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09.09.09 - Bad Neustadt-Dürrnhof

Der schönste Schäferhund der Welt kommt aus der Rhön

Wie der Vater so der Sohn. Das häufig gebrauchte Sprichwort trifft nicht selten auch in der Tierwelt zu. Während Schäferhund „Zamp vom Thermodos“ bereits zu Lebzeiten eine Legende wurde, hat sich Sohn „Quattro von der Partnachklamm“ bereits ebenfalls Weltmeistermeriten geholt.

Die Familie Dieterich im Bad Neustädter Stadtteil Dürrnhof hält Hunde, genauer gesagt, Schäferhunde. Das ist zunächst so ganz und gar nichts Ungewöhnliches. Einer von ihnen hört auf den klangvollen Namen „Zamp vom Thermodos“ und Eigentümer Reinhard Dieterich sagt, dass Zamp der schönste Schäferhund der Welt sei. Das behaupten jetzt zwar viele Hundebesitzer von ihrem vierbeinigen Freund. Doch Zamp gilt tatsächlich als schönster Schäferhund der Welt. Den Titel erhielt er bei der Weltausstellung für Schäferhunde im Donaustadium zu Ulm, zu der sich im September 1995 immerhin 2.500 Schäferhunde aus 49 verschiedenen Nationen präsentierten. „Zamp“ wurde mit dem Prädikat „vorzügliche Auslese“ als absoluter Sieger prämiert, das ist die beste Bewertung, die es gibt. Auch in der Gebrauchshundeklasse setzte sich der Vierbeiner kurz darauf auf ebenfalls internationaler Ebene als Bester durch. Seither trägt Zamp den Namen Bad Neustadt in alle Welt, wie bergeweise Zuschriften und Emails beweisen. Zamp sei nach wie vor der Liebling, wo immer er zu sehen ist. Schon viele Menschen wollten den Weltmeister sehen und seien glücklich gewesen, ihn einmal streicheln zu dürfen. Bei all dem blieb der heute siebeneinhalbjährige Vierbeiner ausgesprochen gelassen, geduldig und immer freundlich. Glücklicherweise sei Ehefrau Sigrid ebenfalls dem „Virus“ Hund verfallen wie die beiden Töchter Julia (23) und Lisa (16). Ein Leben ohne ihre Tiere könnte sich die Familie gar nicht mehr vorstellen, wobei Zamp ein lebenslanges Wohnrecht vorbehalten bleibt.

Wer jetzt aber denkt, dass die Familie Dieterich „reich“ sei, unterliegt einer gewaltigen Täuschung. Denn außer Urkunde, Pokal und Ehre gibt es nichts, schon gar keine Preisgelder. Die Liebe der Familie zu ihren Hunden beruht offensichtlich auf Gegenseitigkeit: die Tiere dürfen ganz selbstverständlich mit in die Wohnung und sind schlicht und einfach Familienmitglieder geworden. Vielleicht liegt darin das Geheimnis begründet, dass die Vierbeiner so erfolgreich abschneiden. Denn bis vor kurzem noch wuchs Quattro als „normaler Familienhund“ auf. Dank des „Hundeverstandes“ der Familie Dieterich mit ihrem Gespür für das richtige Training hat auch Quattro schon trotz seiner noch jugendlichen Alters von heute 17 Monaten überall nur Bestnoten eingeheimst, ob bei Prüfungen auf der Insel Rügen, in Krefeld, Koblenz, Lahr im Schwarzwald und andernorten, auch in der Schweiz führte er die Elite an. Die Dieterichs sind stetig unterwegs, von einer Hundezuchtschau und von Prüfung zu Prüfung, für Urlaub oder sonstige Hobbys bleibt da kaum Zeit. Vor etwa zwei Wochen war die Familie mit den Hunden wieder einmal in Ulm. Einer der Höhepunkte war die Schau der Nachkommen von Zamp, dem Weltsieger von 2006, der sich längst auch als topp Vererber seiner Anlagen erwiesen hatte. 32 Junghunde kamen aus ganz Europa und erneut zeigte sich ihnen das gute Blut des Vaters: sie alle belegten Spitzenplätze.

Insgesamt waren 1.994 Hunde auf dem riesigen Ulmer Areal – für sich schon eine kleine Stadt, berichten Dieterichs. Dabei musste der Junghund Quattro gegen 324 „Kollegen“ antreten. Quattro wurde gleich als erster aufgerufen. Bis die Gangprüfung aller Hunde vorüber war, vergingen zweieinhalb Stunden, die sich für die Familie Dieterich fast wie eine Ewigkeit hinzog. Doch zum Schluss hatte sich das Warten, Bangen und Zittern gelohnt: Quattro belegte den ersten Platz in der Schlussabrechnung: fortan darf er sich Welt-Jugendsieger 2009 nennen. Wenn nicht die gesamte Familie mitziehen und sich so sehr mit engagieren würde, wäre so etwas kaum zu schaffen, weiß Reinhard Dieterich, der nicht nur vor seiner Frau Sigrid sondern auch vor den Töchtern Lisa, Julia und ihrem Freund Andreas gerne den Hut zieht. Einen wunderbaren Nebeneffekt hat die Zuchtleidenschaft der Familie auch noch: denn in der Szene sind nicht nur Zamp und seine Nachkommen weltbekannt sondern auch der Ort, wo sie zu Hause sind. In einem Stadtteil von Bad Neustadt nämlich. „Sicher könnte es keinen besseren Ausgangspunkt für den meistgeliebten und berühmtesten Deutschen Schäferhund der Neuzeit, für seine Reise in die Herzen der Welt geben als den Ort, wo im Jahr 790 Karl der Große von der Anhöhe der Salzburg herabgeschaut und seiner Königin versprochen haben soll, als Zeichen der beiderseitigen Liebe im Tal eine Stadt in Herzform zu errichten. - Bad Neustadt eben.“ (Nachzulesen in einer englischen Fachzeitschrift.) (ger) +++

Bildunterschrift:

Wie der Vater so der Sohn: Während Zamp (links) in seinem Leben alles erreicht hat, was ein Schäferhund auf dieser Welt nur eben erreichen kann, tritt Quattro in die großen Stapfen seines Vaters. Die Züchterfamilie mit Reinhard und den Töchtern Lisa (Mitte) und Julia kann es noch kaum fassen. Foto: Partl

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