Überraschung: Waldvogelfreunde bei Bundesversammlung ausgezeichnet

Eine Überraschung gab es für die Bad Königshofener Waldvogelfreunde bei der Bundesversammlung der Waldvogelfreunde Deutschlands: Sie wurden für ihre Aktivitäten mit dem Bundesnaturschutzpreis des VDW ausgezeichnet. Bei der Zusammenkunft stellte sich auch heraus, daß Nachwuchsprobleme die Mitglieder im Verband Deutscher Waldvogelpfleger und Vogelschützer plagen. Das sagte Dr. Christoph Hinkelmann, Verbandsvorsitzender. Er unterstrich damit eine Äußerung des Vorsitzenden der Waldvogelfreunde Grabfeld e.V. Karlheinz Fuchs, der darauf verwiesen hatte, das in seinem Verein die Mitglieder immer älter werden, aber die Jugend fehlt.

Hier müsse dringend etwas unternommen werden. Der Verbandsvorsitzende meinte in seiner kurzen Ansprache auch, daß die Arbeit der Waldvogelpfleger und Vogelschützer wichtig und wertvoll sei. Dr. Hinkelmann: „Wir tragen dazu bei die wilden Vögel in ihrer Art zu erhalten. Fuchs ging kurz auf die Geschichte der Waldvogelfreunde Grabfeld ein, die 1983 von elf Vogelfreunden gegründet wurden. Schon ein Jahr später fand die erste Vogelausstellung in der Trink- und Wandelhalle statt. Im Laufe der Jahre wurden die Volieren selbst gebaut und immer argerecht eingerichtet. 120 Alt- und Jungvögel waren bei der Jubiläumsausstellung im vergangenen Jahr zu sehen, sagte Vorsitzender Karlheinz Fuchs. Er erwähnte das aktive Vereinsleben und sprach von Familienfahrten und weiteren Angeboten wie zum Beispiel die beliebten Vogelstimmenwanderungen oder auch Fahrten in die neuen Bundesländer zu dortigen Waldvogelvereinen. Der Vorsitzende des Landesverbandes Bayern, Sebastian Fuß schwärmte regelrecht vom Hobby der Vogelzüchter und Waldvogelpfleger. Hier erlebe man Natur pur. Vor allem auch draußen in der Natur. Ein Leben ohne Vögel könne er sich gar nicht vorstellen. Vogelzüchter seien mit Leib und Seele Vogelliebhaber.

Fuß erwähnte in diesem Zusammenhang die art- und fachgerechte Haltung und die Vorgabe der Erhaltung der Artenreinheit. Man wolle nicht nur züchten, sondern auch die Tiere der Allgemeinheit präsentieren. Fest stehe außerdem, daß Vogelzüchter schon desöfteren manche Vogelarten vom Aussterben bewahrt haben. In diesem Zusammenhang sprach er auch die Vogelzüchter als Naturschützer an, erwähnte den Nistkastenbau ebenso wie die Pflege in der Natur. „Vogelfreunde wissen über Pflege und Erhaltung bescheid“, sagte der Vorsitzendes Bayerischen Landesverbandes und fügte an, daß dazu aber auch ein reger Erfahrungsaustausch wichtig sei.. Notwendig sei es, das stellte auch Sebastian Fuß heraus, für dieses Hobby junge Leute zu finden, die sich als Waldvogelpfleger und Vogelschützer engagieren.

Informationen gab es beim Geschäftsbericht des Geschäftsführers Herbert Geitner, der auf einen Rückgang der Vogelarten auf europäischer Ebene um acht Prozent verwies. Zufrieden waren die Mitglieder mit dem Bericht des Kassiers Fred Frenzel und erteilten einstimmig Entlastung. Bürgermeister Thomas Helbling ging dann auf die sinnvolle Freizeitgestaltung der Waldvogelfreunde ein. Es sei dies ein Zugewinn der Lebensqualität. Es sei dies ein Hobby, das dazu führt sich mit Gleichgesinnten zu treffen, Tipps, Ratschläge und Empfehlungen auszutauschen. Lob hatte das Stadtoberhaupt für die Ortsgruppe Grabfeld parat. Er verwies auf die interessanten Ausstellungen in der Trink- und Wandelhalle und nannte hier bei den Volieren, die Liebe zum Detail. Mit dem Johann-Birk-Preis 2009 wurde Theo Seitz aus Riedering bei Rosenheim geehrt. Hier stellte der Verbandsvorsitzende den unermüdlichen Einsatz im Vogelschutz und die Zuchterfolge heraus. (hf) +++

Bildunterschrift:

Im Tagungsraum der Frankentherme in Bad Königshofen zeichnete der Verbandsvorsitzende Dr. Christoph Hinkelmann den Waldvogelverein Grabfeld mit dem Bundesnaturschutzpreis des Verbandes Deutscher Waldvogelpfleger aus. Vorsitzender Karlheinz Fuchs erhielt als „Urkunde“ eine Vogeluhr. Foto: Friedrich