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Großenlüder siegt nach holprigem Start: Der dösende Riese erwacht
12.09.22 - Oberliga-Absteiger HSG Großenlüder/Hainzell hat sein Auftaktmatch gegen die TG Rotenburg zwar mit 35:29 (16:15) gewonnen, sich aber zumindest in der ersten Hälfte nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert.
"Das hat mich aber auch nicht allzu sehr überrascht. Die Vorbereitung war sehr kurz und wegen Urlauben waren manchmal nur fünf, sechs Spieler im Training. Mir war heute wichtig, dass wir nicht auf Differenz spielen, sondern die beiden Punkte hier behalten und dass jeder Spieler seine Spielanteile bekommen hat. Man muss aber auch Rotenburg ein Kompliment machen, die das taktisch sehr klug gemacht haben", analysierte HSG-Coach Matthias Deppe die 60 Minuten.
Großenlüders Team hat sich wenig verändert. Lediglich Stammkeeper René Herber fehlte wegen einer Verletzung des Kreuzbandes. Torhüter Alexander Stradtmann steht in den kommenden Monaten Lukas Rützel aus der zweiten Mannschaft zur Seite. "Er hat seine Sache ganz gut gemacht, zumal er aufgrund seiner Größe schon einen gewissen Nachteil gegenüber anderen Torhütern hat. Alexander Stradtmann indes hatte zunächst nicht seinen besten Tag. Als er zum Schluss noch einmal rein kam, hat er sich aber auch noch ein paar Mal auszeichnen können", sieht Deppe auch bei seinen Keepern noch Steigerungsbedarf.
Die Gastgeber erarbeiteten sich im Verlauf der ersten Hälfte mehrfach eine Drei-Tore-Führung, die aber immer nur kurz Bestand hatte. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gelang es Rotenburg, mit einem Treffer in Führung zu gehen (16:15). Doch hatten die Mannen von Trainer Robert Nolte damit nur den bislang dösenden Riesen erweckt. Innerhalb von sieben Minuten erarbeitete sich Großenlüder einen Fünf-Tore-Vorsprung und legte den Grundstein für die Punkte.
Jannis Deppe gefiel dabei als sicherer Schütze sowohl von Linksaußen als auch nach Tempogegenstößen. Lukas Dimmerling warf seine Tore wie gewohnt von allen Positionen und Simon Münker nutzte seine Chance in der zweiten Hälfte mit vier blitzsauberen Treffern aus dem Rückraum. Zudem brillierte Dominik Malolepszy als sicherer Siebenmeterwerfer. Letztlich steigerte sich die gesamte Lüderer Mannschaft in den zweiten 30 Minuten erheblich, so dass nach holprigem Beginn noch ein standesgemäßer Erfolg heraussprang.
Großenlüder/Hainzell:Stradtmann, Rützel; Sippel (3), H. Dimmerling, B. Dim-merling (1), L. Münker, S. Münker (4), Malolepszy (6/5), Dombrowski (2), L. Dimmer-ling (7), Blinzler (3), J. Deppe (7), Goßmann (2). Schiedsrichter: E. Schubert/L. Schubert (Hofgeismar). Zeitstrafen: 4/7. Zu-schauer: 300. (Mediennetzwerk Hessen)+++