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Rüstwagen des Vogelsbergkreises offiziell in Dienst gestellt
13.09.22 - Die Freiwillige Feuerwehr Ulrichstein ist seit Samstagnachmittag offiziell für den vom Vogelsbergkreis angeschafften Rüstwagen RW 152 verantwortlich. Landrat Manfred Görig und Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland hoben bei ihren Ansprachen die hohe Bedeutung dieses bereits im November 2020 beantragten Fahrzeuges hervor. So werde der Rüstwagen bei der technischen Hilfeleistung bei Verkehrs- oder Bauunfällen eingesetzt und verfüge über eine entsprechend umfangreiche Ausstattung an Gerätschaften wie hydraulisches Rettungsgerät, Plasmaschneider und zahlreiche andere Werkzeuge.
Das Einsatzgebiet umfasse den ganzen Landkreis, könne aber auch im Rahmen der nachbarschaftlichen Hilfe oder im Katastrophenfall außerhalb des Kreises zum Einsatz kommen. Landrat Görig wies darauf hin, dass insbesondere Katastrophenschutzeinsätze in den kommenden Jahren durch den Klimawandel und die damit zusammenhängenden Trockenperioden und Starregenereignisse zunehmen werden. So seien Mitte August dieses Jahres bereits Einheiten aus dem Vogelsbergkreis beim Waldbrand in Dillenburg und Haiger im Einsatz gewesen.
Die Löscharbeiten hätten einiges an Kräften ab verlangt, da unter anderen Glutnester in sehr unwegsamen Gelände aufgespürt und abgelöschte werden mussten, um eine neue Brandentstehung auszuschließen. Görig sprach den Einsatzkräften dafür Lob und Anerkennung aus.
Von der hessischen Landesfeuerwehr erworben
Zu dem Rüstwagen führte er aus, dass dieser für einen Betrag von 146.250 Euro von der hessischen Landesfeuerwehrschule erworben wurde. Durch Umbaumaßnahmen und Beschaffung von Ausstattung sei der RW 152 auf den aktuellen Stand der Technik gebracht worden, Verschleißteile ausgetauscht und aufbereitet. Die Gesamtkosten für das Fahrzeug bezifferte der Landrat mit 222.707,83 Euro. Auf diese Art und Weise sei ein günstiger und zweckmäßiger Weg gefunden worden, der zudem schneller zum Ziel führte, als wenn das Fahrzeug komplett neu beschafft worden wäre. Die Lieferzeiten hätten bereits zum damaligen Zeitpunkt rund 24 Monate und die Kosten über 500.000 Euro betragen.
Bei Vorgesprächen zur Standortwahl wurde Ulrichstein aufgrund der relativ zentralen Lage als sinnvoll erachtet, um eine möglichst große Fläche des Kreises abdecken zu können. Ein besonderer Dank ging an die Projektgruppe zur Beschaffung des Fahrzeuges, bestehend aus der Leitung der Feuerwehr Ulrichstein mit Andreas Hädicke, Joachim Erbes und Jens Patrick Schmitz sowie Kreisbrandmeister Tony Michelis.
Das MAN Fahrzeug mit einem Magirus Aufbau, mit einem Automatik-Getriebe und dem 4 x 4 Antrieb 184kW / 248 PS, wurde von Hädicke näher vorgestellt. ach dem offiziellen Teil hatten die zahlreich anwesenden Feuerwehrangehörigen aus Ulrichstein und vielen Teilen des Kreisgebietes Gelegenheit zur näheren Betrachtung. (gr) +++