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Architektin Carola Geubel überraschte mit einem „Grußlied“ die Gäste.

Schulleiter Pierre Haas.

08.09.09 - Herbstein

Bildungsort „Campus am Park“ eingeweiht - "Multiplikatoreneffekt" erwartet

Mit der Enthüllung eines von der Firma Dotzert gestifteten Steines begannen am letzten Freitag die Feierlichkeiten zur Eröffnung der Siegfried-Pickert-Fachschule zur Sozialwirtschaft Fachrichtung Heilerziehungspflege am „Campus am Park“. Schulleiter Pierre Haas ging in seiner anschließenden Begrüßung auf den Namen „Campus am Park“ ein. Dieser stamme aus dem lateinischen und bedeute so viel wie das „Feld am Park“ Daraus könne man schlussfolgern: Wo die Arbeit die Muse trifft. Bei einem Vortrag über Stockhausen habe er kürzlich erfahren, dass man sich an einem von reichhaltigen Kulturimpulsen geprägten Ort befinde. Kultur bezeichnete er als eine Begegnung von Arbeit und Muse und von Körper und Geist. Es fehle als drittes im Bunde nur noch: „Welche Hoffnung soll sich an diesem Ort erfüllen? Haas ging auf ein Wort des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt ein, der in einer Kabinettsitzung gesagt habe: „Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen“. Er widersprach und meinte „Wer keine Visionen hat, der sucht und findet den Weg zum Arzt erst gar nicht!“, denn Visionen seien die Vorboten der Ideen.

Dr. Peter Schnell, Stifter und Vorstandvorsitzender der von ihm vor 23 Jahren gegründeten Michaelstiftung räumte ein, dass er beim damaligen Kauf des Schlosses noch nicht geahnt habe, was auf dem 20 bis 25 Hektar großen Gelände alles geschehen könne. In dem neuen Seminar- und Schulungsgebäude für Lehrer und Therapeuten werde ein Multiplikatoreneffekt für heilsame Tätigkeiten erzielt, der nicht nur für unsere Gesellschaft sondern in der gesamten Menschheit dringend benötigt werde.

Ein "besonderes Ereignis für die gesamte oberhessische Region" nannte der erste Kreisbeigeordnete Gerhard Ruhl die Einweihung der Fachschule „Campus am Park“. „Es wird ein weiterer Meilenstein und Leuchtturm in der Arbeit mit hilfebedürftigen Menschen gesetzt!“ Die Arbeit mit und für hilfebedürftige Menschen in Stockhausen und Altenschlirf sei bekannt und werde anerkannt, da der Kontakt zur Bevölkerung von Anfang an gepflegt wurde. Die Inbetriebnahme des neuen Seminargebäudes und des Gästehauses sei ein logischer Schritt in der Weiterentwicklung dieser vorbildlichen Einrichtung.

Lernort und Lernumgebung seien wichtige Bausteine zum Lernen, meinte der leitende Schulamtsdirektor Christoph Fellner von Feldegg und zeigte sich in seinem Grußwort begeistert von den neuen Räumlichkeiten.

Als einen "neuen sehenswerten Höhepunkt in der Entwicklung seit 1982" bezeichnete Bürgermeister Bernhard Ziegler die Einweihung des „Campus am Park“. All die vielen Schritte in der 27-jährigen Entwicklung hätten das große Ziel, die Integration der hilfebedürftigen Menschen in unsere Gesellschaft, erreicht: „Wir sind stolz Sie bei uns zu haben“, so das Herbsteiner Stadtoberhaupt. „Hier leben, lernen und arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung. Eine Einstellung wie „da sind wir und dort die anderen“´gäbe es nicht mehr. Ortsvorsteher Thomas Kurz zeigte sich erfreut darüber, dass wieder Infrastruktur geschaffen worden ist, denn in den letzten Jahren hätten die Städte und Gemeinden viel davon verloren. Mit dem „Campus am Park“ seien Investitionen in den ländlichen Raum geflossen und das Raumproblem der Fachschule behoben worden.

Heinz Löbert, Sprecher der Bundeselternvereinigung und des örtlichen Elternbeirates überreichte danach einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro an Schulleiter Haas. Die obligatorische Schlüsselübergabe erfolgte anschließend durch Carola Geupel vom Architektenbüro Werner (Dillenburg). Sie überbracht die Grüße ihres Chefs Siegbert Werner der den Wunsch übermittelte: „Möge der schöpferische Geist und das sich ergänzende Zusammenspiel der menschlichen Vielfalt, welches zum Gelingen des Gebäudes geführt hat, dieses Haus nie verlassen“. Die Architektin selbst überraschte die Festgesellschaft mit einem Musikstück auf dem Akkordeon. Dipl.-Ing Joachim Eurich vom Generalunternehmen Holzbau Schmidt (Maar) zitierte den Vers „Wenn der Herr nicht das Haus bauet, so arbeiten umsonst, die daran bauen“ aus dem 127. Psalm. Nach seiner Überzeugung seien diese Worte in jeder Hinsicht Sinnbild für das Werden dieses Werkes. Eurich zollte den Stockhäuser Bürgern Lob und Anerkennung die die Entwicklung des „Campus am Park“ sehr rege verfolgt hätten.

Im Anschluss an die Grußworte gab es einen Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen hielt Johannes Denger (Kassel) einen Vortrag zum Thema „Begegnung ist Kunst – das Wahrnehmen und Anerkennen des anderen Menschen ausbilden“. Es sei eine große Gefahr, dass Menschen mit falschen Vorstellungen auf Behinderte zugingen. Diese Vorurteile müssten in Gesprächen abgebaut werden, denn dabei erhalte man die Botschaft, wie man auf hilfebedürftige Menschen eingehen könne. +++


Vor der offiziellen Einweihung wurde ein von der Firma Dotzert gestifteter Stein enthüllt.

Zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens nahmen an der Einweihungsfeier teil.


Im Anschluss an die Grußworte wurden die Gebäude besichtigt.

Campus Tanz Die Seminaristen des Nansen-Kurses tanzten im Foyer einen Opfertanz aus dem heutigen Istanul.


Schulleiter Pierre Haas erhielt vom Elternbeirat einen Scheck von 5.000 Euro.

Diesmal gab es bei der obligatorischen Schlüsselübergabe, keinen großen sondern einen kleinen Schlüssel gab es für Schulleiter Pierre Haas von Architektin Carola Geupel.

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