war auch überschaubar und übersichtlich." Sie lief selbst mit, "wir haben die Kinder angefeuert. Einige haben schon auf die Zeit geachtet, hatte ich das Gefühl. Doch alle sollten einfach die Lust am Laufen spüren. Am Sich-Bewegen". 

Auch der Letzte sollte sich als Sieger fühlen 

Wenn man jemand nach seinen ersten Eindrücken fragt, dann darf Bernd Jiptner nicht fehlen. "Super, nach zwei Jahren Corona-Pause wieder eine solche Veranstaltung durchführen und auf die Beine stellen zu können", meinte der Orga-Chef des Fulda-Marathons. "Mein erstes Ziel ist erreicht", freute er sich, "solch eine Atmosphäre mit solch einer Stimmung zu schaffen. Ich bin vollauf zufrieden." Alleine der Countdown hatte es ihm angetan, "die Kinder waren heiß. Sie wollten loslaufen. Du musstest sie ja bändigen". Auch am Ziel der Veranstaltung ließ er keinen Zweifel. "Nicht nur die Ersten, auch die Letzten sollten sich als Sieger fühlen."

Der Tag begann für Viele, als Fulda noch im Morgenschlaf schien. Allmählich wird die barocke Stadt wach. Da ist ein Mitarbeiter, der ein Kabel abklebt. "Ja, das muss sein", sagt Karsten Beck. "Da laufen die Läufer drüber. Und dann haben wir keine Zeitmessung mehr." Viele Helfer der LG Fulda sind auf Achse. Auch Oliver Leinweber aus Haimbach. "Übers Funkgerät gebe ich durch, wann die ersten Läufer ins Ziel kommen." Die Helfer sind es, deren Arbeit man nicht sieht. Nur spürt. Sie sind unaufgeregt. Aber emsig.

Die Energie der Jiptners - Leas Schauspiel-Ausbildung

So wie Frank Jiptner aus Büchenberg. Er und Bernd sind "Fuldas Marathon-Brüder von einst". Sie sprühen vor Energie. Ständig treiben sie etwas an. Phasenweise hat man das Gefühl, sie übertragen ihre Energie auf das Pflaster. Fast passt es ins Bild, dass Bernds Tochter Lea vorbeischaut. Die 19-Jährige absolviert nicht nur eine Schauspiel-Ausbildung in Köln ("für mich war klar, dass ich das mal machen würde") - sie hilft beim Fulda-Marathon auch bei der Siegerehrung. Der Urkunden-Vergabe. Der Organisation eben. 

Apropos Organisation. Da darf einer nicht fehlen: Jürgen Schuck, Grandseigneur der LG Fulda. Sind es 700 teilnehmende Kids der Grundschulen, nehmen an der Konkurrenz der Sekundarstufe II, also Schüler der Klassen fünf bis zehn, noch einmal mehr als 600 teil. Es scheint, als würde sich Schuck freuen. Aber er freut sich ja immer. Nicht nur an diesem Wochenende beim Fulda-Marathon. (wk) +++


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