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Im Jahr 2020 ging das Brettsperrholz-Werk in Schlitz in Betrieb. Zwei Jahre später konnte nun endlich die offizielle Eröffnungsfeier stattfinden. - Foto: Pfeifer Holding GmbH

SCHLITZ Tag der offenen Tür am Samstag

Pfeifer Group eröffnet modernes Werk: "Holz ist der Baustoff der Zukunft"

17.09.22 - Mit viel Optimismus in schwierigen Zeiten feiert die Pfeifer Group die offizielle Einweihung des modernisierten Holzwerkes in Schlitz (Vogelsbergkreis). Pfeifer produziert mit seinen rund 90 Mitarbeitern in Schlitz Brettsperrholz - in der Fachsprache Cross Laminated Timber (CLT) genannt.

Michael Pfeifer (rechts, Geschäftsführer Pfeifer Holding) überreicht den Verantwortlichen ...Fotos: Hans-Hubertus Braune

Aus Imst in Tirol angereist: Geschäftsführer Michael Pfeifer

Bürgermeister Heiko Siemon (rechts) und der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak ...

"Unser CLT hat Lieferziele in ganz Europa. Frankfurt, Berlin, Amsterdam, Mailand, überall entstehen Vorzeigeprojekte mit CLT aus Schlitz", sagt Werksleiter Sebastian Eggel. Nach Abschluss der zweiten Ausbaustufe beläuft sich die Produktionskapazität des Werks auf 100.000 Kubikmeter CLT jährlich. Wird diese voll ausgefahren, zählt Schlitz zu den größten CLT-Einzelproduktionen in Europa.

"Es ist ein tolles Werk geworden"

"Es ist ein tolles Werk geworden", sagt Geschäftsführer Michael Pfeifer. Der Chef ist extra aus Imst in Tirol mit weiteren hochrangigen Vertretern der Gruppe angereist. Das Unternehmen mit insgesamt rund 2.800 Mitarbeitern produziert in drei Ländern und erzielte im vergangenen Jahr einen beeindruckenden Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro. Michael Pfeifers Großmutter Barbara hatte im Jahr 1948 in den Kriegswirren als Witwe mit drei Söhnen das Holzwerk aufgebaut. Oskar (88), Fritz (82) und Bernhard (75) haben das operative Geschäft weitergegeben. Das Familienunternehmen aus Tirol ist kontinuierlich gewachsen. In der Region betreiben sie neben dem Standort in Schlitz das riesige Säge- und Holzwerk bei Wallenrod (Lauterbach, Vogelsbergkreis).

Fotos: Hans-Hubertus Braune

Schlitz war der erste Standort der Pfeifers in Deutschland. Zwischenzeitlich hatten die Menschen in Schlitz Bedenken, dass Pfeifer den Standort schließt. Doch im Gegenteil: Mit der Verlagerung nach Wallenrod wurde der Weg für die CLT-Produktion geebnet. "Als kleiner Junge habe ich hier Holzspäne in Säcke abgefüllt", sagte Heiko Siemon in seinem Grußwort. Mittlerweile ist aus dem kleinen Jungen der Bürgermeister von Schlitz geworden. Siemon sagte die weitere Unterstützung der Stadt zu und dankte den Verantwortlichen von Pfeifer für deren Vertrauen in den Standort. "Es ist ein klares Bekenntnis zur Stadt. Sie können sehr stolz sein", sagte Siemon und überreichte ein paar Leckereien der Schlitzer Destillerie.

Deutlich bessere Konjunktur nach schwierigem Fahrwasser

In einem kurzweiligen Programm blickten die Gäste auf die Geschichte des Unternehmens, die Gegenwart und die Zukunft. "Die Umstände aktuell sind alles andere als einfach und keine guten Voraussetzungen", sagt Leonhard Scherer. Der Vertriebsleiter für Holzbau-Produkte bei Pfeifer-Timber ist aber trotzdem optimistisch gestimmt, zumal die Branche aus einer sehr guten konjunkturellen Lage komme: "Nach diesem schwierigen Fahrwasser werden wir auch wieder in eine deutlich bessere Konjunktur kommen. Ich bin sehr optimistisch", sagte Scherer. Holzbau sei heute zudem so populär wie nie. "Das Potenzial ist da, wenn wir als Branche und als Unternehmen unsere Hausaufgaben machen", sagte Scherer abschließend.

Am Samstag ab 10:30 Uhr öffnet Pfeifer das Werk in der Bahnhofstraße 63 in Schlitz für die Familien der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für alle interessierten Menschen aus Schlitz und der Region. Sehen Sie nachfolgend eine Bilderserie von der Einweihungsfeier am Freitagvormittag von unserem OSTHESSEN|NEWS-Redakteur Hans-Hubertus Braune. (hhb) +++