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Ungewöhnliche experimentelle Darbietungen in der Aula der Alten Universität. - Alle Fotos: Martin Engel

FULDA Experimentelles in der Alten Universität

Musik und Tanz als außergewöhnliches Hör- und Seherlebnis

28.09.22 - Ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Konzert-Performanceprojekt, angelegt als experimentelles Gesamtkonzept, wurde den Besucherinnen und Besuchern am Dienstagabend in der Aula der Alten Universität zuteil: Sie erlebten ein Konzert mit dem "ensemble via nova" aus Weimar und den Tänzerinnen Ewelina Zielonka, Sibylle Magel und Joanna Gruberska.

"via nova" gilt als eines der herausragenden Ensembles der zeitgenössischen Musik, das regelmäßig bei internationalen Bühnen in ganz Europa und Asien gastiert und die Fachwelt mit seinen ungemein intensiven Interpretationen und zugleich mit seiner enormen Vielseitigkeit begeistert.

Dabei lotet das Ensemble (Marianna Schürmann, Flöte; Moritz Schneidewendt, Klarinette; Nikita Geller, Violine; Daniel Gutiérrez, Violoncello und Neža Torkar, Akkordeon) immer wieder völlig neue Formate aus - Präsentationsformen jenseits der gängigen Standards, die die ganze Bandbreite künstlerischer Möglichkeiten erkunden und die Elektronik, Improvisation, szenische Elemente sowie Lichtinstallationen mit einschließen.

Das "Ensemble via nova" aus Weimar und die Tänzerinnen Ewelina Zielonka, Sibylle ...

Michael Quell begrüßte die Freunde der neuen Kammermusik.

Im Fuldaer Konzert ging es, dies hatte Komponist Michael Quell im Vorfeld auch prophezeit, "um eine vitale und intensive Verbindung ausgesprochen anspruchsvoller Werke der Neuen Musik mit subtil gestalteten Elementen des zeitgenössischen Ausdruckstanzes – ein faszinierendes Spiel mit Raum, Bewegung, Musik".

Dabei reichte das ästhetisch vielseitige Programm von Johannes K. Hildebrandts "fünf" (2017) über Yukiko Watanabes "Impersonate" (2014) und Michael Quells "energeia aphanés III – physis" (2019) bis hin zu "Wirrwar Song Nr. 4: Vergänglichkeit" (2021) der aus Zagreb stammenden Komponistin Margareta Ferek-Petrich. Deren Werke sind von Farbenreichtum, einem charakteristischen tiefgründigen Humor sowie einer ironischen Behandlung traditioneller Musikästhetik gekennzeichnet sind. Zu hören und zu sehen gab es auch Gwyn Pritchards "Linear Magic" (2022); eine Musik, die das Entstehen des Klangs aus der Stille heraus zelebriert.

Die Aula der alten Universität war gut besucht.

Zwischen den einzelnen Werken fügte das Ensemble kurze Improvisationen ein und spielte dabei mit den Möglichkeiten des Raums. Dieser war zu diesem Zweck vollkommen neu arrangiert worden. Das gesamte Zentrum wurde von den Musikerinnen und Musikern und den Tänzerinnen für die vitale, sich ständig verändernde künstlerische Performance genutzt. Das Publikum saß quasi kreisförmig um die Künstler herum, sodass die Musik-Tanz-Performance zu einem ganz unmittelbaren Erlebnis wurde.

Das Publikum in der fast vollbesetzten Aula war von den Darbietungen hoch begeistert und spendete am Ende heftigen Applaus. Gekommen waren die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht nur aus der Region, sondern unter anderem auch aus Frankfurt/Main, Darmstadt und Weimar. (bl) +++


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